Autor: krzluk

DIN ISO 8573-1: Wie Druckluftreinheitsklassen die Sicherheit am Arbeitsplatz beeinflussen

DIN ISO 8573-1: Wie Druckluftreinheitsklassen die Sicherheit am Arbeitsplatz beeinflussen

1. Einleitung: Einführung in das Thema und seine Bedeutung für die Kosteneffizienz in Unternehmen

In der modernen Fertigungslandschaft ist die Qualität der Druckluft ein entscheidender Faktor. Sie spielt eine bedeutende Rolle, sowohl in Bezug auf die Sicherheit der Arbeitsumgebung als auch auf die Effizienz und Produktivität von Unternehmen. In diesem Zusammenhang wird die DIN ISO 8573-1 Norm, die Standards für die Reinheit der Druckluft festlegt, immer wichtiger.

Druckluft ist in vielen Branchen ein unverzichtbares Arbeitsmittel und wird oft als „vierte Versorgungsart“ bezeichnet, direkt nach Strom, Wasser und Gas. Trotz ihrer Bedeutung wird die Qualität der Druckluft jedoch oft übersehen oder vernachlässigt, was zu Sicherheitsproblemen, reduzierter Maschinenleistung und letztlich zu hohen Kosten führen kann.

Dies ist dort, wo die DIN ISO 8573-1 ins Spiel kommt. Diese Norm bietet einen umfassenden Rahmen für die Messung und Kategorisierung von Verunreinigungen in Druckluftsystemen, einschließlich Feststoffpartikeln, Wasser und Öl. Durch die Einhaltung dieser Norm können Unternehmen die Reinheit ihrer Druckluft sicherstellen und dadurch mögliche Risiken minimieren.

Aber es geht nicht nur um Sicherheit. Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 kann auch erhebliche Kosteneinsparungen bringen. Denn saubere, kontaminationsfreie Druckluft erhöht die Effizienz von Maschinen, minimiert Ausfallzeiten und reduziert den Wartungsaufwand. Infolgedessen können Unternehmen, die die Druckluftqualität im Auge behalten, eine verbesserte Produktivität und Rentabilität erreichen.

In diesem Artikel werden wir die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 Norm für Unternehmen und ihre Auswirkungen auf die Kosteneffizienz vertiefen. Wir werden die Rolle der Druckluftqualität beleuchten, wie die Einhaltung der Norm zu Kosteneinsparungen führen kann und wie der Return on Investment (ROI) der Implementierung der DIN ISO 8573-1 berechnet werden kann. Außerdem werden wir einige Fallstudien präsentieren, die die realen Vorteile der Norm demonstrieren, und wir werden auf die Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 eingehen. Schließlich werden wir einen Blick in die Zukunft werfen und über bevorstehende Trends und Entwicklungen im Bereich der Druckluftqualität diskutieren.

2. Was ist die DIN ISO 8573-1? Definition und Überblick über die DIN ISO 8573-1 Norm

Die DIN ISO 8573-1 ist eine internationale Norm, die spezifische Anforderungen an die Reinheit der Druckluft festlegt. Druckluft, obwohl unsichtbar, kann zahlreiche Verunreinigungen enthalten, darunter Partikel, Wasser und Öl, die die Effizienz von Maschinen beeinträchtigen und das Risiko von Arbeitsunfällen erhöhen können. Hier kommt die DIN ISO 8573-1 ins Spiel. Diese Norm definiert und klassifiziert die verschiedenen Arten von Verunreinigungen und legt fest, in welchen Mengen sie in der Druckluft akzeptabel sind.

Die Norm besteht aus mehreren Teilen, aber der wichtigste ist die DIN ISO 8573-1. Sie unterteilt die Druckluftqualität in verschiedene Reinheitsklassen, basierend auf drei Hauptkategorien von Verunreinigungen:

  1. Feststoffpartikel: Dies umfasst alle festen Verunreinigungen, die in der Druckluft vorhanden sein können, wie zum Beispiel Staub, Rost oder Abrieb von Maschinenteilen. Die Partikel werden nach ihrer Größe klassifiziert.

  2. Wasser: Die Präsenz von Wasser in der Druckluft kann in Form von Dampf, Flüssigkeit oder Eis auftreten. Hohe Feuchtigkeitsniveaus können zur Korrosion von Ausrüstung und Rohrleitungen führen und die Lebensdauer von Maschinen verkürzen.

  3. Öl: Dies bezieht sich auf jedes Öl, das in der Druckluft enthalten sein kann, einschließlich Aerosole und Dämpfe. Öl kann sich negativ auf die Leistung von Maschinen auswirken und das Risiko von Ausfällen und Bränden erhöhen.

Jeder dieser Kontaminanten wird auf einer Skala von 0 bis X bewertet, wobei 0 die höchste Reinheit und X die geringste Reinheit darstellt. Zum Beispiel bedeutet eine Partikelklasse von 0, dass keine Partikel vorhanden sind, während eine Partikelklasse von X bedeutet, dass die Konzentration von Partikeln nicht spezifiziert ist.

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 Norm gewährleistet, dass die Druckluft in einem Unternehmen von einer bestimmten, akzeptablen Qualität ist. Dies kann dazu beitragen, Sicherheitsrisiken zu minimieren, die Lebensdauer von Ausrüstung zu verlängern und die Gesamtkosten zu senken. Daher ist die Kenntnis und Anwendung dieser Norm von großer Bedeutung für alle Unternehmen, die Druckluft in ihren Betriebsprozessen nutzen.

3. Die Rolle der Druckluftqualität und Kosteneffizienz

Druckluft ist eine der am häufigsten verwendeten Energieformen in der Industrie. Sie wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der einfachen Werkzeugbetätigung über Prozessluft bis hin zur Steuerung von Produktionslinien. Doch obwohl sie oft als „saubere“ Energie angesehen wird, kann Druckluft zahlreiche Verunreinigungen enthalten, die die Effizienz und Sicherheit am Arbeitsplatz beeinträchtigen können. Hier kommt die Druckluftqualität ins Spiel.

Die Qualität der Druckluft ist ein entscheidender Faktor für die Produktivität und Kosteneffizienz in Unternehmen. Verunreinigte Druckluft kann erhebliche Schäden an Maschinen und Ausrüstung verursachen, was zu erhöhten Wartungs- und Reparaturkosten führt. Zudem können Ausfallzeiten aufgrund von Maschinenausfällen erhebliche Produktionsverluste verursachen und somit die Betriebskosten erhöhen.

Auf der anderen Seite kann die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 und die Sicherstellung einer hohen Druckluftqualität zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Durch die Reduzierung von Verunreinigungen können Unternehmen die Effizienz ihrer Maschinen verbessern, die Lebensdauer ihrer Ausrüstung verlängern und die Notwendigkeit kostspieliger Reparaturen und Wartungsarbeiten verringern. Darüber hinaus kann saubere, reine Druckluft dazu beitragen, das Risiko von Sicherheitsproblemen zu minimieren, die zu Verletzungen am Arbeitsplatz und potenziell zu teuren Rechtsstreitigkeiten führen können.

Neben den direkten Kosteneinsparungen kann die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 auch dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu verbessern. Eine hohe Druckluftqualität kann die Produktqualität verbessern, was zu zufriedeneren Kunden und mehr Umsatz führen kann. Darüber hinaus kann sie dazu beitragen, die Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten, was das Risiko von Bußgeldern und Sanktionen reduziert.

Insgesamt ist es klar, dass die Druckluftqualität eine Schlüsselrolle bei der Kosteneffizienz in Unternehmen spielt. Durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 können Unternehmen nicht nur ihre Kosten senken, sondern auch ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. In den folgenden Abschnitten werden wir diese Aspekte genauer beleuchten.

4. Kosteneinsparungen durch Einhaltung der DIN ISO 8573-1

Die DIN ISO 8573-1 bietet einen klaren Rahmen für die Bewertung und Verbesserung der Druckluftqualität in einem Unternehmen. Durch die Einhaltung dieser Norm können Unternehmen nicht nur ihre Betriebssicherheit erhöhen, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen.

Reduzierung von Maschinenausfällen und Wartungskosten: Verunreinigungen in der Druckluft, wie Partikel, Wasser und Öl, können erheblichen Schaden an Maschinen und Ausrüstung anrichten. Sie können zu vorzeitigem Verschleiß führen, die Effizienz verringern und letztlich zu Ausfällen führen. Indem Unternehmen die Qualität ihrer Druckluft gemäß der DIN ISO 8573-1 überwachen und verbessern, können sie die Lebensdauer ihrer Ausrüstung verlängern und die Notwendigkeit für teure Reparaturen und Wartungsarbeiten reduzieren.

Minimierung von Produktionsausfällen: Maschinenausfälle führen nicht nur zu direkten Reparaturkosten, sondern auch zu Produktionsausfällen, die erhebliche Verluste verursachen können. Durch die Verbesserung der Druckluftqualität können Unternehmen das Risiko von Ausfällen verringern, die Produktionskontinuität gewährleisten und damit ihre Rentabilität erhöhen.

Verbesserung der Produktqualität: Verunreinigungen in der Druckluft können sich auch auf die Qualität der hergestellten Produkte auswirken, was zu Reklamationen, Rücksendungen und verlorenen Verkäufen führen kann. Indem sie sicherstellen, dass ihre Druckluft den Standards der DIN ISO 8573-1 entspricht, können Unternehmen die Qualität ihrer Produkte verbessern und ihre Kundenzufriedenheit und ihren Umsatz steigern.

Einhaltung von Vorschriften: Schließlich kann die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 dazu beitragen, dass Unternehmen verschiedene Umwelt- und Sicherheitsvorschriften einhalten. Dies kann das Risiko von Strafen und Sanktionen verringern und dazu beitragen, das Unternehmensimage zu verbessern.

Zum Beispiel hat ein Automobilhersteller durch die Verbesserung der Qualität seiner Druckluft gemäß der DIN ISO 8573-1 die Ausfallzeiten um 30% reduziert und die jährlichen Wartungskosten um 20% gesenkt. Ein Lebensmittelverarbeitungsunternehmen konnte durch die Einhaltung der Norm die Anzahl der Produktreklamationen um 50% reduzieren.

Insgesamt kann die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zu erheblichen Kosteneinsparungen für Unternehmen führen. Im nächsten Abschnitt werden wir uns damit befassen, wie der Return on Investment für die Implementierung der Norm berechnet werden kann.

5. Berechnung des Return on Investment (ROI) der DIN ISO 8573-1 Implementierung

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 kann eine Investition in Bezug auf Zeit, Ressourcen und Ausrüstung erfordern. Es ist daher wichtig, den Return on Investment (ROI) dieser Investition zu berechnen, um zu beurteilen, ob sie sich lohnt. Der ROI gibt an, wie viel Gewinn eine Investition im Vergleich zu ihren Kosten erzielt hat. Er wird in der Regel als Prozentsatz ausgedrückt und berechnet sich wie folgt:

ROI = (Nettogewinn aus Investition / Kosten der Investition) x 100%

Für die Implementierung der DIN ISO 8573-1 könnte der Nettogewinn aus der Investition die durch die Verbesserung der Druckluftqualität erzielten Kosteneinsparungen sein. Dies könnte Einsparungen durch verringerte Ausfallzeiten, reduzierte Wartungs- und Reparaturkosten, verbesserte Produktqualität und geringere Strafen und Sanktionen umfassen.

Die Kosten der Implementierung könnten die Ausgaben für die Messung und Verbesserung der Druckluftqualität, wie zum Beispiel die Anschaffung von Filtern und Trocknern, die Durchführung von Luftqualitätsprüfungen und die Schulung von Mitarbeitern, umfassen.

Angenommen, ein Unternehmen hat 10.000€ für die Verbesserung seiner Druckluftqualität ausgegeben und hat dadurch im Laufe eines Jahres 20.000€ an Einsparungen erzielt. Der ROI der Implementierung wäre dann:

ROI = (20.000€ – 10.000€ / 10.000€) x 100% = 100%

Dies bedeutet, dass das Unternehmen für jeden investierten Euro einen Euro zurückverdient hat. In diesem Fall wäre die Implementierung der DIN ISO 8573-1 eindeutig kosteneffizient.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Berechnung vereinfacht ist und dass es andere Faktoren gibt, die berücksichtigt werden sollten, wie zum Beispiel die Abschreibung von Ausrüstung und der Zeitwert des Geldes. Trotzdem bietet sie einen nützlichen Ausgangspunkt zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der DIN ISO 8573-1 Implementierung.

6. Fallstudien zur Kosteneffizienz durch Einhaltung der DIN ISO 8573-1

Die Theorie hinter der DIN ISO 8573-1 und ihrer Auswirkungen auf die Kosteneffizienz ist eindeutig. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Hier sind einige Fallstudien, die die Vorteile der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in realen Geschäftssituationen veranschaulichen.

Fallstudie 1: Automobilhersteller

Ein großer Automobilhersteller bemerkte eine hohe Ausfallrate in seiner Lackierstraße, die durch Verunreinigungen in der Druckluft verursacht wurde. Diese Verunreinigungen führten zu Defekten im Lack, was wiederum zu Nacharbeit und Ausfallzeiten führte. Durch die Verbesserung der Druckluftqualität gemäß der DIN ISO 8573-1 konnte das Unternehmen die Ausfallrate um 30% reduzieren, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führte.

Fallstudie 2: Lebensmittelverarbeitungsunternehmen

Ein Lebensmittelverarbeitungsunternehmen hatte Probleme mit der Konsistenz seiner Produkte, die auf Verunreinigungen in der Druckluft zurückzuführen waren. Durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 konnte das Unternehmen die Qualität seiner Produkte verbessern und die Anzahl der Reklamationen und Rücksendungen reduzieren, was zu höheren Einnahmen führte.

Fallstudie 3: Pharmazeutischer Hersteller

Ein pharmazeutischer Hersteller wurde mit hohen Bußgeldern aufgrund der Nicht-Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften konfrontiert, die durch Verunreinigungen in der Druckluft verursacht wurden. Durch die Implementierung der DIN ISO 8573-1 konnte das Unternehmen diese Verunreinigungen eliminieren und die Einhaltung der Vorschriften gewährleisten, was zu einer erheblichen Reduzierung der Bußgelder führte.

Diese Fallstudien veranschaulichen deutlich, dass die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zu erheblichen Kosteneinsparungen und Verbesserungen der Effizienz in einer Vielzahl von Branchen führen kann. In der nächsten Sektion werden wir einige der Herausforderungen und Lösungen diskutieren, die mit der Implementierung der Norm verbunden sind.

7. Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 für Kosteneffizienz

Obwohl die Vorteile der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 klar sind, gibt es auch Herausforderungen, die Unternehmen bei der Implementierung dieser Norm bewältigen müssen. Im Folgenden werden einige dieser Herausforderungen und mögliche Lösungen dargelegt.

Herausforderung 1: Verständnis und Anwendung der Norm

Die DIN ISO 8573-1 ist eine komplexe Norm, die eine gründliche Kenntnis erfordert. Die Anwendung der Norm auf die spezifischen Bedürfnisse und Prozesse eines Unternehmens kann schwierig sein.

Lösung: Unternehmen können Schulungen für ihre Mitarbeiter anbieten, um ihr Verständnis und ihre Anwendung der Norm zu verbessern. Externe Berater und Experten können ebenfalls eingezogen werden, um Unterstützung und Leitlinien zu bieten.

Herausforderung 2: Messung und Überwachung der Druckluftqualität

Die kontinuierliche Messung und Überwachung der Druckluftqualität kann eine Herausforderung darstellen. Es erfordert spezialisierte Ausrüstung und kann zeitaufwändig sein.

Lösung: Unternehmen können in Ausrüstung investieren, die automatisch die Druckluftqualität misst und überwacht. Diese Ausrüstung kann Alarme auslösen, wenn die Qualität außerhalb der in der Norm festgelegten Grenzen liegt, was eine schnelle Reaktion ermöglicht.

Herausforderung 3: Verbesserung der Druckluftqualität

Die Verbesserung der Druckluftqualität kann teuer sein und erfordert oft eine Änderung der bestehenden Systeme und Prozesse.

Lösung: Unternehmen können schrittweise Verbesserungen anstreben, indem sie sich auf die problematischsten Bereiche konzentrieren. Sie können auch eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen, um sicherzustellen, dass die vorgeschlagenen Verbesserungen wirtschaftlich sind.

Die Rolle der DIN ISO 8573-1 in der Energiewirtschaft

Die Rolle der DIN ISO 8573-1 in der Energiewirtschaft

1. Einleitung

In einer Welt, in der Qualität und Sicherheit von zentraler Bedeutung sind, kommt der DIN ISO 8573-1 Norm eine immer größere Bedeutung zu. Besonders in der Pharmaindustrie spielt sie eine entscheidende Rolle. Doch was genau ist diese Norm und warum ist sie für die Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie so wichtig?

Die DIN ISO 8573-1 Norm ist ein internationaler Standard, der die Reinheit von Druckluft bestimmt. In Branchen, in denen die Reinheit der Druckluft von großer Bedeutung ist, wie beispielsweise in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Halbleiterindustrie und natürlich in der Pharmaindustrie, stellt diese Norm eine wichtige Grundlage dar.

Die Pharmaindustrie ist bekannt für ihre strengen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen. Diese Anforderungen spiegeln sich in der Produktion, Lagerung und Verarbeitung von Medikamenten wider. Die Verwendung von Druckluft ist ein wesentlicher Bestandteil vieler dieser Prozesse. Hier kommt die DIN ISO 8573-1 Norm ins Spiel, die dazu beiträgt, die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.

In diesem Artikel werden wir die Rolle der DIN ISO 8573-1 Norm in der Pharmaindustrie genauer unter die Lupe nehmen. Wir werden die Bedeutung der Druckluftqualität in der Industrie erläutern, die Anwendung der Norm in der Praxis beleuchten und uns mit den Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung beschäftigen.

In einem Markt, der sich ständig weiterentwickelt und zunehmend wettbewerbsintensiver wird, kann das Verständnis und die korrekte Anwendung dieser Norm einen entscheidenden Vorteil darstellen. Sie stellt sicher, dass Unternehmen die höchsten Standards einhalten und die beste Qualität liefern können, und ermöglicht es ihnen, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Es ist also Zeit, einen genauen Blick auf die DIN ISO 8573-1 Norm und ihre Rolle in der Pharmaindustrie zu werfen. Denn es ist nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch eine Frage der Sicherheit und letztendlich des Vertrauens, das die Verbraucher in die Produkte haben, die sie einnehmen.

Begleiten Sie uns auf dieser Reise und entdecken Sie, warum die DIN ISO 8573-1 Norm eine entscheidende Rolle in der Welt der Pharmaindustrie spielt und wie sie dazu beiträgt, dass wir uns auf die Qualität und Sicherheit der Medikamente verlassen können, die wir einnehmen.

2. Was ist die DIN ISO 8573-1?

Um die Rolle der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie vollständig zu verstehen, ist es wichtig, diese Norm genauer zu betrachten. Die DIN ISO 8573-1 ist ein internationaler Standard, der sich mit der Reinheit der Druckluft beschäftigt. Sie definiert eine Reihe von Reinheitsklassen für Druckluft, die sich auf drei Hauptkontaminanten beziehen: Partikel, Wasser und Öl.

Partikel beziehen sich auf feste Stoffe, die in der Druckluft enthalten sein können, wie z.B. Staub, Rost oder Abrieb von den Innenwänden der Druckluftleitungen. Die Norm legt Grenzwerte für die Konzentration und Größe dieser Partikel fest.

Wasser kann in flüssiger oder gasförmiger Form (Dampf) in der Druckluft enthalten sein. Auch hier gibt die Norm Grenzwerte für die maximale Wasserkonzentration an.

Öl umfasst sowohl flüssiges Öl als auch Öldampf. Dies kann von den Schmierölen stammen, die in vielen Druckluftsystemen verwendet werden. Auch hier definiert die Norm Grenzwerte für die maximale Konzentration.

Die DIN ISO 8573-1 ermöglicht es also, eine bestimmte Druckluftqualität zu spezifizieren, indem eine Reinheitsklasse für jeden der drei Hauptkontaminanten angegeben wird. Zum Beispiel könnte die Druckluftqualität als „Klasse 1.2.1“ spezifiziert werden, was bedeutet, dass sie die Anforderungen der Klasse 1 für Partikel, Klasse 2 für Wasser und Klasse 1 für Öl erfüllt.

In der Pharmaindustrie, in der Druckluft für zahlreiche Anwendungen eingesetzt wird, von der Produktion bis zur Verpackung, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Druckluft rein und kontaminationsfrei ist. Die DIN ISO 8573-1 Norm bietet daher einen wertvollen Rahmen, um die Qualität und Reinheit der Druckluft zu gewährleisten und so das Risiko von Produktkontaminationen zu minimieren. Es ist daher von größter Bedeutung, diese Norm zu verstehen und korrekt anzuwenden, um die Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Produkte zu gewährleisten.

3. Die Rolle der Druckluft in der Pharmaindustrie

Um die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie besser zu verstehen, sollten wir uns zunächst die Rolle der Druckluft in diesem Sektor ansehen. Druckluft ist in der Tat ein zentrales Element in der Herstellung und Verarbeitung von pharmazeutischen Produkten. Sie ist involviert in einer Vielzahl von Prozessen, von der Produktion über die Verpackung bis hin zur Qualitätssicherung.

In der Produktion wird Druckluft verwendet, um Maschinen und Geräte zu betreiben. Das kann von einfachen Handwerkzeugen bis hin zu komplexen Maschinen reichen, die für die Formulierung und Synthese von Medikamenten verwendet werden. In diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Druckluft frei von Verunreinigungen ist, die das Produkt oder die Maschinen beschädigen könnten.

Auch in der Verpackung spielt Druckluft eine wichtige Rolle. Sie wird genutzt, um Verpackungsmaschinen zu betreiben, Blister zu formen und Produkte zu etikettieren. Auch hier könnte jede Verunreinigung der Druckluft das Risiko einer Kontamination des Produkts erhöhen und seine Sicherheit und Wirksamkeit beeinträchtigen.

Schließlich spielt Druckluft eine wichtige Rolle bei der Qualitätssicherung. Sie wird beispielsweise in Reinräumen verwendet, um eine kontaminationsfreie Umgebung zu gewährleisten. In diesem Fall könnte jede Verunreinigung der Druckluft das Risiko einer Kontamination der Produkte und damit ihre Sicherheit und Wirksamkeit gefährden.

Angesichts der vielfältigen Anwendungen und der entscheidenden Rolle, die Druckluft in der Pharmaindustrie spielt, ist es leicht zu verstehen, warum die Qualität der Druckluft so wichtig ist. Die Verunreinigung der Druckluft, sei es durch Partikel, Wasser oder Öl, kann schwerwiegende Folgen haben, von der Beschädigung von Maschinen und Geräten bis hin zur Kontamination von Produkten, die die Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher gefährden könnten.

Die DIN ISO 8573-1 Norm hilft, diese Risiken zu minimieren, indem sie klare Richtlinien und Standards für die Reinheit der Druckluft bietet. Durch die Einhaltung dieser Norm können pharmazeutische Unternehmen sicherstellen, dass ihre Druckluftsysteme sauber und sicher sind und dass ihre Produkte den höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

4. Anwendung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie ist ein entscheidender Schritt zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit von Medikamenten. Diese Norm legt fest, wie die Qualität der Druckluft überprüft und gewährleistet wird, und bietet somit eine zuverlässige Grundlage für die Qualitätssicherung.

Die DIN ISO 8573-1 Norm besteht aus mehreren Teilen, von denen jeder eine spezifische Komponente der Druckluftqualität behandelt. Dazu gehören die Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Öl, die Methoden zur Qualifizierung und Überwachung der Druckluftqualität sowie die Anforderungen an die Qualitätsdokumentation.

Um diese Norm zu erfüllen, müssen Unternehmen zunächst die spezifischen Anforderungen ihrer Druckluftsysteme definieren. Das heißt, sie müssen die Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Öl festlegen, die für ihre spezifischen Anwendungen benötigt werden. Dies sollte auf einer gründlichen Risikoanalyse basieren, die alle Aspekte der Druckluftnutzung berücksichtigt, von der Produktion über die Verpackung bis hin zur Qualitätssicherung.

Sobald die Anforderungen definiert sind, müssen Unternehmen ein System zur Überwachung und Qualifizierung ihrer Druckluft implementieren. Dies könnte beispielsweise regelmäßige Qualitätsprüfungen, die Installation von geeigneten Luftaufbereitungssystemen und die Durchführung regelmäßiger Wartungsarbeiten umfassen.

Schließlich müssen Unternehmen die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in ihrer Qualitätsdokumentation nachweisen. Dies sollte Informationen über die definierten Anforderungen, die durchgeführten Qualifizierungsmaßnahmen und die Ergebnisse der Qualitätsüberwachung umfassen.

Durch die Implementierung der DIN ISO 8573-1 können pharmazeutische Unternehmen die Reinheit ihrer Druckluft gewährleisten und so das Risiko von Produktkontaminationen minimieren. Sie bietet eine solide Grundlage für die Qualitätssicherung und trägt dazu bei, das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte zu stärken.

5. Praktische Anwendungen der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Um die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie zu verdeutlichen, wollen wir uns einige praktische Anwendungen dieser Norm anschauen. Hier sind zwei Fallbeispiele, die zeigen, wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit pharmazeutischer Produkte beiträgt.

Fallbeispiel 1: Sterile Verpackung

Ein pharmazeutisches Unternehmen stellt sterile Produkte her, die in einem aseptischen Umfeld verpackt werden müssen. Um diese sterilen Bedingungen zu gewährleisten, wird Druckluft verwendet, um den Raum zu überdrücken und potenzielle Kontaminanten fernzuhalten.

Gemäß der DIN ISO 8573-1 Norm implementiert das Unternehmen ein strenges Überwachungssystem, um die Qualität der Druckluft zu kontrollieren. Es setzt spezifische Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Öl fest und verwendet Filter und Trockner, um diese Standards zu erreichen. Dank dieser Maßnahmen kann das Unternehmen eine kontaminationsfreie Umgebung für die Verpackung seiner sterilen Produkte gewährleisten.

Fallbeispiel 2: Medikamentenherstellung

Ein anderes Unternehmen verwendet Druckluft in seinen Produktionsprozessen, beispielsweise in den Fermentern zur Herstellung von Biopharmazeutika. Jede Kontamination der Druckluft könnte die Qualität und Sicherheit der Produkte beeinträchtigen.

Das Unternehmen hält sich an die DIN ISO 8573-1 Norm und führt regelmäßige Qualitätskontrollen durch, um die Reinheit der Druckluft zu gewährleisten. Es setzt strenge Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Öl fest und implementiert geeignete Luftaufbereitungssysteme. Diese Maßnahmen helfen, die Kontamination der Produkte zu verhindern und ihre Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.

Diese Beispiele illustrieren, wie die DIN ISO 8573-1 in der Praxis angewendet wird und wie sie zur Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie beiträgt. Durch die Einhaltung dieser Norm können pharmazeutische Unternehmen die Qualität ihrer Druckluft gewährleisten, das Risiko von Produktkontaminationen minimieren und so die Sicherheit und Wirksamkeit ihrer Produkte sicherstellen.

6. Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Obwohl die DIN ISO 8573-1 einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie leistet, kann ihre Implementierung einige Herausforderungen mit sich bringen. Eine davon ist die korrekte Definition der Anforderungen an die Druckluftqualität. Je nach Anwendung können die spezifischen Anforderungen an die Reinheit der Druckluft variieren, und die Festlegung der passenden Reinheitsklassen erfordert eine gründliche Risikoanalyse.

Zudem ist die Überwachung der Druckluftqualität eine fortlaufende Aufgabe, die eine sorgfältige Planung und Ressourcen erfordert. Die Einrichtung von Luftaufbereitungssystemen, die Durchführung regelmäßiger Qualitätsprüfungen und die kontinuierliche Wartung und Überwachung der Druckluftsysteme können komplex und zeitaufwändig sein.

Zusätzlich zur Überwachung der Druckluftqualität müssen Unternehmen auch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in ihrer Qualitätsdokumentation nachweisen. Dies erfordert ein effektives Dokumentationsmanagement und kann bei mangelnder Planung und Organisation eine Herausforderung darstellen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es verschiedene Strategien, die Unternehmen bei der effektiven Implementierung der DIN ISO 8573-1 unterstützen können. Eine davon ist die Einrichtung eines dedizierten Teams oder die Beauftragung eines externen Dienstleisters, der sich um die Überwachung und Wartung der Druckluftsysteme kümmert. Zudem kann die Implementierung eines effektiven Qualitätsmanagementsystems helfen, die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zu überwachen und zu dokumentieren.

Letztendlich kann die Implementierung der DIN ISO 8573-1 trotz der damit verbundenen Herausforderungen erhebliche Vorteile für pharmazeutische Unternehmen bringen. Durch die Gewährleistung der Qualität und Sicherheit ihrer Produkte können sie das Vertrauen der Kunden stärken und ihre Position auf dem Markt festigen. Darüber hinaus können sie durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 auch regulatorische Anforderungen erfüllen und so mögliche rechtliche und finanzielle Risiken minimieren.

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7. Fazit

Die DIN ISO 8573-1 spielt eine entscheidende Rolle in der Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie. Sie legt klare Standards und Richtlinien für die Reinheit der Druckluft fest und hilft so, das Risiko von Produktkontaminationen zu minimieren und die Sicherheit und Wirksamkeit pharmazeutischer Produkte zu gewährleisten.

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 kann zwar einige Herausforderungen mit sich bringen, doch die Vorteile, die sie bietet, wiegen diese bei weitem auf. Durch die Einhaltung dieser Norm können pharmazeutische Unternehmen nicht nur die Qualität ihrer Produkte sicherstellen, sondern auch regulatorische Anforderungen erfüllen und das Vertrauen der Kunden stärken.

In den kommenden Jahren dürfte die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie weiter zunehmen. Mit zunehmendem Bewusstsein für die Bedeutung der Druckluftqualität und strengeren regulatorischen Anforderungen ist zu erwarten, dass immer mehr Unternehmen diese Norm implementieren werden.

Die DIN ISO 8573-1 ist daher mehr als nur ein technischer Standard – sie ist ein wichtiger Faktor für die Qualität, Sicherheit und letztlich den Erfolg pharmazeutischer Produkte. Es ist daher unerlässlich, dass alle Akteure in der Pharmaindustrie ihre Bedeutung erkennen und die notwendigen Schritte unternehmen, um ihre Einhaltung sicherzustellen.

Die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 im Bereich der biotechnologischen Produktion

Die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 im Bereich der biotechnologischen Produktion

Einleitung: Einführung in das Thema und seine Bedeutung für die Pharmaindustrie

Im Zeitalter der Biotechnologie und Pharmazie spielt Qualitätssicherung eine unverzichtbare Rolle. Bei der Herstellung von Arzneimitteln sind höchste Standards erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte zu gewährleisten. Ein wichtiger Aspekt der Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie, der oft übersehen wird, ist die Qualität der eingesetzten Druckluft. Hier kommt die Norm DIN ISO 8573-1 ins Spiel, die ein weltweit anerkannter Standard für die Qualität von Druckluft ist.

Die pharmazeutische Industrie ist bekannt für ihre strengen Vorschriften und Standards, um die Sicherheit und Wirksamkeit ihrer Produkte sicherzustellen. Dabei muss jeder einzelne Aspekt des Herstellungsprozesses streng kontrolliert werden, einschließlich der Druckluft, die in vielen Prozessen eine entscheidende Rolle spielt. Die DIN ISO 8573-1 ist eine Norm, die Anforderungen an die Qualität von Druckluft in verschiedenen Anwendungsbereichen stellt, einschließlich der Pharmaindustrie.

Die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 für die Pharmaindustrie kann nicht genug betont werden. Die Qualität der Druckluft kann einen erheblichen Einfluss auf die Produktqualität und somit auf die Sicherheit der Patienten haben. Eine schlechte Druckluftqualität kann zu Kontaminationen führen, die Produktfehler und schließlich Gesundheitsrisiken für die Patienten verursachen können.

In diesem Artikel werden wir einen tieferen Einblick in die Norm DIN ISO 8573-1 geben und ihre Rolle und Bedeutung in der Pharmaindustrie diskutieren. Wir werden die Anwendung der Norm in der biotechnologischen Produktion und ihre Vorteile für die Qualitätssicherung in der Pharmaindustrie beleuchten. Darüber hinaus werden wir einige der Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung dieser Norm in der Praxis betrachten. Schließlich werden wir einen Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen im Zusammenhang mit der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie geben.

Der Artikel soll ein Verständnis für die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie vermitteln und wie ihre Einhaltung dazu beitragen kann, die Produktqualität und Sicherheit in dieser wichtigen Branche zu verbessern. Damit schaffen wir eine Grundlage für weitere Diskussionen und Untersuchungen zu diesem Thema.

Was ist die DIN ISO 8573-1? Definition und Überblick über die Norm

Die DIN ISO 8573-1 ist eine internationale Norm, die die Qualität von Druckluft festlegt und klassifiziert. Diese Norm wurde erstmals 1991 veröffentlicht und seitdem mehrfach überarbeitet, zuletzt im Jahr 2010. Sie ist Teil der ISO 8573-Reihe, die sich mit der Druckluftqualität beschäftigt.

In der DIN ISO 8573-1 wird die Druckluftqualität in Bezug auf drei Hauptkontaminanten definiert: Feststoffpartikel, Wasser und Öl. Jeder dieser Kontaminanten wird in Klassen eingeteilt, wobei Klasse 0 die höchste Reinheit und Klasse X die niedrigste darstellt. Ein Druckluftsystem kann in jeder der drei Kontaminantenkategorien eine andere Klasse haben, je nachdem, wie gut es diese Kontaminanten filtert.

Die Feststoffpartikel werden in drei Kategorien unterteilt: Mikronpartikel (Größen von 0,1 bis 0,5 Mikrometer), Feinstaubpartikel (Größen von 0,5 bis 1 Mikrometer) und Grobstaubpartikel (Größen über 1 Mikrometer).

Die Wasserkontamination wird in Bezug auf die Taupunkttemperatur gemessen, die angibt, bei welcher Temperatur Wasserdampf in der Luft kondensieren würde.

Ölkontamination bezieht sich auf sowohl flüssige als auch dampfförmige Öle. Diese werden in Milligramm pro Kubikmeter Luft gemessen.

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, Kontaminationen zu vermeiden, die die Produktqualität beeinträchtigen und die Patientensicherheit gefährden könnten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die DIN ISO 8573-1 keine spezifischen Anforderungen für bestimmte Branchen oder Anwendungen festlegt. Stattdessen dient sie als allgemeiner Leitfaden, der es den Anwendern ermöglicht, die richtigen Spezifikationen für ihre spezifischen Bedürfnisse festzulegen.

In den folgenden Abschnitten werden wir uns genauer damit beschäftigen, wie die DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie angewendet wird und welche Rolle sie bei der Qualitätssicherung in dieser Branche spielt.

Die Rolle der Druckluft in der Pharmaindustrie

Die Pharmaindustrie ist ein Sektor, in dem Druckluft eine wesentliche Rolle spielt. Obwohl es auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein mag, ist die Qualität der verwendeten Druckluft ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Sicherheit der pharmazeutischen Produktion.

In pharmazeutischen Betrieben wird Druckluft für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, darunter Prozessluft, Steuerluft und Atemluft. Prozessluft kommt in direkten Kontakt mit dem Produkt oder dem Prozess, beispielsweise bei der Herstellung von Medikamenten, der Sterilisation von Ausrüstung oder der Reinigung von Produktionslinien. Die Steuerluft wird verwendet, um Geräte und Prozesse zu steuern, z.B. Ventile und pneumatische Systeme. Die Atemluft wird zur Sicherheit und zum Schutz der Mitarbeiter in kontrollierten oder gefährlichen Umgebungen bereitgestellt.

Jede dieser Anwendungen erfordert eine bestimmte Druckluftqualität, um sicherzustellen, dass die Prozesse effizient und sicher ablaufen und dass das Endprodukt den erforderlichen Qualitätsstandards entspricht. Eine mangelnde Druckluftqualität kann zu zahlreichen Problemen führen, darunter Produktkontamination, Betriebsunterbrechungen und sogar Sicherheitsrisiken für die Mitarbeiter.

Zum Beispiel kann in der pharmazeutischen Produktion eine Kontamination der Prozessluft mit Mikroorganismen oder Partikeln zur Kontamination des Endprodukts führen, was zu Ausfällen bei der Qualitätskontrolle und im schlimmsten Fall zu Rückrufen von Produkten führen kann. In ähnlicher Weise kann eine mangelnde Druckluftqualität in pneumatischen Steuersystemen zu Fehlfunktionen und Ausfallzeiten führen, was die Effizienz und Produktivität beeinträchtigt.

Auf der anderen Seite ist die Bereitstellung von sauberer und sicherer Atemluft für die Mitarbeiter in der Pharmaindustrie von entscheidender Bedeutung, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und die Einhaltung von Arbeitsplatzvorschriften zu gewährleisten.

Aus all diesen Gründen ist die Überwachung und Kontrolle der Druckluftqualität in der Pharmaindustrie von entscheidender Bedeutung. Hier kommt die DIN ISO 8573-1 ins Spiel, die einen Rahmen für die Qualitätskriterien und -klassen von Druckluft bietet und damit hilft, die Qualität und Sicherheit in der pharmazeutischen Produktion zu gewährleisten.

Anwendung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Die Anwendung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie trägt wesentlich dazu bei, die hohe Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, die in diesem Sektor erforderlich ist. Die Norm bietet ein klares und umfassendes Rahmenwerk für die Definition, Messung und Kontrolle der Druckluftqualität, was die Sicherheit und Effizienz der pharmazeutischen Produktion erhöht.

Ein zentraler Aspekt der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie ist die Kontrolle von Kontaminanten. Die Norm legt Standards für die maximale Konzentration von Partikeln, Wasser und Öl in der Druckluft fest. Da diese Kontaminanten potenzielle Quellen von Kontamination und Fehler in der pharmazeutischen Produktion sein können, helfen diese Standards dabei, die Qualität und Sicherheit der Endprodukte zu gewährleisten.

Beispielsweise können Feststoffpartikel in der Druckluft zu Verunreinigungen in den hergestellten Medikamenten führen, während Wasser und Öl die Funktionsfähigkeit von Geräten beeinträchtigen und die Wirksamkeit von Prozessen verringern können. Durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 können pharmazeutische Hersteller sicherstellen, dass ihre Druckluftsysteme diese Kontaminanten effektiv filtern.

Die Norm DIN ISO 8573-1 bietet auch eine Methode zur Überprüfung und Validierung der Druckluftqualität. Durch regelmäßige Tests und Überwachung gemäß den in der Norm festgelegten Kriterien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Druckluftsysteme korrekt funktionieren und die erforderliche Qualität liefern.

Schließlich bietet die DIN ISO 8573-1 einen international anerkannten Standard, der den Vergleich und die Kommunikation von Druckluftqualitätsspezifikationen zwischen verschiedenen Akteuren, einschließlich Lieferanten, Kunden und Regulierungsbehörden, erleichtert.

Insgesamt trägt die Anwendung der DIN ISO 8573-1 dazu bei, die Sicherheit und Qualität der pharmazeutischen Produktion zu gewährleisten, indem sie klare und messbare Standards für die Druckluftqualität bietet. Im folgenden Abschnitt werden wir einige spezifische Anwendungen und Vorteile der Einhaltung dieser Norm in der Praxis diskutieren.

Praktische Anwendungen der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Die DIN ISO 8573-1 findet in vielen Bereichen der pharmazeutischen Produktion praktische Anwendung. Hier sind einige Beispiele, die verdeutlichen, wie die Einhaltung dieser Norm zur Verbesserung der Produktqualität und Sicherheit in der Pharmaindustrie beiträgt:

Sterile Produktion

In sterilen Produktionsumgebungen, wie beispielsweise bei der Herstellung von injizierbaren Medikamenten, ist die Reinheit der Umgebung von entscheidender Bedeutung. Hierbei wird Druckluft häufig zum Betrieb von Füll- und Versiegelungssystemen sowie zur Reinigung von Behältern und Ausrüstung eingesetzt. Die Verwendung von Druckluft, die gemäß DIN ISO 8573-1 klassifiziert ist, stellt sicher, dass die eingesetzte Luft frei von Kontaminationen ist und nicht zur Verunreinigung der Produkte beiträgt.

Tablettierung und Beschichtung

In der Tablettenherstellung und -beschichtung wird Druckluft für verschiedene Prozesse verwendet, einschließlich der Tablettierung selbst, der Beschichtung der Tabletten und der Reinigung der Ausrüstung. In allen diesen Prozessen kann die Verwendung von Druckluft gemäß DIN ISO 8573-1 dazu beitragen, das Risiko von Kontaminationen und Produktfehlern zu minimieren.

Pneumatische Steuerung

In der pharmazeutischen Produktion werden häufig pneumatische Systeme eingesetzt, um Prozesse und Ausrüstung zu steuern. Die Verwendung von Druckluft, die gemäß DIN ISO 8573-1 klassifiziert ist, kann dazu beitragen, die Leistung dieser Systeme zu optimieren und Ausfälle oder Störungen aufgrund von luftbedingten Problemen zu vermeiden.

Laboranwendungen

In pharmazeutischen Labors wird Druckluft für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, von der Probenvorbereitung bis hin zu analytischen Tests. Die Verwendung von Druckluft, die gemäß DIN ISO 8573-1 klassifiziert ist, kann dazu beitragen, die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Testergebnisse zu gewährleisten.

Durch die Anwendung der DIN ISO 8573-1 in diesen und anderen Bereichen kann die Pharmaindustrie die Qualität und Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten und gleichzeitig die Effizienz und Zuverlässigkeit ihrer Produktionsprozesse verbessern.

Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in der Pharmaindustrie

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in der pharmazeutischen Industrie ist ein entscheidender Schritt zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit. Es gibt jedoch einige Herausforderungen, die dabei zu berücksichtigen sind:

Herausforderung 1: Kosten und Komplexität

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 kann zunächst kostspielig und komplex sein, da sie eine gründliche Überprüfung und möglicherweise eine Überholung der vorhandenen Druckluftsysteme erfordert. Außerdem sind regelmäßige Tests und Überwachungen notwendig, um die Einhaltung der Norm sicherzustellen.

Lösung

Eine sorgfältige Planung und Kosten-Nutzen-Analyse kann helfen, die Auswirkungen dieser Herausforderung zu minimieren. Darüber hinaus kann die langfristige Sicherheit und Qualität, die durch die Einhaltung der Norm gewährleistet wird, die anfänglichen Kosten mehr als ausgleichen.

Herausforderung 2: Ausbildung und Bewusstsein

Das Personal muss geschult und sensibilisiert werden, um die Bedeutung der Druckluftqualität und die Anforderungen der DIN ISO 8573-1 zu verstehen. Dies kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere in größeren Organisationen.

Lösung

Regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Druckluftqualität und die Anforderungen der DIN ISO 8573-1 zu schärfen. Es ist auch hilfreich, klare Verantwortlichkeiten und Verfahren für die Überwachung und Kontrolle der Druckluftqualität zu definieren.

Herausforderung 3: Einhaltung der Normen

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 erfordert regelmäßige Tests und Überwachung. Dies kann insbesondere in komplexen oder sich schnell verändernden Produktionsumgebungen eine Herausforderung darstellen.

Lösung

Die Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems kann dazu beitragen, die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zu gewährleisten. Dies könnte eine regelmäßige Überwachung und Überprüfung der Druckluftsysteme sowie routinemäßige Tests und Kontrollen einschließen.

Obwohl es Herausforderungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in der pharmazeutischen Industrie gibt, sind die Vorteile, die sie bietet, unbestreitbar. Mit sorgfältiger Planung und Engagement kann die DIN ISO 8573-1 dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit in der pharmazeutischen Produktion zu gewährleisten.

Fazit

Die DIN ISO 8573-1 spielt eine entscheidende Rolle in der Qualitätssicherung in der pharmazeutischen Industrie. Sie stellt einen anerkannten und bewährten Standard für die Druckluftqualität dar und hilft, die hohen Anforderungen an Sauberkeit und Sicherheit in diesem Sektor zu erfüllen.

Trotz der Herausforderungen bei der Implementierung bietet die Norm viele Vorteile. Sie trägt zur Verbesserung der Produktqualität bei, minimiert das Risiko von Kontaminationen und Ausfällen und erhöht die allgemeine Effizienz und Zuverlässigkeit der Produktionsprozesse.

Auch die kontinuierliche Einhaltung der DIN ISO 8573-1 hat Langzeitvorteile. Sie gewährleistet die Einhaltung von Vorschriften, trägt zur Kundenzufriedenheit bei und stärkt das Ansehen der Firma als vertrauenswürdiger und verantwortungsbewusster Hersteller.

Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen

Die Pharmaindustrie ist ein sich schnell verändernder Sektor, in dem neue Technologien und Prozesse fortwährend eingeführt werden. In dieser dynamischen Umgebung ist es wahrscheinlich, dass die Bedeutung der Druckluftqualität und damit der DIN ISO 8573-1 weiter zunehmen wird.

Beispielsweise könnte die zunehmende Automatisierung in der pharmazeutischen Produktion zu einem erhöhten Einsatz von Druckluft führen, wodurch die Kontrolle der Druckluftqualität noch kritischer wird. Auch die wachsende Bedeutung von biotechnologischen Verfahren, die oft empfindlicher auf Verunreinigungen reagieren, könnte die Nachfrage nach hochreiner Druckluft erhöhen.

Um diesen zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, wird es entscheidend sein, dass pharmazeutische Unternehmen die DIN ISO 8573-1 weiterhin implementieren und einhalten und dass sie bereit sind, ihre Druckluftsysteme und -praktiken kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. In diesem Kontext wird die DIN ISO 8573-1 auch weiterhin ein wesentliches Werkzeug zur Gewährleistung der Qualität und Sicherheit in der pharmazeutischen Produktion sein.

REINRÄUME – Auswahl der Materialien

REINRÄUME – Auswahl der Materialien

REINRÄUME – Auswahl der Materialien – Checkliste für den Prüfer:

  1. Auswahl der Materialien
    • Überprüfen Sie die Sauberkeitsklasse der verwendeten Materialien.
    • Berücksichtigen Sie andere Attribute der Reinraumreinheit.
    • Prüfen Sie die Bauweise der Anlage.
    • Berücksichtigen Sie die Auswirkungen von Abrieb und Stößen auf die Materialien.
    • Überprüfen Sie die Methoden und Häufigkeit der Reinigung und Dekontamination.
    • Prüfen Sie, ob Materialien Chemisch-mikrobiologischem Angriff, Auslaugung und Korrosion standhalten können.
    • Berücksichtigen Sie die elektrostatischen Eigenschaften der Materialien.
    • Achten Sie auf ausgasende Materialeigenschaften.
    • Überprüfen Sie die Pläne für Reparatur und Wartung.
    • Prüfen Sie, ob eine Recyclingstrategie am Ende der Lebensdauer existiert.
  2. Kontrolle der elektrostatischen Auf- und Entladung
    • Prüfen Sie, ob die Materialien eine signifikante statische Aufladung erzeugen oder beibehalten.
    • Überprüfen Sie, ob Temperatur- und Feuchtigkeitsparameter bei der ESD-Kontrolle berücksichtigt werden.
    • Stellen Sie sicher, dass lokale ESD-Kontrollmechanismen wie Ionisationsstäbe, ableitende Böden und Erdung vorhanden sind.
  3. Überlegungen zu bestimmten Komponenten
    • Stellen Sie sicher, dass Wand-, Decken-, Luftschacht-, Boden-, Tür- und Verglasungsmaterialien allen einschlägigen Vorschriften entsprechen.
    • Überprüfen Sie die Konstruktionsdetails, um schwer zu dekontaminieren, reinigen oder desinfizieren Merkmale zu vermeiden.
    • Stellen Sie sicher, dass Materialien und Oberflächenbehandlungen alle allgemeinen Anforderungen für ihre Anwendung erfüllen.
    • Stellen Sie sicher, dass die Böden die angegebenen statischen und dynamischen Lasten tragen können und die entsprechenden elektrostatischen Eigenschaften aufweisen.
    • Überprüfen Sie, ob Türen so wenig horizontale Flächen wie möglich aufweisen und dass der Abrieb an den mechanischen Elementen der Tür minimal ist.
    • Stellen Sie sicher, dass die Lüftungsanlagen mit drehzahlgeregelten Ventilatormotoren ausgestattet sind und dass das Luftaufbereitungssystem zwei oder mehr Stufen der Luftfiltration nacheinander verwendet.
Qualifizierung von Autoklaven

Qualifizierung von Autoklaven

Warum muss die Temperatur in Autoklaven bei der Qualifizierung von Autoklaven erfasst werden?

Alle thermischen Prozesse in Autoklaven erfordern eine ausreichende Wärmezufuhr zum Inhalt der Verpackungen, um sicherzustellen, dass alle Mikroorganismen, die zum Tod, zur Lebensmittelvergiftung oder zum Verderb führen könnten, abgetötet werden. Dadurch wird nicht nur die Sicherheit der Verbraucher gewährleistet, sondern auch sichergestellt, dass die Lebensmittel unter den richtigen Lagerbedingungen auf den Zielmärkten die richtige Haltbarkeit haben. Aus diesem Grund ist die Qualifizierung von Autoklaven und die Validierung von Pasteurisierungs-/Sterilisierungsprozessen von entscheidender Bedeutung.

Dieses Maß an Kontrolle über die Letalität kann nur erreicht werden, wenn die Leistung des Autoklavenbehälters vollständig bekannt ist. Die Qualifikation des Autoklaven muss die folgenden Fragen beantworten:

  • Wie schnell sich der Behälter auf die Solltemperatur(en) aufheizt und ausgleicht.
  • Wo sich die kalten Zonen befinden und welche Temperaturdifferenz zwischen ihnen und dem Sollwert während des Autoklavierzyklus besteht.
  • Wie beständig sind diese Orte, wenn das Schiff voll oder teilweise beladen ist – bewegen sie sich oder verändern sie ihren Wert.
  • Die Auswirkungen der Versorgungsleistungen.
  • Auch die Kühlleistung muss quantifiziert werden – schnellste und langsamste Kühlung.

Dieses Wissen über die Lage der kalten Stelle muss auf das zu verarbeitende Packungsformat ausgeweitet werden. Der Cold Spot variiert je nach Behälterform und wird durch die Konduktions- oder Konvektionserwärmungseigenschaften des Packungsinhalts beeinflusst.

Sobald die Qualifizierung des Autoklaven abgeschlossen ist, müssen alle thermischen Prozesse mit Hilfe von Packungen eingestellt werden, die an ihrer kältesten Stelle (in der Packung) und an der/den kalten Stelle(n) im Behälter geprüft werden. Die verwendeten Packungen müssen die ungünstigste Kombination (3-Sigma-Abweichungen) von Eigenschaften repräsentieren, die sich auf die Wärmeübertragung und die Länge des Wärmeweges auswirken, die in der Produktion vorkommen können.

Wenn alle oben genannten Punkte während der Qualifizierung des Autoklaven erfüllt sind, ist der thermische Prozess sowohl robust als auch zuverlässig.

Der Zeitaufwand für die Durchführung und Analyse aller in diesem Dokument dargelegten Schritte sollte nicht unterschätzt werden.

Typischerweise sollte man pro Autoklavenqualifizierung und thermischer Prozessvalidierung davon ausgehen:-

Temperaturverteilungstests – 2-3 Tage pro Behälter

Tests zur Wärmeverteilung – 2-3 Tage pro Behälter

Tests zur Wärmedurchdringung – 3 Durchgänge pro Produkt und Packungsgröße

Die oben genannten Fristen lassen keine Zeit für Wiederholungen, die möglicherweise erforderlich sind, um alle ungewöhnlichen Befunde vollständig zu untersuchen.


Voraussetzungen, die in der Fabrik gegeben sein müssen, bevor mit der Qualifizierung des Autoklaven begonnen wird

  • Ein vollständiger Satz von Spezifikationen für Roh- und Verpackungsmaterial muss von den Lieferanten genehmigt und unterzeichnet werden. Diese Spezifikationen müssen mikrobiologische Standards enthalten.
    • Die mikrobiologische Qualität und Belastung (TVC und Sporen) wirken sich auf die Zielletalität des thermischen Prozesses für den Verderb aus.
    • Wenn die Spezifikationen nicht mit den Lieferanten vereinbart wurden, ist die Fähigkeit des Lebensmittelherstellers, die Leistung der Lieferanten, die Qualität des Rohmaterials und die Grundlage für Reklamationen und Ablehnungen zu kontrollieren, völlig untergraben.
  • Die Handelsverträge müssen von allen Lieferanten unterzeichnet worden sein.
    • Fehlende Verträge schränken die Möglichkeiten des Lebensmittelherstellers ein, im Falle schwerwiegender Zwischenfälle oder Materialverweigerungen die Kosten vom Lieferanten zurückzufordern.
    • Liegt kein Vertrag mit einem Lebensmittelhersteller vor, beschränken sich die Ansprüche auf die Anschaffungskosten der Materialien.
  • Die Merkmale und Eigenschaften der Formulierung müssen von einem Technologen vollständig quantifiziert worden sein, so dass die kritischen Faktoren, die für die Erwärmung und den Wärmetransfer ausschlaggebend sind, bekannt sind und ihre Ziele und Grenzen vollständig quantifiziert sind. Die Grenzwerte beziehen sich in diesem Fall auf die Tatsache, dass eine 3-Sigma-Varianz aus statistisch repräsentativen Versuchen und begleitenden Messungen ermittelt wurde.
    • Zu den möglichen Faktoren gehören:-
      • Viskosität
      • Partikelgröße
      • Partikelmenge – Abtropfgewicht
      • Handelt es sich bei der Formulierung um Konduktions- oder Konvektionserwärmung. Im letzteren Fall muss das Gemüse beprobt werden, und je nach Format des Behälters hat dies Auswirkungen auf die Positionierung der Thermoelemente für Wärmeeindringversuche.
      • Belüftung oder Lufteinschluss im Produkt
      • Füllvolumen
      • Kopfraumvolumen und Freiraumvolumen.
      • Egalisierung der Packung bei Beuteln
      • Packungsanordnung im Autoklaven
      • Anfangstemperatur bei eingeschaltetem Dampf.
      • Unversehrtheit der Dichtung oder des Verschlusses
    • Für jeden Faktor sollte eine Reihe von Abhilfemaßnahmen vorgesehen werden.
  • Die Produkte müssen als Konvektions- oder Konduktionserwärmung charakterisiert worden sein. Diese Information wirkt sich auf die Platzierung und Positionierung der Sonde in den Verpackungen aus und darauf, ob die Partikel während der Wärmeeindringstudien mit den Thermoelementen/Sonden untersucht werden müssen.
  • Es müssen HACCP-Studien durchgeführt worden sein, sie müssen umgesetzt worden sein und die Überprüfung muss im Gange sein.
  • Die Versorgungseinrichtungen (Dampf, Wasser und Luft) müssen von der richtigen Qualität sein und die richtige Kapazität haben, um die Spitzenlastanforderungen der Anlage/Ausrüstung zu erfüllen. Dies muss im Rahmen der Validierung des Autoklavengefäßes – während der Temperatur- und Wärmeverteilungstests – geprüft werden.
  • Die Genauigkeit des Master-Temperatur-Indikators (MTI) und der Thermoelemente (RTD/PT100) muss bekannt sein und entsprechend kalibriert werden, so dass das Thermoelement keine höheren Werte als der MTI anzeigt.
  • Kalibrierungszertifikate für alle Thermoelemente, MTI, Durchflussmesser und Messwandler müssen vorhanden sein.
  • Die Konstruktion der Autoklaven-Zwischenlagen oder des Separators muss die Zirkulation der Heiz- und Kühlmedien innerhalb des Autoklaven sicherstellen, um eine optimale Wärmeübertragung auf die zu verarbeitenden Packungen zu gewährleisten. Dies hängt vom Heizsystem ab, z. B. Dampf, Dampfluft, Wassertauchen, Wasserdusche und Dampf-Wasser-Spray. Die Prinzipien müssen vollständig verstanden werden und die Ausrüstung muss bei der Konstruktion der Kiste/Lagerkissen/Separator vollständig berücksichtigt werden.
  • Die Kühlwasseraufbereitung (Chlorierung oder Bromierung) wird kontrolliert, um sicherzustellen, dass das Potenzial für eine Rekontamination des Verpackungsinhalts nach dem Prozess auf ein Minimum reduziert wird.
  • Es wird enthärtetes Prozesswasser verwendet, um die Bildung von Kalkablagerungen und damit eine Veränderung der Effizienz der Heizung/Kühlung des Autoklaven zu verhindern.
  • Die Regelungsphilosophie für das Temperaturmanagement des Autoklaven sollte vereinbart worden sein, d. h. die Regeltemperatur sollte so angepasst werden, dass sie die Genauigkeitsgrenzen der Thermoelemente und des MTI ausgleicht. Wenn beispielsweise die Genauigkeit des MTI +/- 0,5 °C beträgt und der Sollwert der Halte- oder Kochzeit 122 °C ist, sollte dieser Wert auf 122,5 °C geändert werden, um sicherzustellen, dass die Temperatur nicht unter die Zieltemperatur und die für die Wärmeeindringstudien verwendete Temperatur fällt.
  • Überdruckprofile müssen für die ungünstigsten Füllbedingungen der Primärpackung erstellt worden sein, z. B. für den größten Freiraum (Kopfraum plus mitgerissenes Restgas) und die heißesten Füllbedingungen.
  • Alarmsollwerte und deren Grenzen in Bezug auf die Kontrollphilosophie verstanden.
  • Es müssen abweichende Prozessmanagementverfahren vereinbart und umgesetzt worden sein.
  • Etwaige Probenahmeverfahren für Inkubationstests müssen vereinbart und durchgeführt worden sein.
  • Der Autoklavenhersteller sollte den Autoklaven vor Ort validieren, um sicherzustellen, dass das Computerprogramm und die Steuerungen wie angegeben funktionieren.
  • Die im Computerprogramm angezeigten Wasserdurchflussmengen sollten manuell überprüft werden.

Erforderliche Materialien für die Qualifizierung und Validierung von Autoklaven

  • Ausreichend mit Wasser gefüllte Packungen in der richtigen Größe und Anordnung, um sicherzustellen, dass volle Autoklavbehälter gewährleistet werden können.
  • Sicherer Zugang zu allen Behältern des Autoklaven.
  • Ausrüstung zur Datenerfassung. Dazu sollten genügend Thermoelemente und Kanäle gehören, um die Anzahl der Versuche zu minimieren und die Datenerfassung zu maximieren.
  • Vom Lebensmittelhersteller zugelassene Autoklavendichtungen oder Stopfbuchsen. Oder Schleifringsystem für rotierende oder rührende Autoklaven.
  • Vorrichtungen zum Halten oder Positionieren von Thermoelementen in der Packung, so dass ihre Bewegung von der kältesten Stelle der Packung verhindert wird.
  • Dichtungsmaterial, um sicherzustellen, dass die Isolierung des Thermodrahtes und die der Eintrittsstelle in die Packung nicht durchlässig werden.
  • Ausreichend Packungen, die nach den konservativsten Worst-Case-Standards für Wärmedurchdringungsstudien befüllt werden – auf der Grundlage der in der Küche oder im Dosier- und Abfüllbetrieb durchgeführten Versuche,
  • Ein Mittel, mit dem sichergestellt wird, dass die IT der Sondenpackungen kontrolliert und auf den bekannten ungünstigsten Fall eingestellt wird, der bei Packungen auftreten kann, die in Autoklaventabletts/-kisten geladen werden und auf die Verarbeitung warten.
  • Ein Mittel zur Analyse der Studiendaten, um die Leistung zu überprüfen.
  • Papier und Tinte für die Schreiber des Autoklaven – diese Aufzeichnungen müssen zusammen mit den Daten der Testläufe aufbewahrt werden. Sie bilden eine wichtige Due-Diligence-Dokumentation für das Werk.
  • Kalibrierungszertifikate für alle Temperaturmessgeräte, auch für die Logger.
  • PT1000 zur Kalibrierung der Fühler.


Typ des Thermoelementes:

Die in der thermischen Verarbeitung am häufigsten verwendeten Thermoelemente sind Duplex-Thermoelemente vom Typ T (Kupfer/Konstantan) mit Teflonisolierung. Übliche Konfigurationen sind flexible Drähte (20-, 22- oder 24-Gauge) und starre Nadeltypen.

Art der Steckverbinder und zugehörige Fehler:

Steckverbinder, die in einem Thermoelementkreislauf verwendet werden, sind an einem Thermoelement angebrachte Armaturen, in denen die elektrischen Verbindungen hergestellt werden. Für bestimmte Anwendungen und Thermoelementtypen gibt es verschiedene Arten von Steckern. Es ist Vorsicht geboten, um bestimmte Fehlerquellen zu vermeiden, die mit der Verwendung von Steckern und Verlängerungsdrähten verbunden sein können. Dazu gehören: unterschiedliche thermische EMK zwischen Thermoelementen, Steckverbindern und Verlängerungsdrähten, Temperaturunterschiede zwischen zwei Drahtverbindungen und umgekehrte Polarität an der Thermoelement-Verlängerungsdraht-Verbindung. Thermoelementanschlüsse sollten häufig mit Metallreiniger gesäubert werden, um einen guten elektrischen Kontakt zu gewährleisten und Fehler bei den Thermoelementmesswerten zu vermeiden. Bei der Verwendung von PT100/ RTDs und Thermistoren sollten ähnliche Überlegungen angestellt werden.

Thermoelement-Kalibrierung:

Thermoelemente sollten anhand eines rückführbaren Kalibrierstandards (Thermometer, PT/RTD1000, Thermistor) kalibriert werden. Ungenauigkeiten bei den Temperaturmessungen können zu Fehlern bei der Prozessbewertung führen; daher ist eine häufige Kalibrierung unerlässlich, um zuverlässige Daten zu erhalten. Zu den Faktoren, die sich auf die Kalibrierung auswirken, gehören: verschlissene oder verschmutzte Schleifringe, unsachgemäße Verbindungen, Metalloxidation, Mehrfachanschlüsse an einer Leitung und eine unzureichende Kaltstellenkompensation des Datenloggers. Daher sollten Thermoelemente vor Ort als Teil des gesamten Datenerfassungssystems kalibriert werden. Einige Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von auf Thermoelementen basierenden Datenerfassungssystemen sind: Minimierung von Mehrfachanschlüssen am selben Draht; Reinigung aller Anschlüsse; Erdung der Thermoelemente und des Aufzeichnungsgeräts; Aufschlitzen der äußeren Isolierung der Thermoelemente außerhalb des Autoklaven, um eine Überflutung des Datenloggers oder des Datenaufzeichnungsgeräts zu verhindern; und Verwendung ordnungsgemäß isolierter Thermoelementdrähte.

Positionierung des Thermoelementes im Behälter während der Validierungstests:

Die Methode, ein Thermoelement in ein Behältnis einzuführen, sollte zu einer luft- und wasserdichten Versiegelung führen, die nach der Prüfung verifiziert werden sollte. Die Messstellen des Thermoelements sollten in der am langsamsten erwärmten Komponente des Lebensmittels und in der am langsamsten erwärmten Zone des Behälters angeordnet sein. Beim Einsetzen des Thermoelements muss darauf geachtet werden, dass das Produkt nicht physikalisch verändert wird. Auch sollte die Methode, mit der das Thermoelement in den Behälter eingebaut wird, die Behältergeometrie nicht beeinträchtigen, was die Wärmeeindringungseigenschaften beeinflussen könnte.

Flexible oder starre Thermoelemente können mit Klemmverschraubungen oder Stopfbuchsen in starre, flexible und halbstarre Behälter eingeführt werden. Für flexible Behälter bietet NFPA (1985) Illustrationen zur Positionierung von Thermoelementen in einem festen Partikel und verschiedene Thermoelement-Positionierungsvorrichtungen, um sicherzustellen, dass das Thermoelement in einer festen Position innerhalb des Behälters bleibt.

Welches Gerät für eine bestimmte Anwendung am besten geeignet ist, hängt vom Produkt, dem Regalsystem, der Art des Behälters und der Verschlussvorrichtung ab. Undichtigkeiten können durch Wiegen des Behälters vor und nach der Verarbeitung festgestellt werden, um Änderungen des Bruttogewichts zu ermitteln. Bei Undichtigkeiten, die durch unsachgemäß angebrachte Thermoelemente verursacht werden, sollten die für diesen Behälter erfassten Daten verworfen werden.

Methode

Die Qualifizierung und Validierung von Autoklaven kann in drei verschiedene Phasen unterteilt werden:-

  • Bewertung der Temperaturverteilung – für jede Packungsgröße und Beladungskonfiguration
  • Bewertung der Wärmeverteilung – für jede Packungsgröße und Beladungskonfiguration
  • Wärmeeindringstudien – für jede Packungsgröße und Beladungskonfiguration

Der bei den Wärmeeindringversuchen ermittelte thermische Prozess sollte dann von einer anerkannten Verfahrensbehörde abgezeichnet und genehmigt werden.

Für jede PRODUKT-Variante müssen Wärmeeindringtests durchgeführt werden.

Vorläufige Sammlung und Zusammenstellung von Informationen

Bevor die thermische Kartierung durchgeführt wird, sollten Daten über die gesamte Autoklaven-Installation und detailliertere Daten über den zu kartierenden Autoklaven verfügbar sein:

Dampfversorgung der Autoklaven

  • Kesselkapazität und Kapazität und Druck des Versorgungssystems, Leistungsgrenzen – Dampfdruck und -menge sowohl bei Spitzenlast als auch bei Schwachlastzeiten.
  • Rohrgröße und -länge, Ventilgröße und -typen, von der Hauptdampfleitung zum/zu den Autoklaven.
  • Auswirkungen aller anderen Geräte, die Dampf verwenden (z. B. Blancheure, Absaugkästen usw.)

Luftzufuhr zu den Autoklaven

  • Verdichtertyp, Leistung und Betriebsgrenzen, z. B. Druck und Druckregelung, Filter und Trockner.
  • Prozessluftleitung zur Autoklavenkammer – Leistung.
  • Instrument Luft – Leistung.

Wasserversorgung und Wasserkreislauf in den Autoklaven

  • Prozess-/Heizwasserversorgung, Schlüsseltemperaturen, Druck und Menge sowie Steuerung.
  • Quelle der Kühlwasserversorgung, Temperatur und etwaige Kontrollen.
  • Art der Wasserzirkulation: Größe, Art und Lage der Ventile und Rohrleitungen,
  • Lage und Länge der Wasserverteilungsrohre im Autoklaven, Anzahl, Größe und Lage der Löcher in den Rohren sowie Typ und Anzahl der Düsen. Wasserdurchflussmenge an den Düsen (z. B. Lpm).
  • Pumpenspezifikationen, einschließlich Nennleistung unter Betriebsbedingungen (z. B. Lpm), Drehzahl und Rohrdurchmesser für Pumpeneinlass und -auslass sowie Leistungsangabe, Steuerung der Fördermenge.
  • Durchflusssensor (Wasser): Typ und Ort, falls zutreffend.
    • Sollte zur Messung des Brauchwasserdurchflusses beim Anfahren und Aufheizen verwendet werden.
    • Kann zur Messung des Luftstroms in Wassersprühsystemen verwendet werden, die Luft als Überdruck verwenden.
  • Es ist unbedingt erforderlich, die Wasserdüsen, Verteilerrohre, Verteiler und andere Wasserverteilungsöffnungen vor dem ersten Temperaturverteilungslauf (oder Kalibrierungslauf) zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alle Öffnungen frei von Verschmutzungen sind. Sollte sich herausstellen, dass eine der Öffnungen verstopft ist – und (was wahrscheinlich ist) die Autoklaven wurden zur Verarbeitung von Produkten verwendet – muss zunächst der Zustand der „verstopften Öffnung“ untersucht werden, bevor alle Verstopfungen beseitigt werden, um einen „sauberen“ Lauf durchzuführen.

Wasserstandskontrolle in der Wanne im Boden der Autoklavenkammer, einschließlich Kondensatablauf

  • Größe der Wasserwanne und Wassermenge (Liter) zu Beginn des Prozesses und wie sie kontrolliert und gemessen wird. Abstand vom Boden der Wanne.
  • Zielniveau und Kontrolle/Messung.
  • Vorkehrungen gegen Verstopfung.
  • Alarme.
  • Typ und Größe des Kondensatventils, Größe und Länge der Rohrleitung; vermerken Sie auch, ob Rückschlagventile vorhanden sind.

 

Überdruckkontrolle und Entlüftung

  • Ventiltyp und -größe, Rohrgröße und Anschlüsse, mögliche Wechselwirkungen.
  • Luftdurchsatz: Düsengröße, Druckeinstellung und Durchflussmenge (während der Prüfung).
  • Druck- und/oder Durchflussschalter: Typ, Position und Alarmeinstellung.

Sonstige Ausstattung

  • Alle anderen Kontroll- oder Funktionseinrichtungen, die die Temperaturverteilung beeinflussen könnten, müssen identifiziert/charakterisiert werden, und die Leistungsdaten müssen in die Kartierung einbezogen werden.

Vorgeschlagene Beladung des Autoklaven mit Packungen

  • Verpackungsinformationen: Größe und Abmessungen.
  • Ausrichtung für die Verarbeitung (vertikal oder horizontal).
  • Beladekonfiguration (geschichtet, verschachtelt oder versetzt). Die maximale Anzahl von Packungen pro Lage, die maximale Anzahl von Lagen pro Kiste und die maximale Anzahl von Kisten, Kästen oder Trays pro Autoklav muss angegeben werden.
  • Gesamtgewicht des Produkts im Autoklaven.
  • Es sollten Konvektionsheizungspacks (mit Wasser gefüllt) verwendet werden.
  • Die Spezifikationen der Verpackung (Materialien, Formate und Abmessungen).

Die Beladungskonfiguration der Packungen auf jedem Tablett bestimmt das Strömungsmuster der Heiz- und Kühlmedien.

Wenn es alternative Packungsgrößen gibt, muss vor der Kartierung die Packungsgröße und -ausrichtung ermittelt werden, die den „ungünstigsten Fall“ ergibt.

Der ungünstigste Fall ist in der Regel die langsamste Heizposition, kann aber auch ein größerer Bereich von Heizraten über das Tablett/den Stapel und/oder ein sich verschiebender Kaltpunkt sein.

Es sollte mindestens ein Kartierungslauf mit einer Teillast der ungünstigsten Anordnung durchgeführt werden.

Die Gestaltung und die Abstände der für die Kartierung verwendeten Böden und Kisten müssen angegeben werden, damit die Notwendigkeit einer erneuten Kartierung festgestellt werden kann. Z. B. wenn die Abmessungen von Verschlägen oder Böden, die Trennung, die Löcher (d. h. Größe, Anordnung und Abstand {Prozent der offenen Fläche} in der Bodenplatte und den Seiten von Verschlägen, Kisten oder Böden und in Trennblechen) geändert werden.

Festlegen der Überdruckkontrollrampe.

Vor Beginn der thermischen Abbildung muss das Überdruckprofil oder die Rampe für den Autoklaven festgelegt werden.

Die Überdruckrampe, die während des Aufheizens und Abkühlens angelegt wird, muss verhindern, dass sich die Packungen während des Aufheizens ausdehnen (Null) und während des Abkühlens kollabieren. Ersteres ist wichtig, weil es die Vergrößerung der thermischen Pfadlänge verhindert, die zu einer Unterverarbeitung führen könnte. Außerdem wirken sich Ausdehnung und Zusammenziehen auf die Dichtungsintegrität aus und begünstigen Packungsleckagen und Verunreinigungen nach dem Prozess.

Der kritischste Aspekt der Kontrolle von Überdruckrampen ist der Beginn der Kühlung in Dampf-, Dampf-Luft-, Wasserdusch- und Dampf-Wasser-Sprühautoklaven. Zu Beginn der Kühlung dringen kalte Medien in den Behälter ein, und der durch den überhitzten Dampf oder die Wasserumgebung ausgeübte Druck bricht zusammen. Der Autoklavenkessel muss schnell genug Luft einblasen, um diesen Druckabfall auszugleichen. Geschieht dies nicht, kommt es zum Aufblähen der Packungen oder zu einem katastrophalen Ausfall. Eine Überkompensation könnte die Packungen zerdrücken, was wiederum Leckagen begünstigt oder die optische Qualität beeinträchtigt.

Es gibt vier Methoden zur Festlegung des Überdruckprofils oder der Rampe, die während des Autoklavierzyklus erforderlich sind.

  • Theoretische Berechnung anhand von Mollier-Kurven, die für verschiedene Produkttypen über einen Temperaturbereich hinweg aufgezeichnet werden. Mit dieser Methode kann ein ungefähres Profil oder eine Rampe erstellt werden. Es muss jedoch bestätigt werden, dass es akzeptabel ist. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Beobachtung durch ein Autoklavenfenster oder Einsatz von Loggern oder Ablenkungsgeräten.
  • Druckaufzeichnungsgeräte – eine Reihe von Geräten sind von Anbietern erhältlich, die in Verpackungen versiegelt werden können. Sie zeichnen den Innendruck in der Packung auf und liefern grafische Ergebnisse. Der Nachteil ist, dass die meisten Geräte nicht in Echtzeit arbeiten, d.h. die Daten können erst abgerufen werden, wenn das Gerät aus der Packung entnommen wurde. Der Innendruck in der Packung und der Druck im Behälter können aufgezeichnet und überlagert werden, um die Druckdifferenz zu ermitteln – diese sollte während des Autoklavenzyklus so nahe wie möglich bei Null liegen.
  • Durchbiegungsvorrichtungen – dies ist eine Vorrichtung oder ein Mechanismus, der eine Packung hält – ein Sensor wird an der Oberfläche der Packung angebracht. Die Vorrichtung zeichnet die Ausdehnung und Kontraktion der Packung in Echtzeit auf. Daher kann das Überdruckprofil während des Autoklavenzyklus abgestimmt werden.
  • Autoklaven-Fenster – eine Packung wird in Sichtweite des Fensters platziert, und der Überdruck wird während des Zyklus manuell anhand der visuellen Beobachtung der Packungsauslenkung eingestellt – grob und einfach, aber es funktioniert.

Bei der Durchführung von Versuchen zur Ermittlung der Überdruckrampe ist Folgendes zu beachten:-

  • Der Freiraumbereich, der bei allen Formulierungen in der Packung zu finden ist.
  • Der Temperaturbereich, der bei einer Autoklav-Beladung auftreten kann – das Profil muss in der Lage sein, die wärmsten Temperaturen auszugleichen und gleichzeitig kältere Packungen nicht zu beschädigen.
  • Die Bedingungen für das Schließen der Packung – Dampfinjektion, Schließen mit Dampfstrom oder Schließen unter Vakuum – sind von Vorteil, da der freie Raum erheblich reduziert wird und die Überdruckrampe leichter zu kontrollieren ist. Natürlich muss der Verschlusszustand kritisch gehandhabt werden und sollte als kritischer Kontrollpunkt betrachtet werden.

Autoklavenqualifizierung – Temperaturverteilungstests

Tests zur Temperaturverteilung dienen der Feststellung:-

  1. Eine Temperaturkarte des Autoklaven während des Aufheizens (Aufheizzeit CUT), der Haltezeit (Kochzeit CT) und des Abkühlens.
  2. Ermitteln Sie die Geschwindigkeit, mit der sich die Temperatur im Behälter auf die angestrebte Haltetemperatur einstellt.
  3. Ermitteln Sie, wo sich der kälteste Punkt des Gefäßes befindet.
  4. Ermitteln Sie den Punkt im Autoklaven, an dem die Haltetemperatur am langsamsten erreicht wird.
  5. Vergleichen Sie die Autoklavgefäße, wenn mehr als eines in Betrieb genommen wird, um festzustellen, ob sie einen gleichwertigen Standard aufweisen. Besteht ein Unterschied zwischen den Behältern, sollte der am schlechtesten abschneidende für die Wärmeeindringstudien verwendet werden.
  6. Spitzendampfbedarfsleistung – es ist die Auswirkung des Starts aller Autoklaven und anderer Großverbraucher von Dampf in der Anlage, um die Auswirkungen auf die Heizleistung vollständig zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten natürlich bedeuten, dass bestimmte Autoklavenkonfigurationen oder andere Prozessanlagen während der Autoklavenzyklen nicht verwendet werden können.

Die thermische Kartierung muss die Temperaturverteilung und den kältesten Punkt in allen Autoklaven des Systems ermitteln, damit der/die geplanten Prozess(e) eingestellt werden können. Die thermische Kartierung verwendet Daten von den permanenten Sensoren im Autoklaven, von temporären Sonden, die um die Packungen herum und an anderen wichtigen Stellen installiert sind, einschließlich der Versorgungsströme.

 

Anforderungen an den Autoklaventest

Für jeden Autoklaven

  • die Position der kalten Stelle in jedem Autoklaven zu Beginn der Kochzeit muss bekannt sein.
  • Für jeden Autoklaven (oder den identifizierten extremsten/schlechtesten Autoklaven) müssen Variationen in der Temperatur- und Zeitverteilung (z. B. wiederholte Softwareschritte) während CUT: Anfahrzeit, CT: Kochzeit und Abkühlung gefunden und abgebildet werden

Es muss bekannt sein, dass sich die kalte Stelle an derselben Stelle befindet, wenn das gesamte System unterschiedlichen Betriebsbedingungen ausgesetzt ist, z. B.

  • kalter Autoklav + maximale kalte Systembelastung,
  • in einem extremen Autoklaven anlaufen, wenn alle anderen Autoklaven in Betrieb sind und
  • Inbetriebnahme von 2 extremen Autoklaven zusammen, 
  • Alternative Drehzahlen.

Ist dies nicht der Fall, so müssen für jede Art von Betriebsbedingungen verschiedene geplante Verfahren durch Wärmeeindringungsstudien festgelegt werden, oder es wird das strengste Verfahren für alle verwendet. Die Definition der extremen Bedingungen beeinflusst die Prozessplanung, da Abweichungen die Verwendung eines gemeinsamen Prozesses für ein in verschiedenen Autoklaven verarbeitetes Produkt einschränken.

Es ist ein Mittel zur Identifizierung der Thermoelemente erforderlich, die zur Messung der Leistung des Autoklaven verwendet werden sollen, damit die erfassten Daten zuverlässig analysiert werden können.

Lage der Thermoelemente:

  • Es wird ein Zickzackmuster empfohlen, da es die schnellste Möglichkeit bietet, den Behälter abzubilden. Für jeden Korb müssen mindestens 10 Thermoelemente verwendet werden (idealerweise mehr). Wenn diese Anzahl von Thermoelementen nicht untergebracht werden kann, muss die Anzahl der Wiederholungsläufe erhöht werden.
  • Je größer die Anzahl der Kanäle des Datenloggers ist, desto mehr Positionen können in einem einzigen Durchgang gemessen werden. Ein Datenlogger mit 32 Kanälen ermöglicht beispielsweise die Prüfung von 3 Körben auf einmal (30 Thermoelemente).
  • Zwei Kanäle und damit Thermoelemente müssen immer in der Nähe des MIG-Thermometers und des Schreibers Resistance Temperature Device (RTD) oder PT100 angebracht werden.
  • Die Thermoelemente müssen auf der Oberseite eines gefüllten Beutels angebracht werden, wobei die Lötstelle den Beutel nicht berühren darf.
  • Alle Thermoelemente MÜSSEN mit einem zertifizierten PT1000-Gerät kalibriert und ihre relativen Abweichungen notiert und in der Datenerfassungssoftware registriert werden, bevor die Arbeit beginnt.

Vorschläge zur Verringerung der Variabilität der Datenausgabe:

  • Dem Prozess muss eine Äquilibrierungsphase bei 30°C vorausgehen, so dass die Messwerte der Thermoelemente, die sich an verschiedenen Positionen innerhalb des Autoklaven befinden, zu Beginn jeder Untersuchung innerhalb± 0,5°C liegen.
  • In ähnlicher Weise sollte die Abkühlphase sicherstellen, dass alle Thermoelemente 30°C erreichen, und die Zeit sollte so gehalten werden, dass alle Messwerte am Ende jeder Studie ebenfalls innerhalb± 0,5°C liegen.
  • Wenn möglich, sollte jeder Lötpunkt oder jede Verbindungsstelle mit einer wärmeschrumpfenden Kunststoffkappe oder einem Silikonklecks abgedeckt werden, um sie vor elektrischen Störungen (bei Kontakt mit Metall) zu schützen und zu verhindern, dass sich Wassertropfen auf dem Sensor bilden.

Überlegungen zur Beladung der Packung:

  • Der Autoklav muss vollständig mit wassergefüllten Packungen beladen sein, damit beim Hochfahren des Autoklaven ein hoher Wärmebedarf entsteht.
  • Die Packungen müssen sorgfältig von oben nach unten ausgerichtet werden, um das tatsächliche Beladungsmuster zu imitieren, das bei der normalen Produktion verwendet wird.
  • Alle Korbplätze sollten zunächst belegt werden. Wenn teilbeladene Autoklaven verwendet werden, sind zusätzliche Durchläufe erforderlich, um die Auswirkungen dieser Konfigurationen zu überprüfen.

Anzahl der Studien (Läufe) pro Autoklav:

  • Jeder Korb muss mindestens zweimal und idealerweise viermal getestet werden.

Kriterien für die Definition von Autoklav-Zyklusschritten:

  • Beginn der Hochlaufzeit: Thermoelemente > 30°C (Toleranz± 0,5°C)
  • Beginn der Koch- oder Haltezeit: Sollwert -1°C, gemessen am PT-100
  • Ende der Koch- oder Haltezeit: Sollwert -1°C, gemessen am PT-100
  • Ende der Kühlzeit: Thermoelemente < 30°C (Toleranz± 0,5°C)

Ausgangsdaten und vorgeschlagene Analyse

Nach Abschluss der doppelten oder idealerweise vierfachen Läufe müssen die Datenausgabe und die Analysen korbweise erfolgen.

So lassen sich der schnellste und der langsamste Heizkorb sowie die Temperaturgleichmäßigkeit in jedem Korb ermitteln.

Verfahren:

Berechnen Sie aus der Gesamtzahl der Messungen pro Korb den Mittelwert, die Standardabweichung undD T (Höchsttemperatur – Mindesttemperatur). Berichten Sie wie folgt:

Vollständige Autoklaven-Analyse

  • Schnellste und langsamste Heizschicht in jedem Korb

Zur Identifizierung der langsamsten und schnellsten Erwärmungsschicht in einem Korb wird die visuelle Beobachtung von Temperatur-Zeit-Diagrammen empfohlen, die auf das Ende der Aufheizzeit (CUT) gezoomt sind (stellen Sie den Mittelwert der Temperatur im Vergleich zur Zeit bis zum Ende der CUT aus den Wiederholungen an jeder Thermoelementposition in jedem Korb dar).

Zusätzlich ist für jede Temperaturverteilungsstudie die Zeit zu ermitteln, die das am langsamsten und das am schnellsten ablesende Thermoelement benötigt, um die erwartete Mindestbetriebstemperatur während der Kochzeit zu erreichen (z. B. 126 °C).

Die Zeit, die der PT-100 benötigt, um die gleiche Temperatur zu erreichen, sollte angegeben werden.

Schnellste und langsamste Kühlschicht in jedem Korb

Um die langsamste und schnellste Abkühlungsschicht in einem Korb zu identifizieren, wird die visuelle Beobachtung von Temperatur-Zeit-Diagrammen empfohlen, die in der Mitte der Abkühlungsphase gezoomt werden (stellen Sie den Mittelwert der Temperatur im Verhältnis zur Zeit vom Dampfaustritt bis zum Ende der Abkühlung aus den Wiederholungen an jeder Thermoelementposition in jedem Korb dar).

Ermitteln Sie außerdem für jede Studie zur Temperaturverteilung die Zeit, die das langsamste und das schnellste Thermoelement benötigen, um eine Temperatur zu erreichen, die ungefähr der Mitte der Abkühlung entspricht (z. B. 80 °C). Geben Sie auch die Zeit an, die der PT100 benötigt, um die gleiche Temperatur zu erreichen.

Temperaturstabilität und -variabilität während der Kochzeit (CT)

Ermitteln Sie den Mittelwert und die Standardabweichung für jedes Thermoelement im Autoklaven nur während der Kochzeit. Bereiten Sie mit diesen Informationen eine Kontrollkurve vor.

Anhand der in Tabelle 6 gesammelten Informationen kann eine Kontrollkarte erstellt werden, wie in Abbildung 3 dargestellt. Diese Karte ermöglicht nicht nur die Bewertung der allgemeinen Temperaturschwankungen während der Koch- oder Sterilisationszeit, sondern auch die Identifizierung von kalten Stellen im Autoklaven.

Bei rotierenden Autoklaven sollte der Test mit dem gewünschten Drehzahlbereich wiederholt werden. Es ist bekannt, dass sich kalte Stellen in teilweise beladenen Wassertauchsystemen bewegen können.

Versuche zur Dampfspitzenbelastung

Sobald der Autoklav/die Autoklaven mit der schlechtesten Leistung und der kälteste Punkt ermittelt worden sind. Der Behälter mit der schlechtesten Leistung sollte ausgewählt und die Versuche wiederholt werden, um die Auswirkungen des gleichzeitigen Hochfahrens aller Autoklaven zu bewerten. Dies sollte alle anderen wichtigen Verbraucher von gesättigtem Dampf einschließen (z. B. CIP-Wassertanks).

Wenn sich die Leistung des/der Behälter(s) unter diesen Spitzenlastbedingungen verändert (verschlechtert), müssen auch Wärmeverteilungs- und Wärmedurchdringungsversuche unter diesen Bedingungen durchgeführt werden.

Der thermische Prozess, der für die Produkte und das zugehörige Autoklavenprogramm festgelegt wurde, muss das Worst-Case-Szenario der Dampfkapazität widerspiegeln, das getestet wurde. Das heißt, dass die Anlaufzeiten verlängert werden.

Wenn Kapazitätsbeschränkungen für die betreffende(n) Linie(n) kein Problem darstellen, kann es möglich sein, den Einsatz solcher sehr konservativen Verfahren zu vermeiden, indem das Hochfahren des Autoklaven und der Betrieb anderer wichtiger Geräte so geplant werden, dass Spitzenbelastungen vermieden und somit die Umstände, die zu einer schlechten Leistung führen, vermieden werden.

Wenn die Option der Zeitplanung verwendet wird, muss sie im HACCP-System registriert werden.

Sollwert für den Medienumlaufalarm.

Bei Autoklaven, die auf Hochleistungspumpen oder -lüfter angewiesen sind, um die Heiz- und Kühlmedien um und zwischen den Packungen zu zirkulieren, müssen die Auswirkungen reduzierter Durchflussbedingungen bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Alarmeinstellungen gewährleisten, dass die Wärmeübertragung bei niedrigeren Durchflussbedingungen nicht beeinträchtigt wird.

Qualifizierung von Autoklaven – Wärmeverteilungstests

Ziel des Wärmeverteilungstests ist es, die Ergebnisse des Temperaturverteilungstests zu bestätigen, wobei die Wasserpackungen mit Sonden in der kältesten, langsamsten und schnellsten Heizzone positioniert werden. Die hier gesammelten Daten werden zeigen, dass der Wärmeübergang in die Packung (fh- und jh-Werte) den Erwartungen entspricht, die sich aus den Daten ergeben, die bei den Temperaturverteilungstests erfasst und analysiert wurden. Auch die Abkühlungsraten – fc und jc – sind wie erwartet.

Die Verwendung von mit Wasser gefüllten Packungen bietet die bestmögliche Übertragung auf den kältesten Punkt in den Packungen – Konvektionserwärmung.

Die gleiche Anzahl von Durchläufen sollte mit wassergeprüften Packungen wiederholt werden. Die Leistungen der beiden Gefäße sollten miteinander verglichen werden, um sicherzustellen, dass die Wärmeübertragung den Erwartungen entspricht. Dies geschieht durch Ableitung der Heizraten (fh), der Verzögerung (jh) und des akkumulierten Fo während des Aufheizens und Abkühlens.

Die Daten in der obigen Tabelle (basierend auf dem in der obigen Temperaturverteilung beschriebenen Beladungs- und Standortmuster) können zum Vergleich der Heizraten an den verschiedenen Standorten innerhalb der Körbe und zwischen den Körben verwendet werden. Aus den Daten der Temperaturverteilung lassen sich die potenziell kältesten Zonen sowie die schnellsten und langsamsten Heizzonen ablesen.

Die schwarze Linie zeigt den PT100 oder RTD für den Autoklaven an.

Für diese Zonen können die Aufheizraten (fh) und die Verzögerung (jh) berechnet werden. Man würde erwarten, dass die niedrigsten fh-Werte und die kleinste Verzögerung jh in der Zone mit der schnellsten Erwärmung auftreten und umgekehrt in der langsamsten und kältesten Zone.

Wenn dies der Fall ist, bestätigt dies, dass die Analyse der Temperaturverteilung korrekt ist. Bei einer Abweichung von dieser Erwartung sind weitere Analysen erforderlich, um die Ursache zu ermitteln.

Die fh- und jh-Werte in diesen Analysen sind als „Pseudo“-Werte zu verstehen, da das PT-100-Temperaturprofil für jede Studie verwendet wurde, um die Temperatur um jede Packung herum zu simulieren (bei Studien zur Wärmedurchdringung sollte ein freies Blei neben der Packungsoberfläche angebracht werden, um fh und jh korrekt zu schätzen). Die erhaltenen Werte sind jedoch repräsentativ für die Verteilung der Wärme im Autoklaven und können als Analysekriterien verwendet werden.

 

Validierung der Pasteurisierung und Sterilisierung von Lebensmitteln – Hitzedurchdringungstests

Sobald die Gefäße thermisch kartiert und die kältesten und am langsamsten erwärmten Stellen identifiziert sind, können Versuche zur Wärmepenetration durchgeführt werden, um die Zeiten zu ermitteln, die erforderlich sind, um die korrekte Letalität in der kalten Stelle der Packungen zu erreichen, die sich an der kältesten Stelle oder Zone des Autoklaven befindet.

Die zu untersuchenden Packungen MÜSSEN so konstruiert sein, dass sie eine möglichst realistische Kombination kritischer Faktoren enthalten, die sich auf die Wärmeübertragung und die Länge des Wärmeweges auswirken.

Diese Faktoren werden durch die Analyse der in der Küche zubereiteten Produkte und die Analyse der abgefüllten und versiegelten Verpackungen ermittelt.

Die Zykluszeit des Autoklaven und die Programmschritte der SPS können nach der Analyse und Genehmigung der Wärmeeindringungsläufe festgelegt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass bei Produkten, die durch Konvektion erwärmt werden, die Thermoelemente innerhalb des zirkulierenden Konvektionsstroms angebracht werden müssen, und zwar NICHT in der geometrischen Mitte der Verpackung. Bei zylindrischen Verpackungen ist dies normalerweise ein Drittel der Länge von jedem Ende des Behälters entlang der Mittellinie. Bei Beuteln, die auf der Seite liegen, ist dies wiederum etwa 30 % der Höhe des Beutels an seiner breitesten Stelle.

Wenn Produkte mit Konvektionserwärmung Partikel enthalten, sollten zusätzlich die größten (3 Sigma von der Spezifikation) und dichtesten Partikel sondiert und an der kalten Stelle der Packung lokalisiert werden.

Bei Produkten, die durch Wärmeleitung erwärmt werden, ist der kälteste Punkt der Packung ihr geometrischer Mittelpunkt, und es ist normalerweise nicht notwendig, Partikel zu untersuchen. Dies sollte von Fall zu Fall vereinbart werden.

Kritische Faktoren, die bei der Herstellung von Sondierungspackungen zu berücksichtigen sind.

Im Folgenden sind einige Parameter aufgeführt, die sich auf die Erwärmung und die Länge des Wärmeweges auswirken können.

  • Viskosität.
  • Partikelgröße.
  • Partikelbelastung – Abtropfgewicht.
  • Belüftung oder Lufteinschluss im Produkt – Luft oder Gasblasen isolieren das Produkt, da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist.
  • Packungsgröße.
  • Füllvolumen oder Füllgewicht.
  • Volumetrisch gemessenes Kopfraumvolumen und Freiraumvolumen (Kopfraumvolumen (Behältervolumen – Füllvolumen) – eingeschlossene oder mitgerissene Luft). Diese Luftblase isoliert nicht nur das Produkt, sondern wirkt sich auch auf die Überdruckkontrollrampen aus, die wiederum die Länge des thermischen Weges beeinflussen.
  • Packungsausgleich bei Beuteln – die Dicke beeinflusst die Länge des Wärmeweges.
  • Packungsanordnung im Autoklaven – Überlappung oder Verschachtelung von Packungen beeinträchtigt die Zirkulation der Heiz- und Kühlmedien. Die Empfehlungen des Lieferanten zur Anordnung müssen beachtet werden – eine überlappende Anordnung der Packungen wird nicht empfohlen.
  • Anfangstemperatur bei eingeschaltetem Dampf.
  • Unversehrtheit des Siegels oder des Verschlusses sowie die Stelle, an der die Sonde eingeführt wird – undichte Verpackungen führen zu falschen Ergebnissen.
  • Sondenhaltemechanismus – die Haltevorrichtung, die verhindert, dass sich die Sonde während des Autoklavierzyklus in der Packung bewegt.
  • Rotierende Chargen-Autoklavensysteme (axial, end-over-end) sind so konzipiert, dass sie ganze Körbe mit Produkten während der Verarbeitung drehen (oder oszillieren). Das Rühren von Behältern kann zu einer schnelleren Erhitzung der kalten Stelle des Behälters führen, als dies bei stillen Garen der Fall ist. Dies gilt zwar für einige Behälter, aber nicht für alle Behälter einer Ladung, und es muss darauf geachtet werden, die am langsamsten erhitzenden Behälter zu identifizieren. Dies kann eine detaillierte Untersuchung der Gebindeposition erforderlich machen. Es wird empfohlen, bei den ersten Tests Daten in kleinen Zeitabständen (15 s) zu erfassen, insbesondere bei viskosen Flüssigkeiten, bei denen sich der kalte Punkt im Verhältnis zu einem festen Thermoelement während der Rotation verschieben kann, was zu fehlerhaften Ergebnissen führt. Die Schleifringverbindungen sollten regelmäßig gereinigt und die Kalibrierung der Thermoelemente überprüft werden. Zu den kritischen Faktoren in diesen Autoklaven gehören: Kopfraum, Produktkonsistenz, Verhältnis von Feststoffen zu Flüssigkeit, Anfangstemperatur, Behältergröße, Rotationsgeschwindigkeit und Rotationsradius.

Die Grundlage für die Auswahl von Fo für thermische Autoklavenprozesse für säurearme Lebensmittel.

Ungeöffnete, wärmebehandelte Packungen sind für eine langfristige Lagerung bei einer Temperatur von über 7o C ausgelegt und haben normalerweise eine Haltbarkeit von 1 bis 4 Jahren.

Daher müssen die Produkte in der Verpackung einer Wärmebehandlung unterzogen werden, die eine bekannte, erhebliche Verringerung der Anzahl gefährlicher und verderblicher Mikroorganismen, die wachsen können, bewirkt. Das heißt, der thermische Prozess soll den Inhalt des Behältnisses oder der Verpackung kommerziell steril machen.

Kommerzielle Sterilität wird definiert als der Zustand, der durch die Anwendung von Hitze erreicht wird und der das Lebensmittel frei von;

(a) Mikroorganismen, die sich unter normalen, nicht gekühlten Lagerungs- und Vertriebsbedingungen in dem Lebensmittel vermehren können, und

(b) lebensfähige Mikroorganismen (einschließlich Sporen), die für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sind

 – Definition der FDA USA.

Oder

Der Zustand, der durch Anwendung von Hitze erreicht wird und der Lebensmittel frei von lebensfähigen Mikroorganismen macht, einschließlich solcher, die bekanntermaßen für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sind und die bei den Temperaturen, bei denen die Lebensmittel während des Vertriebs und der Lagerung wahrscheinlich aufbewahrt werden, in den Lebensmitteln wachsen können. – EU-Definition.

Aus Sicht der Verbrauchersicherheit sind die hitzeresistenten Sporen des Erregers Clostridium botulinum das primäre Ziel des Sterilisationsverfahrens, obwohl in der Praxis strengere thermische Verfahren eingesetzt werden, um hitzeresistentere Sporen anderer verderblicher Mikroorganismen zu beseitigen.

Das Vorhandensein von Botulinumtoxin kann beim Menschen Botulismus hervorrufen, der potenziell tödlich ist. Daher müssen die Erhitzungsprozesse so konzipiert und betrieben werden, dass die Wahrscheinlichkeit des Überlebens von Sporen in den Endprodukten äußerst gering ist, da die Sporen zur Bildung dieses Toxins führen können.

Es ist allgemein anerkannt, dass ein akzeptables Risiko für das Überleben von Cl. botulinum-Sporen bei 1 zu 1012 Behältern oder dem 12D-Konzept liegt.

Das 12D-Konzept bedeutet, dass die „akzeptable“ Überlebensrate 1 Spore auf 1 Million Millionen (1.000.000.000.000) beträgt.

Der D-Wert von C. botulinum beträgt 0,24 Minuten (Quellenangaben) bei 121,1°C. Daher beträgt die Zeit, die erforderlich ist, um eine 12 log (1012 oder 1.000.000.000.000) Reduzierung der Sporenzahl zu erreichen, 12 x 0,24 Minuten= 2,88 Minuten bei 121,1C.

Die 2,88 Minuten werden dann auf 3 Minuten aufgerundet (Fo 3), um sicherzustellen, dass die Variabilität der Ausrüstungskontrolle und der Instrumentierung berücksichtigt wird; diese Rundung ist in der Lebensmittelindustrie von verschiedenen Regulierungsbehörden und Instituten als bewährte Praxis anerkannt.

In der Praxis ist es aufgrund der unterschiedlichen Prozesse, ihrer Kontrollen, der Rohstoffe und der Notwendigkeit, hitzeresistentere Sporen zu inaktivieren, um das Risiko des kommerziellen Verderbs zu minimieren, üblich, Fo Werte von mehr als 3 anzustreben, typischerweise 8 – 15.

Bei Lebensmittelherstellern muss der minimale thermische Prozess sicherstellen, dass die Messungen an den Packungen an der kältesten Stelle im Autoklaven durchgeführt werden und dass KEINE Packung einen thermischen Prozess unter Fo 3 bei Dampfabschaltung oder am Ende der Kochzeit vor dem Abkühlen aufweisen darf.

Um eine Zielletalität beim Abdampfen festzulegen, die das Risiko des mikrobiellen Verderbs verringert, muss die mikrobiologische Qualität der Rohstoffe bekannt sein, insbesondere die Sporenbelastung.

Ist diese bekannt, kann die relative Sporenkonzentration pro Packung auf der Grundlage der Beladung des Rohstoffs und seiner Verwendung in der Formulierung ermittelt werden. Dies ermöglicht dann die Berechnung des Fo Wertes, der erforderlich ist, um sicherzustellen, dass das Potenzial für Verderb nicht weniger als 1 Packung in 10000 und idealerweise 1 Packung in 50.000 beträgt (basierend auf subletalen Verletzungen und Erholung).

Eine zuverlässige Kontrolle der Erhitzungseigenschaften des Produkts (Viskosität, Partikelbeladung, Belüftung, Kopfraum und Länge des Wärmeweges) ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Packungen den erforderlichen Wärmeprozess erhalten.

Die Definition und Spezifizierung von Eigenschaften und Parametern, die die Erhitzungseigenschaften bestimmen, ist der wichtigste Teil des Produktdesigns, und es muss der geplante Prozessansatz verwendet werden.

Alle thermischen Verfahren müssen durch Wärmeeindringstudien validiert werden.

Wenn Produkte in Regionen mit hohen Umgebungstemperaturen verkauft werden sollen (z. B. hohe Lagertemperaturen >30o C), muss die Letalität des Hitzeprozesses wahrscheinlich erhöht werden, um thermophilen Verderb zu verhindern.

Die Auswirkungen alternativer Erhitzungsverfahren auf die Verderblichkeitsrate und die Haltbarkeit sollten bekannt sein, damit den in diese Regionen gelieferten Produkten realistische Qualitäten und Haltbarkeiten zugeordnet werden können.

In einigen Ländern sind Mindestthermoprozesse für die Verbrauchersicherheit gesetzlich vorgeschrieben, z. B. mindestens Fo = 3 in jedem Behälter.

Faktoren, die das Erwärmungsverhalten des Produkts beeinflussen

Verschiedene produkt-, prozess-, verpackungs- und messtechnische Faktoren können zu Schwankungen bei den Zeit-Temperatur-Daten beitragen, die während einer Wärmeeindringprüfung erfasst werden.

Die Festlegung eines Prozesses erfordert das Urteil von Experten und solide experimentelle Daten, um zu bestimmen, welche Faktoren kritisch sind und welche Auswirkungen eine Änderung dieser Faktoren innerhalb und außerhalb der festgelegten kritischen Grenzen hat. Die Liste der in diesem Abschnitt behandelten Punkte ist umfangreich, es sollte jedoch nicht davon ausgegangen werden, dass sie alle möglichen Faktoren abdeckt. Quantitative Daten zur Variabilität sollten gegebenenfalls aufgezeichnet werden, und alle einschlägigen Daten sollten dokumentiert werden, um mögliche Schwankungen im Wärmeeindringverhalten besser zu verstehen und zu berücksichtigen.

Produkt:

  • Die Produktformulierung und die Gewichtsvariation der Inhaltsstoffe sollten mit den Worst-Case-Produktionswerten übereinstimmen. Änderungen in der Formulierung können eine neue Wärmeeindringstudie erforderlich machen.
  • Das für Wärmeeindringungsstudien verwendete Füllgewicht sollte nicht unter dem im Prozessplan angegebenen Höchstwert liegen. Überschüssiges Produkt kann als prozentuale Überfüllung angegeben werden.
  • Der Feststoffgehalt sollte bei inhomogenen Produkten sowohl vor als auch nach der Verarbeitung gemessen werden. Der in einem Sieb abgelagerte Feststoffgehalt sollte gewogen und als Prozentsatz des Gesamtgewichts ausgedrückt werden. Hinweis: Die Zugabe von gepressten oder dehydrierten Zutaten kann zu einem erhöhten Abtropfgewicht führen.
  • Die Konsistenz oder Viskosität von halbflüssigen oder flüssigen Komponenten sollte vor und nach der Verarbeitung gemessen werden. Das Fließverhalten ändert sich je nach Art und Konzentration des Verdickungsmittels (Stärke, Gummi usw.), der Temperatur und der Scherrate. Die Veränderungen können reversibel oder irreversibel sein, was bei der Wiederaufbereitung des Produkts von Bedeutung sein kann.
  • Größe, Form und Gewicht fester Bauteile sollten vor dem Kauf gemessen werden.

und nach der Verarbeitung.

Die Beschaffenheit und Größe der festen Komponentencluster kann sich während der Verarbeitung ändern und die Platzierung des Temperatursensors im Produkt und die Position der kalten Stelle beeinflussen.

  • Die Methoden der Produktvorbereitung vor der Abfüllung sollten der Handelspraxis entsprechen. So kann beispielsweise das Blanchieren eine Quellung, Verfilzung oder Schrumpfung bewirken, die die Wärmeeindringungseigenschaften beeinflussen könnte.
  • Die Verfilzung oder Verklumpung von Produkten kann die Wärmedurchdringungseigenschaften verändern und die Lage der kalten Stellen beeinflussen. Auch bei geschnittenen Produkten, die sich während der Verarbeitung stapeln können, ist Vorsicht geboten.
  • Die Rehydrierung der getrockneten Komponenten, entweder vor oder während der Verarbeitung, ist ein kritischer Faktor, der das Wärmeeindringverhalten sowie die Wirksamkeit des Prozesses in Bezug auf die Sporeninaktivierung beeinflussen kann. Die Einzelheiten der Rehydrationsverfahren sollten während der Untersuchung der Wärmepenetration aufgezeichnet werden.
  • Das Produkt kann sich je nach seinen physikalischen Eigenschaften durch Konvektion, Konduktion oder eine Mischung aus Konvektion und Konduktion erwärmen. Einige Lebensmittel weisen ein komplexes (gebrochenes) Erhitzungsverhalten auf. Das Produkt kann sich zunächst durch Konvektion erwärmen, dann aber aufgrund einer physikalischen Veränderung des Produkts zu einem Erwärmungsverhalten durch Konduktion wechseln. Bei Produkten wie Suppen, die Stärke enthalten, kann die Änderung des Erhitzungsverhaltens beispielsweise auf die Verkleisterung der Stärke bei einer bestimmten Temperatur zurückzuführen sein.
  • Kleine Abweichungen in der Produktrezeptur oder bei den Inhaltsstoffen können dazu führen, dass der Übergang von der Konvektions- zur Konduktionserwärmung bei einer anderen Temperatur und zu einer anderen Zeit erfolgt. Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass spezifische Produkt- und Prozessvariablen im Zusammenhang mit den Erhitzungsraten dieser Produkte ermittelt und kontrolliert werden.
  • Zusätzliche Produktmerkmale wie Salzgehalt, Wasseraktivität, pH-Wert, spezifisches Gewicht, Konzentration von Konservierungsstoffen und Säuerungsmethoden können die Wärmeübertragung oder die mikrobiologische Beständigkeit beeinflussen und sollten aufgezeichnet werden.

Container:

  • Hersteller- und Markennamen sollten aufgezeichnet werden, wenn Informationen über die Abfüllung, Versiegelung oder Verarbeitung erforderlich sind.
  • Art des Behälters (Metalldosen, Glasgefäße, Autoklavenbeutel, halbstarre Behälter), Größe und Abmessungen sollten aufgezeichnet werden.
  • Die Verschachtelung von Behältern mit niedrigem Profil kann das Erhitzungsverhalten beeinflussen. Studien zur Wärmedurchdringung in durcheinander beladenen Autoklaven (ohne Gestelle oder Trennwände) sollten Tests umfassen, die sowohl an Stapeln verschachtelter Dosen als auch an einzelnen Dosen durchgeführt werden.
  • Bei starren Behältern sollten das Vakuum und der Kopfraum erfasst werden. Bei flexiblen und halbstarren Behältern sollte das Volumen der Restgase im Behälter bestimmt werden. Eingeschlossene Gase können eine Isolierschicht im Behälter bilden, die eine Verschiebung der kalten Stelle und eine Verringerung der Erwärmungsrate verursacht. Es hat sich gezeigt, dass kontrollierte Überdrücke während der Verarbeitung diese Auswirkungen verringern.
  • Die maximale Dicke von flexiblen Verpackungen (Beuteln) steht in direktem Zusammenhang mit dem Temperaturverlauf an der kalten Stelle, wobei sich dickere Verpackungen langsamer erwärmen. Untersuchungen zur Wärmedurchdringung sollten bei der maximal angegebenen Verpackungsdicke durchgeführt werden.
  • Die Ausrichtung des Behälters (vertikal oder horizontal) im Autoklaven kann für einige Produkt/Verpackungskombinationen ein kritischer Faktor sein und sollte gegebenenfalls untersucht werden. Änderungen der Behälterausrichtung können auch die Entlüftungszeitpläne und die Hochlaufzeit beeinflussen.
  • Nach der Verarbeitung sollten die Testbehälter auf Anomalien untersucht werden, wobei besonderes Augenmerk auf die sich am langsamsten und am schnellsten erwärmenden Behälter gelegt werden sollte. Es wird dringend empfohlen, flexible Verpackungen nach der Verarbeitung sorgfältig zu untersuchen, um die Stelle der Thermoelementverbindung zu identifizieren. Wenn sich die vorgesehene Messstelle verschoben hat, sind die erfassten Daten zur Wärmedurchdringung wahrscheinlich nicht zuverlässig.

Methode der Befüllung:

  • Die Einfülltemperatur des Produkts sollte kontrolliert werden. Sie wirkt sich auf die Anfangstemperatur aus, die wiederum einige Parameter der Wärmedurchdringung beeinflussen kann (Verzögerungsfaktor, Aufheizzeit des Autoklaven). Dies kann ein kritischer Kontrollpunkt für einen Prozess sein, insbesondere bei Produkten, die ein gebrochenes Erhitzungsverhalten aufweisen.
  • Füll- und Nettogewichte können die Erhitzungsraten sowohl bei stillen als auch bei rotierenden Kochern beeinflussen. Informationen zur Variabilität können in Aufzeichnungen zur statistischen Prozesskontrolle und zur Qualitätskontrolle des Produkts gefunden werden.
  • In den meisten Fällen ist die Kontrolle des Luftraums durch die Bestimmung des Nettogewichts aufgrund möglicher Schwankungen des spezifischen Gewichts des Lebensmittels nicht ausreichend. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine Luft eingearbeitet wird, die das Vakuum im Kopfraum beeinträchtigen würde. Bei Rotationsverfahren ist der Kopfraum des Behälters ein kritischer Kontrollpunkt, da die Kopfraumblase das Produkt während des Rührens mischt.

Schließen oder Versiegeln:

  • Die Verschluss- oder Versiegelungsausrüstung sollte eine starke, hermetische Versiegelung gewährleisten, die während des thermischen Prozesses aufrechterhalten wird. Es wird empfohlen, dass das Vakuum in Dosen und Gläsern für die meisten Lebensmittelkonserven zwischen 35-70 kPa (10-20 in-Hg) liegt, gemessen bei Raumtemperatur. Das Vakuum wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie z. B. dem Luftraum, der Produkttemperatur, der eingeschlossenen Luft und der Vakuumeffizienz der Verschlussvorrichtung. Für einige Produkte, wie z. B. in Dosen vakuumverpacktes Gemüse, kann ein Mindestvakuum als kritischer Kontrollpunkt gelten.

Bei anderen, die in flexiblen oder halbstarren Behältern verpackt sind, beeinflusst die Vakuumeinstellung die

Restluftgehalt in der Verpackung, der ebenfalls einen kritischen Kontrollpunkt darstellt.

Autoklaven-System:

  • Die Art des verwendeten Autoklavensystems kann einen erheblichen Einfluss auf die Erhitzungsraten der im Autoklaven verarbeiteten Produkte haben. Die Ergebnisse einer Wärmepenetrationsprüfung sollten unter Bezugnahme auf den Autoklaventyp und die zum Zeitpunkt der Prüfung herrschenden Bedingungen angegeben werden.
  • Die Anlaufzeit des Autoklaven sollte so kurz wie möglich sein, um eine zufriedenstellende Temperaturverteilung zu erreichen. Autoklaven in Laborgröße können für Entwicklungsarbeiten zum Wärmeeindringverhalten verwendet werden. Die Ergebnisse werden nicht konservativ sein, wenn die kleineren Autoklaven kürzere Anlaufzeiten haben und schneller abkühlen als Produktionsautoklaven. Nach der Entwicklung sollte der thermische Prozess in einem geeigneten Produktionsautoklaven verifiziert werden.
  • Regalsysteme können verwendet werden, um Schichten von Dosen oder Gläsern zu trennen, die Ausdehnung von halbstarren und flexiblen Behältern zu begrenzen, Stütz- und Zirkulationskanäle für Behälter mit dünnem Profil bereitzustellen und sicherzustellen, dass die maximale Beuteldicke nicht überschritten wird. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Einfluss einer bestimmten Gestellkonstruktion auf die Leistung des Autoklaven und die Wärmeübertragung auf die Behälter bekannt ist.
  • Die Funktionsweise von Autoklaven variiert je nach Art des Heizmediums (Dampf, Dampf/Luft, Wassertauchen, Wassersprühung), der Ausrichtung des Autoklaven (vertikal, horizontal), der Methode zur Bewegung des Heizmediums (Ventilatoren, Pumpen, Lufteinblasung) und anderen Faktoren, die das Heizverhalten beeinflussen können.

Versuche zum Eindringen von Wärme.

Auf der Grundlage der Temperatur- und Wärmeverteilungsversuche und der Analyse der Daten wird nun die sich am langsamsten erwärmende und die kälteste Zone des Behälters bekannt sein.

Es müssen Sondierungspakete vorbereitet werden, die den konservativsten schlimmsten Fall widerspiegeln. Diese vorbereiteten Pakete sollten in und um die kalte Stelle herum platziert werden (mindestens 2 Pakete pro Ort).

Die geprüften Packungen sollten auch in der Zone mit der schnellsten Erwärmung platziert werden, um als Referenz zu dienen. Aus thermodynamischer Sicht würde man zum Beispiel nicht erwarten, dass sich Packungen in der kalten Stelle oder Zone schneller erwärmen als in der schnellsten.

Zusätzlich sollten Thermoelemente neben dem RTD oder PT100 zur Überwachung der Autoklavenumgebung angebracht werden.

Die Versuche sollten für jede Produktformulierung mindestens dreimal wiederholt werden, d. h. drei separate Durchgänge.

Die geforderte Zielletalität MUSS bei Dampfabschaltung erreicht werden, wenn der Beitrag der Kühlung zur Letalität NICHT verwendet werden soll. Diese Vorgehensweise wird für neue Anlagen empfohlen, bei denen die Gesamtprozessvariabilität und die Schwankungen von Charge zu Charge noch nicht zuverlässig ermittelt wurden und daher keine ausreichenden Kenntnisse vorliegen, um den Beitrag der Kühlung vollständig zu berücksichtigen.

Wenn die in den frühen Phasen der Abkühlung akkumulierte Letalität integriert werden soll, dann MUSS Fo3 in der Packung an der kältesten Stelle bei STEAM OFF erreicht worden sein.

Unter diesen Umständen muss die schnellste Kühlzone des Schiffes Sondierungspackungen enthalten, die mit den kritischen Faktoren konstruiert wurden, die sich am positivsten auf die Kühlung auswirken.

Außerdem müssen die fc- und jc-Werte während der Wärmeverteilungsarbeiten ermittelt worden sein, um die Ergebnisse der Temperaturverteilung zu bestätigen.

Die integrierte Zielletalität (Warmhalten und Kühlen) muss am Ende des Zyklus erreicht werden.

Die drei Läufe sollten wie folgt verglichen werden:-

  • Abweichende Thermoelemente sollten aus den Daten entfernt werden, so dass nur bekannte gute Thermoelemente verglichen werden. Die vorgeschlagenen Ausschlusskriterien sind:-
    • Von der Gesamtzahl der verwendeten Thermoelemente dürfen in einem Durchgang höchstens 3 verloren gehen.
    • Wenn 2 Thermoelemente aus demselben Lauf in derselben Schale verloren gehen und die anderen 2 Läufe zeigen, dass sie die langsamsten sind, sollte dieser Lauf wiederholt werden.
    • Das Thermoelement an der Stelle, die am schnellsten heizt, darf in keinem Lauf verloren gehen, da es als Referenzpunkt für die Leistung der anderen Thermoelemente in Bezug auf das Heiz- und Kühlverhalten dient.
    • Das Thermoelement neben dem PT100 kann nicht verloren gehen, es sei denn, die Daten können vom Autoklaven-Kontrollsystem wiederhergestellt werden und entsprechen nachweislich denen der anderen beiden Durchläufe.
    • Kein Thermoelement sollte sich schneller erwärmen als die Thermoelemente in der Zone mit der schnellsten Erwärmung (es sei denn, dies ist durch große Unterschiede in der IT erklärbar).
    • Kein Thermoelement sollte schneller abkühlen als das, das sich in der Zone mit der schnellsten Abkühlung befindet.
    • Alle Thermoelemente aus allen 3 Durchläufen sollten einen ähnlichen Gradienten aufweisen und parallel sein, wenn sie als logarithmische Temperaturdefizitwerte aufgetragen werden. Alle, die das nicht tun, müssen für die Zusammenfassung eliminiert werden.
    • Wanderndes oder jagendes Verhalten der Thermoelemente während der Kochzeit sollte verdächtig sein und daher als solches gekennzeichnet werden.
    • Wander- oder Jagdverhalten während des Hochfahrens oder der Abkühlung, das die Leistung der Sonde von dem abweicht, was man von der Sonde in ihrer Position erwartet, sollte sie ebenfalls verdächtig machen und als solche gekennzeichnet werden.
  • Der Grund für abweichendes Verhalten sollte untersucht und nicht einfach hingenommen werden, z. B. könnte eine schnellere Erwärmung bei eigentlich langsameren Heizpackungen durch undichte Drüsen an den getesteten Packungen verursacht werden, was eindeutig korrigiert werden muss – das spart auf lange Sicht Zeit und Energie!
  • Alle Thermoelementdaten sollten sowohl als Temperaturkurven als auch als Fo-Plots grafisch ausgewertet werden. Erstere sollten überlagert werden, um die Gleichheit zwischen Thermoelementpositionen und -läufen herzustellen.
  • Zusätzlich sollten alle Daten von allen Thermoelementen aus jedem Durchgang berechnet und als logarithmisches Temperaturdefizit dargestellt werden. Thermoelemente an der gleichen Position aus jedem der 3 Läufe sollten übereinander gelegt werden, und diejenigen, die einen anderen Gradienten aufweisen, sollten eliminiert werden.
  • Der Mittelwert und die Standardabweichung für Fo sollten für jeden Lauf berechnet werden, um die Variabilität zwischen den Läufen zu beurteilen.
  • Wenn der Beitrag der Kühlung NICHT in die Messungen und Berechnungen der Letalität einfließt, dann sollte keine Packung an der kältesten Stelle einen Fo-Wert haben, der unter dem Zielwert bei Dampfabgabe liegt.
  • Wenn eine Kühlung integriert ist, sollten die Packungen an der kältesten Stelle einen Fo3-Mindestwert bei Dampfabschaltung aufweisen. Nicht mehr als 25 % der Packungen sollten beim Abdampfen einen Fo-Wert zwischen 3 und 5 haben, und der Rest muss beim Abdampfen einen Fo-Wert von mehr als 5 haben. Diese Packungen sollten am Ende der Kühlung den angestrebten Fo-Wert für Verderblichkeit erreicht haben.

Im Folgenden sind einige typische Ausgabediagramme dargestellt, die zum Vergleich von Läufen verwendet werden können.

Die Daten des Autoklaven plc müssen ebenfalls ausgewertet werden, um sicherzustellen, dass sie mit den Daten aus den Durchwärmungsläufen übereinstimmen.

Sobald die drei Läufe pro Produktrezeptur ausgewertet und von der Prozessbehörde oder dem Leiter des thermischen Prozesses genehmigt worden sind, kann das Autoklavenprogramm, das die Zeit-, Temperatur- und Überdruckschritte definiert, geschrieben und in der Steuerungssoftware der SPS für den Autoklaven gesperrt werden.

Quarantäne und Inkubation

Die Verwendung von groß angelegten Inkubations- und mikrobiologischen Tests, um festzustellen, ob kommerzielle Sterilität erreicht wurde, wird aus zwei Gründen NICHT empfohlen:-

  • Die Anzahl der Proben, die für eine zuverlässige Quantifizierung des Versagens erforderlich ist, ist extrem hoch – 30000 Proben müssten untersucht werden, um mit 95-prozentiger Sicherheit 1 von 10000 zu finden. Daher ist die Technik kostspielig und komplex und bietet nicht das richtige Maß an Sicherheit.
  • Thermische Prozesse müssen auf der Grundlage der mikrobiologischen Belastung der Rohstoffe und der Kenntnis der kritischen Faktoren, die sich auf die Erhitzungsraten und die Länge des thermischen Weges auswirken, konzipiert werden. Diese Faktoren müssen vollständig quantifiziert und als Teil des geplanten thermischen Prozesses verwaltet und im Rahmen von HACCP kontrolliert werden. Ist dies nicht der Fall, ist das Scheitern auf dem Markt nur eine Frage der Zeit.

Eine kleine Anzahl von Packungen kann im Rahmen der laufenden Leistungsüberwachung der Anlage bebrütet werden und als Indikator für eventuell auftretende grobe Mängel dienen, z. B. für den Verderb nach der Verarbeitung von Leckagen. ABER solche Ergebnisse sollten nicht der/ein kritischer Faktor bei Entscheidungen zur Produktfreigabe sein. Geplante Prozessfaktoren, Autoklavendaten und HACCP MÜSSEN die Hauptkriterien sein.

Glossar der Begriffe im Zusammenhang mit der Qualifizierung und Validierung von Autoklaven

 

Für die Darstellung gemessener und abgeleiteter Größen in den Anwendungen der Thermoprozesswissenschaft und der Autoklavenqualifizierung wurden verschiedene Symbole verwendet. Das übergeordnete Ziel dieser Leitlinien ist es, ein Standardsystem für die Nomenklatur von Wärmebehandlungsanwendungen zu empfehlen. Die folgenden Empfehlungen sind als freiwillige Richtlinien zu betrachten. Auch wenn dies die Verwendung anderer Symbole nicht ausschließt, wurden diese Leitlinien vom Institut für Thermoprozess-Spezialisten im Konsens entwickelt und sollten von den an thermischen Prozessstudien beteiligten Personen ernsthaft in Betracht gezogen werden

aw – Wasseraktivität, definiert als das Verhältnis des Partialdrucks von Wasser über einem Lebensmittel zum Wasserdampfdruck von reinem Wasser über einem Lebensmittel (p) zum Wasserdampfdruck von reinem Wasser

Wasser (po) bei einer bestimmten Temperatur (aw= p/po)

A – Frequenzfaktor in der Arrhenius-Gleichung, K = A exp (-Ea/RT), wobei T für

ausgedrückt in Kelvin

Ballast-Behälter: Zur Befüllung des Autoklaven während der Wärmeeindringversuche können Behälter erforderlich sein, um die Produktionsbedingungen im Autoklaven zu simulieren. Art, Form und Größe der Behälter sollten die gleichen sein, wie sie für den vorgesehenen Prozess verwendet werden. Als Material zum Füllen der Behälter kann das Prüfprodukt oder ein geeignetes Material mit ähnlichen Erwärmungseigenschaften wie das Prüfprodukt oder unter Umständen auch Wasser verwendet werden.

c – Kochrate, c = 10(T – Tx)/z

C – Konzentration eines Nährstoffs oder einer chemischen Komponente

Kochwert, der verwendet wird, um einen thermischen Hochtemperaturprozess mit einem gleichwertigen Prozess bei Herdtemperaturen in Beziehung zu setzen, im Allgemeinen mit T=100°C (212°F) und einem z-Wert, der sich auf Qualitätsmerkmale bezieht.

Kühlzeit: Zeit, die nach der Einführung des Kühlmediums erforderlich ist, um die Innentemperatur des Produkts auf einen bestimmten Wert zu senken, in der Regel 35 bis 45o C (95 – 110o F).

Kritische Faktoren: Physikalische und chemische Faktoren, die die thermische Reaktion beeinflussen können

eines Produkts in einem thermischen Prozess, dessen Variationen den geplanten Prozess beeinflussen können, einschließlich: Behälter, Produkt, Autoklav und Verarbeitungsbedingungen

DT – Dezimale Reduktionszeit, die der Zeit entspricht, die eine Überlebenskurve bei einer bestimmten Temperatur T benötigt, um einen logarithmischen Zyklus zu durchlaufen oder um eine mikrobielle Population um 90 % zu reduzieren, t = DT(log No – log N)

Ea – Aktivierungsenergie in der Arrhenius-Gleichung, K = A exp(-Ea/RT), Ea=1,8*2,303*R*Tx*T/z, wobei Tx und T in Kelvin angegeben sind

f – Parameter für das Temperaturverhalten, der der Zeit entspricht, die der lineare Abschnitt einer in Halblogarithmen aufgetragenen Heiz- oder Kühlkurve benötigt, um einen logarithmischen Zyklus zu durchlaufen

f2 – Parameter des Temperaturverlaufs des zweiten Geradensegments einer gebrochenen Linie

Heizkurve

fc – Aus der Abkühlungskurve abgeleiteter Temperaturgangparameter

fh – Aus der Heizkurve abgeleiteter Temperaturgangparameter

F – Zeitabschnitt einer thermischen Todeszeitkurve (log tgmvs T) bei T = Tx- Kumulierte Letalität, die die gesamte letale Wirkung der angewandten Wärme widerspiegelt; ausgedrückt als äquivalente Minuten bei einer bestimmten Referenztemperatur für einen bestimmten z-Wert, = DT(log No – log Nf) = DTYN; kann auch als F-biologisch bezeichnet werden

Fc – Kumulierte Sterblichkeit in der Abkühlungsphase

Fh – Kumulierte Sterblichkeit in der Erhitzungsphase

Fi – Faktor, der die Sterblichkeit bei der Autoklaventemperatur mit der Sterblichkeit bei der Referenztemperatur in Beziehung setzt

Temperatur, Fi = 10(Tx – Tr)/z

Füll-, Entleerungs- und Nettogewichte: Das Füllgewicht ist das Gewicht der Feststoffe vor der Verarbeitung; das Abtropfgewicht

Gewicht, das Gewicht der Feststoffe nach der Verarbeitung; und Nettogewicht, das Gewicht des gesamten Produkts in einer

Container

Fo – Kumulierte Sterblichkeit bei Tx = 121,1°C (250°F) und z = 10 C° (18 F°)

Fs – Integrierte tödliche oder abbauende Wärmekapazität, die von allen Punkten in einem

Behälter während eines Prozesses- Kumulierte Letalität an einer iso-j Oberfläche

g – Unerfüllte Temperaturdifferenz, g = Tr – Tc

gc – Unerfüllte Temperaturdifferenz am Ende der Heizperiode, gc = Tr –

Tick

gbh – Unerfüllte Temperaturdifferenz am Schnittpunkt von fh und f2 bei einem Bruch

Heizkurve

gih – Unerfüllte Anfangstemperaturdifferenz, gih = Tr – Tih- Unerfüllte Temperaturdifferenz an einer iso-j Oberfläche

Kurve der Wärmedurchdringung: Darstellung der logarithmischen Differenz zwischen Autoklavtemperatur und Produkttemperatur (Heizkurve) bzw. Produkttemperatur und Kühlmitteltemperatur (Kühlkurve) über der Zeit.

Ir – Verhältnis des Logarithmus des Nullabschnitts der Geraden der Überlebenskurve zur Ausgangsspore

zählen (Nein)

jc – Verzögerungsfaktor für die Kühlung, jc = (Tw – Tpic)/(Tw – Tic)

jcl – Verzögerungsfaktor für die Abkühlung, der mit einer iso-j Oberfläche verbunden ist

jh – Verzögerungsfaktor der Heizung, jh = (Tr – Tpih)/(Tr – Tih)

k – Reaktionsgeschwindigkeitskonstante für Logarithmen zur Basis 10

K – Reaktionsgeschwindigkeitskonstante zur Basis e (natürliche) Logarithmen; Todesratenkonstante in der

Arrhenius-Modell, K = 2.303/D

L – Letalitätsrate, ausgedrückt in Minuten bei der Referenztemperatur pro Minute bei der

Produkttemperatur, L = 10(T – Tx)/z

m – Nicht erreichte Temperaturdifferenz beim Abkühlen, m = Tc – Tw

Quecksilber-in-Glas-Thermometer (MIG): Wird im Allgemeinen als Autoklaven-Referenztemperaturmessgerät verwendet und ist in einigen Ländern von den Behörden für diese Anwendung vorgeschrieben. Andere Temperaturmessgeräte können gegen ein MIG-Autoklaventhermometer kalibriert werden, das gegen einen rückführbaren Temperaturstandard kalibriert wurde.

mic – Wert von m zu Beginn des Kühlzyklus, mic = Tic – Tw

n – Anzahl der Proben

N – Anzahl der überlebenden Mikroorganismen

Nein – anfängliche Anzahl lebensfähiger Sporen oder vegetativer Zellen vor der Hitzeeinwirkung, anfänglich

Bioburden

Nf – Endgültige Anzahl der überlebenden Sporen oder vegetativen Zellen nach Anwendung von Wärme

Nmp – Wahrscheinlichste Anzahl von Überlebenden in einem thermischen Widerstandsexperiment

Ns- Anzahl der nach einer Konservierungsbehandlung verbleibenden mikrobiellen Zellen bis zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, eine nicht sterile Einheit zu finden; Endpunkt der Prozessspezifikation

pH-Wert – Der Grad der Säure oder Alkalität einer Wasserlösung

Pasteurisierungswert, der anstelle des F-Wertes für Pasteurisierungsverfahren verwendet wird

P – Pasteurisierungswert, definiert als die akkumulierte Sterblichkeit bei Tx= 60°C (140°F) und

z = 10 C°(18 F°)

R – Anzahl der negativen Antworten in einem Experiment zum Wärmewiderstand

R – Universelle Gaskonstante, 1,987 cal/mol×K, 8,314 J/mol×K, wobei sich K auf Kelvin bezieht

Temperatureinheiten

Widerstandstemperaturfühler (RTD oder PT100 ): Thermometriesystem, das auf der positiven Veränderung des Widerstands eines metallischen Sensorelements (in der Regel Platin) bei steigender Temperatur beruht

t – Zeit

 

tB – Prozesszeit der Kugel, tB = tp + 0,42 tc einfache Erwärmung, tB= fh(log jhgih-log gc) gebrochen

Heizung, tB= fhlog jhgih+(f2 – fh)log gbh- f2log gc

tc oder CUT – Come-up-Zeit ist die Zeit zwischen dem Beginn des Aufheizens und dem Zeitpunkt, an dem der Autoklav die Verarbeitungstemperatur erreicht

tD – Zeitpunkt, an dem die erste Probe, die kein Wachstum aufweist, in einer thermischen Sterbezeit beobachtet wird

(TDT) Experiment

tp oder Kochzeit – Die Prozesszeit ist die Zeit vom Ende der Aufheizphase bis zum Ende der Aufheizung, definiert als tp = tB – 0,42 tc in der Kugelformelmethode

tS – Zeitpunkt, an dem die letzte Probe, die Wachstum zeigt, in einer thermischen Sterbezeit beobachtet wird

(TDT) Experiment

tbh – Zeit gemessen von tB = 0 bis zum Schnittpunkt von fh und f2 für eine gebrochene Heizung

Kurve

tgm – Geometrisches Mittel der Zeit, Quadratwurzel aus (tS * tD)

T – Temperatur

Temperaturmessgerät (TMD): Gerät zur Messung der Temperatur, einschließlich Thermometer, Thermoelemente, RTDs und Thermistoren.

Tc – Temperatur in der Mitte des Behälters oder im Kältebereich

Thermistor: Aus Halbleitermaterialien hergestelltes TMD, das große Widerstandsänderungen proportional zu kleinen Temperaturänderungen aufweist. Thermistoren reagieren empfindlicher auf Temperaturänderungen als Thermoelemente oder RTDs und sind in der Lage, relativ kleine Temperaturänderungen zu erkennen.

Thermoelement: Ein Thermoelement besteht aus zwei ungleichen Metallen, die miteinander verbunden sind und zwei Verbindungsstellen bilden. Wenn eine Verbindungsstelle auf einer höheren Temperatur als die andere gehalten wird, wird eine kleine thermoelektrische Spannung oder elektromotorische Kraft (EMK) erzeugt, die proportional zum Temperaturunterschied zwischen den beiden Verbindungsstellen ist

Tic – Produkttemperatur zu Beginn des Kühlzyklus

Tih – Anfangstemperatur des Produkts, gemessen vor dem Erhitzen

Tpic – Pseudo-Anfangstemperatur der Kühlung, ermittelt durch Extrapolation des linearen Anteils der

eine Abkühlungskurve bis zum Beginn der Abkühlung

Tpih – Pseudo-Anfangserwärmungstemperatur, ermittelt durch Extrapolation des linearen Anteils der

eine Heizkurve nach Zeit, tB = 0

Tr – Temperatur des Autoklaven

Ts – Massenmitteltemperatur

Tw – Kühlwassertemperatur

Tx – Referenztemperatur

U – Sterilisationswert in Minuten bei der Temperatur des Heizmediums, U = FoFi =Fo/L

Uc – Sterilisationswert für die Kühlphase

Uh – Sterilisationswert für die Heizphase

YN – Sporenlogarithmusreduktion, YN = log No – log Nf

Ys – Reduktion der Sporenanzahl, um eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, eine nicht sterile Einheit zu finden, Ys=

log Nein – log Ns

z – Anzahl der Temperaturgrade, die erforderlich sind, damit die Kurve der thermischen Sterbezeit (log F vs. T) oder die Kurve des thermischen Widerstands (log DT vs. T) einen logarithmischen Zyklus durchläuft, z = (Tx – T)/(log FT – log FTx) oder z = (Tx – T)/(log DT – log DTx)

a – Die Wärmeleitfähigkeit, a = Wärmeleitfähigkeit/(spezifische Wärme * Dichte), ist umgekehrt proportional zu fh, wobei die Proportionalitätskonstante von der Behältergeometrie abhängt.

r – Anteil der während der Erhitzung abgegebenen Gesamtletalität, r = Uh/(Uh + Uc) oder r = Fh/( Fh

+Fc)

Annehmbares Risiko – ein Risiko ist annehmbar, wenn: –

Das Risiko einer Lebensmittelvergiftung durch ein Produkt ist unter normalen Bedingungen und bei falscher Handhabung gering.

Das Risiko eines Verstoßes gegen Rechtsvorschriften, der zu Rückrufen, Verwarnungen usw. führt, ist gering.

 

Abnahmeversuche – Versuche, mit denen nachgewiesen werden soll, dass die Ausrüstung/Linie den Spezifikationen entspricht, wobei insbesondere die mechanischen und die Steuerungsfunktionen berücksichtigt werden.

Saure Soßen – ein Lebensmittel, dessen Bestandteile einen hohen pH-Wert haben und dem saure Zutaten zugesetzt werden, um den pH-Wert aller Bestandteile auf 4,6 oder darunter zu bringen.

 

Umgebungsstabil – kommerziell steril unter den Bedingungen der Umgebungslagerung, so dass keine gekühlte Lagerung erforderlich ist.

Die Zulassung einer Linie oder eines Koproduzenten wird erteilt, wenn ausreichende Daten vorliegen, die zeigen, dass ein sterilisiertes“, keimfrei verpacktes Produkt mit einer sehr niedrigen Kontaminationsrate hergestellt werden kann – die angestrebte maximale Infektionsrate sollte 1 von 10.000 Packungen nicht überschreiten, damit die Zulassung erteilt wird.

ASTM – Amerikanische Gesellschaft für Tests und Materialien

Audit Trail – eine systematische Aufzeichnung von ungewöhnlichen Ereignissen, manuellen Kontrollaktionen und softwarevermittelten Reaktionen auf Abweichungen von der Kontrolle (als Ergebnis der Interaktion mit den Spezifikationen). Änderungen an der bei der aseptischen Verarbeitung verwendeten Software oder Hardware können unter Angabe von Informationen (wer, wann, aus welchem Grund, alter/neuer Gegenstand) für jede vorgenommene Änderung aufgezeichnet werden, um den Ursprung von Problemen zurückzuverfolgen.

Automatisches Kontrollsystem – jedes Gerät, das die menschliche Entscheidungsfindung bei der Kontrolle kritischer Parameter in einem aseptischen System ersetzt.

Charge – Menge an Lebensmitteln, die zu einem bestimmten Zeitpunkt aus einer Reihe von Materialien unter den gleichen Bedingungen hergestellt wird.

Bewährte Verfahren – Austausch von Wissen, das von Experten und Praktikern als das beste und geeignetste angesehen wird, z. B. Verfahren, Anlagenlayouts, Linienkonfigurationen oder Arbeitsweisen.

Challenge Test – ein Test, der die Sicherheit eines Prozesses oder eines anderen Systems, das an seinen Kontrollgrenzen arbeitet, aufzeigen und dabei helfen soll, zu definieren, wo diese Grenzen liegen sollten.

Chlorung – der Prozess der mikrobiellen Desinfektion durch Einwirkung einer wässrigen Lösung einer chlorhaltigen Substanz. Die wichtigsten verwendeten Stoffe sind Chlorgas, Chlordioxid oder Natriumhypochlorit.

Verschluss – die Verbindung zwischen dem Behälter und seinem Deckel. Diese Verbindung muss den Zugang von Bakterien von außen zum sterilen Inhalt der Verpackung verhindern.

Clostridium botulinum – hitzebeständiger pathogener Mikroorganismus, der bei der Festlegung von Verfahren für Lebensmittelkonserven zu berücksichtigen ist. Clostridium botulinum ist eine sporenbildende mesophile Anaerobie. Er produziert ein tödliches Toxin, das das zentrale Nervensystem des Menschen angreift.

Kalte Zone (Zone der geringsten Letalität) – der Ort, an dem das Produkt am Ende des Erhitzungsprozesses die geringste Letalität erreicht. Dieser Ort wird durch Interpretation der Wärmeverteilungsdaten bestimmt.

 

Gewerbliche Sterilisation – der durch Hitzeeinwirkung erreichte Zustand, der Lebensmittel frei von lebensfähigen Mikroorganismen macht, einschließlich solcher, die bekanntermaßen für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sind und die bei den Temperaturen, bei denen die Lebensmittel während des Vertriebs und der Lagerung wahrscheinlich aufbewahrt werden, in den Lebensmitteln wachsen können.

Inbetriebnahme – eine Testphase, die zeigen soll, dass die Ausrüstung/Linie in der Lage ist, aseptische Produktpackungen unter Produktionsbedingungen herzustellen.

Konduktionserwärmung – ein Erhitzungsprozess, bei dem die Wärmeenergie durch Schwingungen zwischen benachbarten Molekülen übertragen wird, ohne dass sich das Material bewegt.

Kontaminanten – alle biologischen oder chemischen Agenzien, Fremdstoffe oder andere Substanzen, die Lebensmitteln nicht absichtlich zugesetzt werden und die Lebensmittelsicherheit oder -qualität beeinträchtigen können.

Kontinuierliche Überwachung – ununterbrochene Erfassung und Aufzeichnung von Daten, z. B. der Temperatur.

Konvektionserwärmung – ein Erhitzungsprozess, bei dem Energie durch die Bewegung von Material in einem Gas- oder Flüssigkeitsvolumen übertragen wird.

 

Kochraum (Küche/Vormischung) – der Bereich einer Fabrik, in dem sich die Wärmebehandlungsanlagen befinden.

 

Kritische Kontrollpunkte (Critical Control Points, CCP) – ein Punkt, ein Schritt oder ein Verfahren, an dem Kontrollen durchgeführt werden können und eine Gefahr verhindert, beseitigt oder auf ein akzeptables Maß reduziert werden kann.

Dokumentation – Handbücher, schriftliche Verfahren oder Richtlinien, Aufzeichnungen oder Berichte, die Informationen über die Verwendung, Wartung oder Validierung eines Prozesses oder Systems enthalten, das entweder Hardware oder Software umfasst.

Gleichgewichts-pH-Wert – der pH-Wert aller Bestandteile eines fertigen Lebensmittels, sobald sie einen einheitlichen pH-Wert erreicht haben, der durch Messung des pH-Wertes des wärmebehandelten Lebensmittels bestimmt wird.

Ereignisprotokoll Aufzeichnung signifikanter Ereignisse an einer Verarbeitungslinie (z. B. Alarme, Störungen oder Abweichungen von Bedingungen)

 

Die Ausfallrate ist das Mindestmaß an akzeptablen Ausfällen, die sich aus der Erholung von subletalen Verletzungen der SPOILAGE-Sporen nach der thermischen Verarbeitung ergeben. Sie MUSS besser als 1 von 10.000 Packungen und idealerweise 1 von 50.000 Packungen sein.

 

Lebensmittelsicherheit – eine Reihe geeigneter Maßnahmen zur Minimierung des Risikos, dass Lebensmittel in der Lieferkette manipuliert oder kriminellen oder terroristischen Handlungen ausgesetzt werden.

FO Wert – ein Maß für die Menge an tödlicher Hitze, die durch einen bestimmten thermischen Prozess im langsamsten Erwärmungsteil des Behälters entsteht. Die Zahl ist die tödliche Wirkung, die der Anzahl von Minuten bei 121,1°C (250°F) entspricht, wenn man von sofortiger Erwärmung und Abkühlung und einem z-Wert von 10°C (18 F-Grad) ausgeht.

 

Hardware – physische Geräte oder Ausrüstungen, die ein Verarbeitungs- oder Steuerungssystem bilden.

Gefahr – ein biologischer, chemischer oder physikalischer Stoff in einem Lebensmittel oder eine Eigenschaft eines Lebensmittels, die eine gesundheitsschädigende oder verderbliche Wirkung haben kann. Die Auswirkungen sollten im Hinblick auf ihr wahrscheinliches Ausmaß und ihre Schwere berücksichtigt werden. Die Auswirkungen können auf Einzelpersonen oder kleine Gruppen beschränkt sein oder ein epidemisches oder pandemisches Potenzial haben. Gefahren sollten auch im Hinblick auf mögliche negative Auswirkungen auf das Vertrauen der Verbraucher in eine Marke berücksichtigt werden.

 

Hazard analysis critical control point (HACCP) – HACCP ist ein systematischer Ansatz zur Identifizierung und Bewertung von Gefahren und Risiken, die mit allen Phasen eines Lebensmittelbetriebs verbunden sind, und zur Festlegung von Mitteln zu deren Kontrolle.

Kopfraum – das Volumen, das zwischen der Oberseite des Produkts in einem Behälter und der Innenfläche des Behälterverschlusses eingeschlossen ist.

 

Wärmeeindringtests – ein Test, bei dem die Temperatur am Punkt der geringsten Letalität innerhalb eines Produktstroms während der thermischen Verarbeitung überwacht wird. Dies wird durchgeführt, um die Erhitzungs- und Abkühlungseigenschaften eines bestimmten Produkts in einer bestimmten Anlagenkonfiguration oder einem Wärmetauscher unter bestimmten Prozessbedingungen (z. B. Durchflussmenge und Wandtemperaturen) zu bestimmen.

 

Wärmebehandlung die Zeit- und Temperaturbedingungen, die während der Wärmebehandlung an der kältesten Stelle eines Erzeugnisses erreicht werden müssen oder sollen.

 

Aufheizgeschwindigkeit (fh -Wert) – Zeit, die benötigt wird, um die Temperaturdifferenz zwischen dem Produkt und dem Heizmedium um 90 % zu verringern.

Lebensmittel mit hohem Säuregehalt – Lebensmittel oder Getränke, die von Natur aus (z. B. ohne Zusatz von Säuren oder anderen sauren Lebensmitteln) einen maximalen pH-Wert von 4,6 oder weniger aufweisen.

Haltezeit – die Zeit zwischen dem Erreichen der Sterilisationstemperatur und dem Beginn der Abkühlung.

Hygienisches Design – die Konstruktion (und der Bau) von Anlagen, die sicherstellen, dass sie die Produkte möglichst wenig verunreinigen und zuverlässig gereinigt und desinfiziert werden können. Diese Art von Anlagen wird auch als „hygienisch“ bezeichnet; Konstruktionsprinzipien und einige Beispiele sind im „Handbuch für hygienische Anlagen“ enthalten.

Inkubation – Aufbewahrung einer Probenpackung bei einer bestimmten Temperatur für eine bestimmte Zeit, um das Wachstum von Mikroorganismen zu fördern, die möglicherweise in der Probe vorhanden sind, und um die Häufigkeit des Verderbs der Packung abzuschätzen. Die Inkubationsbedingungen sollten sich immer an den geplanten Marktbedingungen orientieren, z. B. gemäßigt oder tropisch. 10 Tage bei 35 – 38o c werden häufig für Inkubationstests verwendet.

 

Produktanfangstemperatur (IT ) – die Temperatur des Inhalts eines zu verarbeitenden Behälters zum Zeitpunkt des Beginns des Sterilisationsvorgangs. Die minimale Anfangstemperatur, die unter den Herstellungsbedingungen herrschen muss, sollte im geplanten Verfahren angegeben werden.

 

LACF – säurearmes Futter (in Dosen)

Leckage – Verlust der aseptischen Versiegelung entweder in der Ausrüstung oder in der Endverpackung.

Letalrate – die Letalrate eines Prozesses bei einer bestimmten Temperatur ist numerisch gleich dem Kehrwert der Anzahl der Minuten, die benötigt werden, um einen bestimmten Prozentsatz (z. B. 90 %) des Zielsporentyps zu vernichten.

Letale Hitze / Letalität – die Wirkung der Einwirkung von Zeit und Temperatur, die mathematisch umgewandelt wird, um ein Maß für die erreichte Sterilisation zu erhalten (die summierten Werte werden gewöhnlich als f-Werte ausgedrückt)

Partie – eine Menge von Lebensmitteln oder Materialien mit demselben Code.

Lebensmittel mit niedrigem Säuregehalt – alle Lebensmittel oder Getränke, außer alkoholischen Getränken, mit einem fertigen Gleichgewichts-ph-Wert von mehr als 4,6 und einer Wasseraktivität (aw ) von mehr als 0,85.

 

Lebensmittel mit geringer Wasseraktivität – Lebensmittel mit einer Wasseraktivität (aw ) unter 0,85. Solche Lebensmittel fördern nicht das Wachstum von Clostridium botulinum.

Monitoring – die Beobachtung oder Überprüfung einer Variablen, insbesondere die Überprüfung der Wirksamkeit der Kontrolle bei einem CCP oder einer Voraussetzung

Überdruck – Druck, der auf ein System ausgeübt wird und der den Druck von gesättigtem Dampf bei der Systemtemperatur übersteigt.

Palette – die Holz- (oder Kunststoff-) Konstruktion, auf der die Waren palettiert werden.

Parameter – eine festgelegte Größe oder Prozessbedingung, die variiert werden kann.

 

‑Nachbearbeitungsvorgänge – Vorgänge mit sterilen Behältern, die im Anschluss an die Hitzesterilisation durchgeführt werden.

Trinkdampf (kulinarischer Dampf) – Dampf von einer Qualität, die geeignet ist, einem Produkt als Zutat durch direkte Kondensation beigefügt zu werden.

Peaking – dauerhafte mechanische Verformung des Endes/der Enden eines Behälters durch die Wirkung des Netto-Innendrucks

Kontamination nach dem Prozess – die Kontamination eines Lebensmittels in einem scheinbar versiegelten Behälter durch das Eindringen von Mikroorganismen nach Abschluss des thermischen Prozesses.

 

Prozessbedingungen sind die Geräteeinstellungen (z. B. Temperatur und Verweilzeit), um eine bestimmte Wärmebehandlung am kältesten Punkt eines Produkts zu erreichen, wobei die im geplanten Prozess festgelegten Parameter berücksichtigt werden.

 

Prozessabweichung – jeder Punkt während des Prozesses oder der Inspektion der Aufzeichnungen nach Abschluss des Prozesses, an dem festgestellt wird, dass das Produkt nicht innerhalb eines bestimmten tolerierbaren Bereichs der vorgesehenen Bedingungen verarbeitet wurde.

Prozesstemperatur – die Temperatur des thermischen Prozesses, wie im geplanten Prozess angegeben.

 

Qualitätssicherung – geplante und systematische Maßnahmen oder Inspektionen, die notwendig sind, um ein angemessenes Vertrauen zu schaffen, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung die gegebenen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Qualitätssicherung (intensiv) – hohe Probenahme- und Inspektionsraten, die zeigen sollen, dass die Anlage aseptische Packungen mit einer Fehlerquote produziert, die den im ursprünglichen Entwurf festgelegten Grenzwerten entspricht.

Qualitätssicherung (Routine) – ein Stichproben- und Inspektionsplan, der zeigt, dass die Ausrüstung innerhalb der Spezifikation funktioniert und genügend Daten für eine Trendanalyse liefert.

Quarantäne – Absonderung des Produkts nach der Verarbeitung mit Lagerung bei einer bestimmten Temperatur, damit sich verderbliche Mikroorganismen auf ein nachweisbares Niveau entwickeln können, bevor es zum Verkauf freigegeben wird. Die Quarantäne kann von der Qualitätssicherung oder der Produktion für eine Produktcharge angeordnet werden, ist aber kein obligatorischer Schritt in der Herstellung, sondern kann nach einem Zwischenfall oder bei Zweifeln an der Qualität oder Sicherheit, die ausgeräumt werden müssen, eingesetzt werden. Sie darf nicht Teil des routinemäßigen Freigabeverfahrens sein. Entscheidungen, die auf der Grundlage von Prozessaufzeichnungen und Quarantäne getroffen werden, können die Freigabe des Produkts ermöglichen oder zu seiner Vernichtung führen.

Rückrufverfahren – ein dokumentiertes Notfallverfahren zur Verhinderung des weiteren Verbrauchs von Produkten einer verdächtigen Charge und zur Rücksendung des gesamten Materials an das Lieferunternehmen oder einen geeigneten alternativen Ort, wo es umfassend untersucht werden kann.

Kreislaufwasser – Wasser, das zu Kühlzwecken verwendet wird und aus Gründen der Konservierung vor der Wiederverwendung selbst gekühlt und gelagert wird‑. Durch den Prozess der Rückführung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer mikrobiellen Verunreinigung erheblich, und solches Wasser sollte vor der Wiederverwendung angemessen desinfiziert werden‑.

Risiko – eine Funktion der Wahrscheinlichkeit einer gesundheitsschädlichen Auswirkung und des Schweregrads dieser Auswirkung, die sich aus der/den Gefahr(en) in Lebensmitteln ergibt.

Geplantes Verfahren – das vom Verarbeiter gewählte und für ein bestimmtes Produkt und eine bestimmte Behältergröße validierte Erhitzungsverfahren zur Erreichung der kommerziellen Sterilität. Der geplante Prozess enthält Einzelheiten und Spezifikationen (Ziele und Grenzwerte) aller Geräte, Prozessparameter und kritischen Faktoren (einschließlich der Behälter), die sich auf die kommerzielle Sterilität auswirken, einschließlich der Dekontamination von Produkt und Verpackungsmaterial.

 

Sekundärverpackung – jede schützende Umhüllung und Umschließung der Primärverpackung oder des Behältnisses.

Haltbarkeitsdauer – Die Haltbarkeitsdauer eines Produkts ist der Zeitraum nach der Herstellung, in dem es seine beabsichtigten Eigenschaften beibehält. Produkte haben eine geschlossene Haltbarkeitsdauer (d.h. bevor die Verpackung geöffnet wird) und eine offene Haltbarkeitsdauer (nachdem die Verpackung geöffnet wurde und die Möglichkeit einer Kontamination mit Mikroorganismen besteht).

Verderb – unerwünschte Veränderungen der Produkteigenschaften (Geruch, Geschmack, Textur, Farbe, Aussehen, Gas) durch das Wachstum von Mikroorganismen oder durch chemische oder strukturelle Veränderungen.

Stabil – ein stabiles Produkt ist ein Produkt, das seine Eigenschaften während seiner Haltbarkeitsdauer zuverlässig beibehält, und seine Stabilität wird allein durch seine Formulierung gewährleistet, ohne dass es von einer Kühllagerung oder einer begrenzten Haltbarkeitsdauer abhängig ist.

Versorgungskette – Die Versorgungskette ist ein Netz von Produktions- und Vertriebsmöglichkeiten, die Materialien beschaffen, sie in Zwischen- und Endprodukte umwandeln und diese Endprodukte an Kunden und Verbraucher verteilen. Die Komplexität der Kette kann von Produkt zu Produkt und von Region zu Region variieren.

Zielletalität – der angestrebte Grad der Abtötung von Mikroorganismen durch ein Verfahren, definiert als f, fo , pu bzw. Haltezeiten bei bestimmten Temperaturen.

Manipulationsnachweis – ein irreversibles Merkmal, das entweder in den Verschluss eingearbeitet ist oder über den Verschluss/Hals oder das Gefäß angebracht wird und offensichtlich zeigt, dass die aseptische Versiegelung gestört wurde.

Temperaturleitfähigkeit – die Geschwindigkeit der Temperaturdiffusion durch ein Material.

Thermischer Prozess – die während des Sterilisationsvorgangs durchgeführte Wärmebehandlung, minimal ausgedrückt als Kombination aus Zeit und Temperatur.

Thermischer Prozessmanager (TPM) – ist die Person, die formell für die Leitung thermischer Prozesse ausgebildet ist und die Befugnis hat, deren Sicherheit und die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.

Thermophile Organismen – Mikroorganismen mit optimalen Wachstumstemperaturen im Bereich von 55-60 °C. Die Sporen bestimmter thermophiler Organismen sind besonders hitzeresistent.

Vakuum – der Druck unterhalb des atmosphärischen Drucks, wenn die Luft aus einem versiegelten Behälter entfernt wurde; wird normalerweise in Zentimetern oder Zoll Quecksilber ausgedrückt.

Validierung – die wissenschaftliche Feststellung der Korrektheit einer Behandlung, eines Verfahrens oder einer Reihe von Prozessbedingungen.

Überprüfung, ob eine Behandlung, ein Verfahren oder eine Reihe von Prozessbedingungen als Teil der täglichen Routine durchgeführt oder erfüllt werden

 

z-Wert – der numerische Wert, der durch Messung der Anzahl von FO oder CO ermittelt wird, die erforderlich ist, damit die Kurve des thermischen Absterbens des Testorganismus in einem bestimmten Substrat einen logarithmischen Zyklus durchläuft, d. h. die Temperaturänderung, die erforderlich ist, um eine zehnfache Änderung der mikrobiellen Zerstörungsrate zu bewirken.

Qualifizierung von Autoklaven – REPORT

 

INHALTSVERZEICHNIS

ZWECK DER PRÜFUNGEN

BESCHREIBUNG DES GERÄTS, DES VERFAHRENS UND DER PRÜFUNGSMETHODE   

ERGEBNISSE DER MESSUNGEN

ANHÄNGE                                                                                                                              

 

ZWECK DER TESTS

Das Ziel der durchgeführten Tests war:

  • Bestimmung der Lage der kalten Zonen eines mit 300 g Gläsern voll beladenen Autoklaven
  • Bestimmung der Äquilibrierungszeit für jeden Behälter (Erreichen des kältesten Teils des Behälters bei T Sollwert – 0,5°C)
  • Analyse der Temperaturverteilung beim Abkühlen
  • Bestätigung der Übereinstimmung zwischen dem elektronischen Drucksensor im Autoklaven
    und dem Sensor in der Autoklavierkammer

 

BESCHREIBUNG DES GERÄTS, DES VERFAHRENS UND DES PRÜFVERFAHRENS

Autoklaven:

  • Hersteller/Modell/Id: PANINI S.R.L
  • Typ: Batch
  • Datum der Installation: 2004
  • Anzahl der Körbe: 6
  • Heizmedium: Dampf (von unten zugeführt)
  • Kühlmedium: Stadtwasser (von oben zugeführt)
  • MTI: Bezeichnung 04D100; Bereich 82 – 140°C (Quecksilber); Auflösung 1,0°C; Position oben links vorne (von der Tür aus) in der Autoklaven-Kammer
  • PT100: Bezeichnung in TI_A1; Auflösung 0,1°C; Position oben rechts in der Mitte der Autoklavenkammer
  • Elektronischer Drucksensor: Bestimmung im PI_PV-System; Auflösung 0,01°C; Position oben rechts in der Mitte des Autoklavenraums
 

Prozess/ Ansatz für die Prüfung:

  • Autoklavenprogramm: Programm 2
  • Wichtige Prozessparameter: Erhitzen ohne „Überschwingen“; Halten T Sollwert 99,0°C; manuelles Umschalten von Halten auf Vorkühlen durch den Bediener auf der Grundlage der gemessenen Zeit und der kontinuierlich gemessenen Temperatur in einer der Produktverpackungen (gemäß den Richtlinien des HACCP-Plans); Vorkühlen; gezieltes Kühlen
  • Das Produkt/Verpackungsformat wird in den Autoklaven gestellt: –
    3 Körbe gefüllt mit 300g Gläsern; Ausgangstemperatur ca. 25,2°C
  • Anzahl der Schichten im Korb: 11
  • Abstandshalter zwischen den Schichten: Ja
  • Anordnung der Packungen innerhalb einer Lage: aufrecht; Deckel nach oben
  • Art der bei den Messungen verwendeten Temperatursensoren: drahtlose Tecnosoft-Logger; Auflösung 0,01°C; Genauigkeit besser als 0,1°; Datenaufzeichnungsfrequenz: alle 6 Sekunden
  • Art des bei den Messungen verwendeten Drucksensors: kabelloser Tecnosoft PressureDisk Logger; Auflösung 2 mbar, Genauigkeit besser als 15 mbar; Datenaufzeichnungsfrequenz: alle 6 Sekunden
  • Verwendete Software zum Lesen und Analysieren der Daten: SPD 1.7.0.2, HumiPressureDisk 1.2.0.3, MS Excel 2021 (nach Export der Rohdaten)
  • Datum der Prüfung: 23 (Serie 1), 24 (Serie 2) März 2023
  • Anordnung der Sensoren während der Tests
    Kodierung der Sensorpositionen: z
    .B. K1 W2 PG K1 – Korbnummer 1 (von der Rückseite des Autoklaven aus gezählt) W2 – Schicht 2 (vom Boden des Korbes aus gezählt)
    PT – Rechte hintere Ecke

    LP – Linke vordere Ecke

     Diagramm der Sensoranordnung im Korb: Siehe Anhang 1
 

N-Sensor

Standort

Korb 1
(Rückseite des Autoklaven)

3401019289

K1 W2 PT

1401009154

K1 W4 C

3401019334

K1 W6 N

3401019552

K1 W11 C

Behälter 2

3401019558

K2 W2 PT

1401009155

K2 W4 C

3401019598

K2 W6 N

3401019599

K2W11 C

Behälter Nr. 3

34010195615

K3 W2 PT

1401009156

K3 W4 C

3401019618

K3 W6 N

3401009621

K3 W11 C

Behälter Nr. 4

3401019624

K4 W2 PT

1401009157

K4 W4 C

3401019625

K4 W6 N

3401019626

K4 W11 C

Behälter Nr. 5

3401019628

K5 W2 PT

1401009158

K5 W4 C

1401009159

K5 W6 N

3401010377

K5 W11 C

Korb Nr. 6
(Tür des Autoklaven)

3401010382

K6 W2 PT

1401009161

K6 W4 C

1401009163

K6 W6 N

3401010543

K6 W11 C

  • Montageart des Sensors: Horizontal. Nach den Tests wurde festgestellt, dass die Sensoren ihre Position nicht veränderten.

 

ERGEBNISSE DER MESSUNGEN

die Gleichmäßigkeit der Temperaturverteilung während der ersten 60 Minuten der Haltephase

Die Temperaturverteilung zu den einzelnen Zeitpunkten der ersten sechzig Minuten der Haltephase (Beginn der Haltephase t1 = Sensor 3501009054, der sich neben dem Autoklaven-Steuerungssensor PT 100 befindet, erreicht die eingestellte Temperatur T Set Pont = 99,0°C) wurde anhand der von allen 24 Temperatursensoren (Loggern) jeder Messreihe erfassten Daten analysiert.

 

Reihe 1

 
 

Behälter 1

       

Behälter 2

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

88,27

14,58

66,70

98,86

32,16

85,98

16,31

63,17

99,15

35,98

t1+10min

98,93

2,30

97,70

102,37

4,67

94,91

6,42

85,78

100,10

14,32

t1+20min

99,25

1,83

97,94

101,96

4,02

96,75

4,43

90,48

100,38

9,90

t1+30min

98,28

0,79

97,36

99,27

1,91

97,11

2,45

93,53

98,71

5,18

t1+40min

98,70

0,48

98,22

99,31

1,09

97,91

1,67

95,49

99,03

3,54

t1+50min

98,95

0,33

98,60

99,36

0,76

98,41

1,17

96,72

99,21

2,49

t1+60min

98,89

0,28

98,64

99,20

0,56

98,57

0,80

97,40

99,15

1,75

 

Behälter 3

       

Behälter 4

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

85,88

16,06

63,83

100,02

36,19

87,26

20,35

57,08

100,16

43,08

t1+10min

91,03

4,62

86,12

95,05

8,93

91,57

9,56

77,42

97,57

20,15

t1+20min

94,34

3,29

90,50

97,16

6,66

94,53

5,91

85,90

98,37

12,47

t1+30min

96,07

1,65

94,62

97,62

3,00

96,09

3,40

91,08

98,33

7,25

t1+40min

97,23

1,05

96,22

98,26

2,04

97,18

2,29

93,80

98,64

4,84

t1+50min

97,85

0,82

97,13

98,62

1,49

97,87

1,54

95,62

98,90

3,28

t1+60min

98,20

0,57

97,69

98,76

1,07

98,25

1,02

96,78

98,95

2,17

 

Behälter 5

       

Behälter 6

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

78,48

20,74

58,84

100,74

41,90

96,99

7,12

86,31

100,68

14,37

t1+10min

91,70

6,51

85,34

99,58

14,24

97,55

2,16

95,34

99,54

4,20

t1+20min

95,63

3,83

91,87

100,00

8,13

98,71

1,39

97,23

100,01

2,78

t1+30min

96,31

1,96

94,71

99,13

4,42

98,53

0,61

97,91

99,16

1,25

t1+40min

97,38

1,32

96,36

99,31

2,95

98,83

0,42

98,45

99,27

0,82

t1+50min

98,08

0,89

97,41

99,36

1,95

99,06

0,28

98,75

99,36

0,61

t1+60min

98,41

0,59

97,94

99,25

1,31

99,05

0,19

98,86

99,27

0,41

 

Baureihe 2

 
 

Behälter 1

       

Behälter 2

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

89,95

14,97

67,50

97,59

30,09

86,79

18,87

58,80

98,62

39,82

t1+10min

95,09

5,18

87,33

98,13

10,80

93,63

4,52

87,79

97,90

10,11

t1+20min

96,96

3,30

92,03

98,95

6,92

96,32

2,46

93,28

98,76

5,48

t1+30min

97,77

2,29

94,36

99,27

4,91

97,19

1,54

95,65

98,80

3,15

t1+40min

97,98

1,50

95,74

98,86

3,12

97,92

0,90

96,89

98,83

1,94

t1+50min

98,45

1,19

96,66

99,15

2,49

98,43

0,70

97,67

99,16

1,49

t1+60min

98,67

0,93

97,27

99,21

1,94

98,69

0,52

98,15

99,25

1,10

 

Behälter 3

       

Behälter 4

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

89,46

12,52

70,68

95,93

25,25

92,96

17,04

67,79

105,30

37,51

t1+10min

94,54

4,09

88,41

96,74

8,33

97,97

0,66

97,48

98,91

1,43

t1+20min

96,78

2,41

93,18

98,22

5,04

98,86

0,45

98,51

99,51

1,00

t1+30min

97,60

1,39

95,53

98,46

2,93

98,59

0,07

98,54

98,69

0,15

t1+40min

98,06

0,93

96,68

98,66

1,98

98,84

0,05

98,79

98,91

0,12

t1+50min

98,53

0,69

97,49

98,96

1,47

99,04

0,20

98,83

99,31

0,48

t1+60min

98,77

0,53

97,98

99,09

1,11

99,08

0,20

98,87

99,35

0,48

 

Behälter 5

       

Behälter 6

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t1

95,75

6,24

90,10

101,47

11,37

98,75

4,79

92,50

104,14

11,64

t1+10min

96,54

2,26

94,47

99,74

5,27

98,14

1,18

96,38

98,90

2,52

t1+20min

97,94

1,53

96,56

100,12

3,56

98,89

0,80

97,69

99,38

1,69

t1+30min

98,20

0,72

97,43

99,16

1,73

98,77

0,31

98,32

99,03

0,71

t1+40min

98,56

0,51

98,00

99,23

1,23

98,97

0,21

98,67

99,16

0,49

t1+50min

98,85

0,42

98,41

99,42

1,01

99,14

0,17

98,90

99,27

0,37

t1+60min

98,95

0,26

98,68

99,30

0,62

99,17

0,09

99,03

99,22

0,19

Die größten Temperaturspannen wurden für die Bins 4 und 2 in der ersten Messreihe und für die Bins 1 und 2 in der zweiten Messreihe beobachtet. Die beobachteten Schwankungsbreiten sind groß und auf die recht niedrigen Mindesttemperaturen zurückzuführen, die für diese Bins aufgezeichnet wurden (etwa 93-96 °C).

 

 Behälter 1:

 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

66,70

1401009154

89,55

1401009154

t1+10min

97,70

3401019334

96,30

1401009154

t1+20min

97,94

1401009154

97,76

1401009154

t1+30min

97,36

3401019334

98,25

1401009154

t1+40min

98,22

3401019334

98,59

1401009154

t1+50min

98,60

3401019334

99,17

1401009154

t1+60min

98,64

3401019334

99,17

1401009154

Behälter 2:

       
 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

63,17

1401009155

71,74

1401009155

t1+10min

85,78

1401009155

64,79

1401009155

t1+20min

90,48

1401009155

74,35

1401009155

t1+30min

93,53

1401009155

82,41

1401009155

t1+40min

95,49

1401009155

88,44

1401009155

t1+50min

96,72

1401009155

91,10

1401009155

t1+60min

97,40

1401009155

93,81

1401009155

 Behälter 3:

 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

63,83

3401019615

69,25

1401009156

t1+10min

86,12

3401019615

78,78

1401009156

t1+20min

90,50

3401019615

85,29

1401009156

t1+30min

94,62

3401019615

89,53

1401009156

t1+40min

96,22

1401009156

92,85

1401009156

t1+50min

97,13

1401009156

95,17

1401009156

t1+60min

97,69

1401009156

96,64

1401009156

Behälter 4:

 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

57,08

3401019626

67,79

1401009157

t1+10min

77,42

3401019626

97,48

3401019625

t1+20min

85,90

3401019626

98,51

1401009157

t1+30min

91,08

3401019626

98,54

3401019624

t1+40min

93,80

3401019626

98,79

3401019624

t1+50min

95,62

3401019626

98,83

1401009157

t1+60min

96,78

3401019626

98,87

1401009157

Behälter 5:

 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

58,84

1401009159

90,10

1401009158

t1+10min

85,34

1401009158

94,47

1401009158

t1+20min

91,87

1401009158

96,56

1401009158

t1+30min

94,71

1401009158

97,43

1401009158

t1+40min

96,36

1401009158

98,00

1401009158

t1+50min

97,41

1401009158

98,41

1401009158

t1+60min

97,94

1401009158

98,68

1401009158

Behälter 6:

 

Reihe 1

Baureihe 2

Zeit

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

Min. Temp. [°C]

Sensor-Nummer

t1

86,31

1401009161

92,50

3401010543

t1+10min

95,34

1401009161

96,38

1401009161

t1+20min

97,23

1401009161

97,69

1401009161

t1+30min

97,91

1401009161

98,32

1401009161

t1+40min

98,45

1401009161

98,67

1401009161

t1+50min

98,75

1401009161

98,90

1401009161

t1+60min

98,86

1401009161

99,03

1401009161

Während der Haltephase wurden wiederholt für beide Messreihen niedrige Temperaturen innerhalb des gesamten Autoklaven an den Stellen mit den Sensoren 1401009155 K2 W4 C und 1401009156 K3 W4 C (mittlere Teile, vierte Korblage 2 und 3) erfasst.

Für die Sensorstandorte wurden auch niedrige Temperaturwerte aufgezeichnet:

– in der ersten Messreihe:  3401019626 (K4 W11 C)

– in der zweiten Messreihe: 1401009154 (K1 W4 C),

während sich diese Orte nur in einer der Messreihen als kühler erwiesen.

die Analyse der durchschnittlichen Temperaturen während der Haltephase

Für alle Temperaturen, die von einem bestimmten Sensor während der gesamten Haltephase aufgezeichnet wurden, wurde Folgendes berechnet: – der
Mittelwert und die Standardabweichung des jeweiligen Sensors
– der Gesamtmittelwert aus allen Temperaturen aller Sensoren der Messreihe (Mittellinie der Grafik) und die dreifache Standardabweichung (Grenzen der Grafik) aus allen Temperaturen aller Sensoren der Messreihe

In den Bereichen 1 – 6 wurden die niedrigsten mittleren Durchschnittstemperaturen gemessen für:
– in der ersten Messreihe:  3401019626 (K4 W11 C) und 1401009155 K2 W4 C

– in der zweiten Messreihe: 1401009154 (K1 W4 C) und 1401009155 K2 W4 C

die Analyse der Ausrichtungszeit

Längste Gleichgewichtszeit bis 89,5°C (Sollwert 99,0C – 0,5C):

Reihe 1

         
 

Sensor-Nummer

Zeit

 

Sensor-Nummer

Zeit

Behälter 1

3401019334

50 Minuten 24 Sekunden

Behälter 2

1401009155

97 Minuten 00 Sekunden

Behälter 3

3401019615

83 Minuten 12 Sekunden

Behälter 4

3401019626

92 Minuten 48 Sekunden

Behälter 5

1401009158

76 Minuten 24 Sekunden

Behälter 6

1401009161

42 Minuten 36 Sekunden

           

Baureihe 2

         
 

Sensor-Nummer

Zeit

 

Sensor-Nummer

Zeit

Behälter 1

1401009154

Er hat nicht erreicht

Behälter 2

1401009155

70 Minuten 00 Sekunden

Behälter 3

1401009156

73 Minuten 48 Sekunden

Behälter 4

3401019615

35 Minuten 48 Sekunden

Behälter 5

3401019626

0 Minuten 0 Sekunden

Behälter 6

3401019626

1 Minute 42 Sekunden

           


Längste Ausrichtungszeit bis 99°C (Sollwert):

Reihe 1

         
 

Sensor-Nummer

Zeit

 

Sensor-Nummer

Zeit

Behälter 1

1401009154

Er hat nicht erreicht

Behälter 2

1401009155

Er hat nicht erreicht

Behälter 3

3401019598

Er hat nicht erreicht

Behälter 4

3401019626

Er hat nicht erreicht

Behälter 5

1401009158

Er hat nicht erreicht

Behälter 6

1401009161

74 Minuten 48 Sekunden

           

Baureihe 2

         
 

Sensor-Nummer

Zeit

 

Sensor-Nummer

Zeit

Behälter 1

1401009154

Er hat nicht erreicht

Behälter 2

1401009155

Er hat nicht erreicht

Behälter 3

1401009156

Er hat nicht erreicht

Behälter 4

3401019615

Er hat nicht erreicht

Behälter 5

3401019626

Er hat nicht erreicht

Behälter 6

3401019626

Er hat nicht erreicht

           

Von den Bins 1-6 wurde die längste Gleichgewichtszeit bis 98,5°C für den Standort mit dem Sensor 1401009155 (Mitte von 4 Schichten in Bin 2) gefunden: 97 min in der ersten Messreihe und 70 min in der zweiten Messreihe.

Auffällig ist die Stelle mit dem Sensor 1401009154 (Mitte von 4 Schichten in Bin 1) – hier wurde keine Temperatur von 98,5°C erreicht, sondern erst im zweiten Messdurchgang.

Die obige Analyse bestätigt die Feststellungen in den Punkten 1 und 2 des Berichts.

 

die Benennung eines Standortes für einen kalten Autoklaven

Unter Berücksichtigung der Beobachtungen in den Punkten 1-3 dieses Berichts sollte davon ausgegangen werden, dass sich der „kalte Punkt des Autoklaven“ (die am wenigsten beheizte Zone) höchstwahrscheinlich in Behälter 2
– im mittleren Teil der vierten Schicht (Sensor
1401009155). In diesem Bereich des Autoklaven sollen die Testpackungen für die Wärmeeindringtests in die Packung platziert werden.

 

die Bewertung der Temperatur in der stabilen Phase der Haltezeit

Die Stabilität der von jedem Sensor angezeigten Temperatur während der Haltephase wurde analysiert.

Während der Retentionsphase wurden keine ungewöhnlichen Temperaturabfälle beobachtet. Allerdings ist eine wesentlich langsamere Erwärmung der ausgewählten Standorte zu beobachten (siehe Abschnitt 2 des Berichts) die Analyse der Kühlphase

Die Temperaturverteilung während der Abkühlphase wurde analysiert, mit besonderem Schwerpunkt auf der 10. Minute der Abkühlung, wenn die Temperatur des Produkts in der Verpackung noch hoch sein dürfte.

Die Temperaturunterschiede zwischen den meisten Körben betragen nicht mehr als 10°C. Bei den Körben 2 und 6 wurden jedoch leicht unterminierte Streifen festgestellt, was zu einer weniger gleichmäßigen Abkühlung der Packungen in diesen Körben führen kann.

MESSREIHE 1

 

Behälter 1

       

Behälter 2

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

42,65

0,72

41,67

43,36

1,69

48,47

7,31

41,96

57,86

15,90

 

Behälter 3

       

Behälter 4

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

42,44

1,34

40,87

43,97

3,10

44,24

3,15

41,82

48,72

6,90

 

Behälter 5

       

Behälter 6

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

42,07

1,69

39,78

43,37

3,59

45,39

5,57

42,21

53,73

11,52

Messreihe Nr. 1

MESSREIHE 2

 

Behälter 1

       

Behälter 2

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

41,47

0,16

41,27

41,67

0,40

41,87

0,76

41,03

42,53

1,50

 

Behälter 3

       

Behälter 4

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

41,96

0,63

41,39

42,86

1,47

41,81

3,82

37,89

47,05

9,16

 

Behälter 5

       

Behälter 6

       
 

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

Durchschnitt T

Odch. Stand.

T min

T max

Dehnen

t2+10min

40,71

2,95

38,29

45,01

6,72

43,78

5,60

37,17

50,52

13,35

Messreihe Nr. 2

 

Bewertung der Korrektheit der Anzeige der Kontrollgeräte

Für ausgewählte Zeitpunkte des gesamten thermischen Prozesses (die erste Messreihe) wurde eine Analyse der Kompatibilität der Anzeigen zwischen dem elektronischen Temperatur- und Drucksensor des Autoklaven und dem Temperatur- und Drucksensor in der Autoklavenkammer (in der Nähe der Autoklavensensoren) durchgeführt

Datum, Uhrzeit

Autoklave (Überdruck) [bar].

Autoklave (absolut) [bar].

Drucklogger (absolut) [bar].

23. März 2023
(Serie 1): 8:53:00

1.07

2.07

2,06

 

Datum, Uhrzeit

Autoklave (Temperatur
PT 100) [C].

Temperatur-Logger

[C]

23. März 2023
(Serie 1): 8:53:00

99,0

99,3

Es zeigte sich, dass die Messwerte der Drucksensoren (Messwertdifferenz 0,02 bar) und der Temperatur (Messwertdifferenz 0,3 °C) in hohem Maße mit den Referenzsensoren übereinstimmten.

 




ANHÄNGE

  1. Anordnung der Sensoren während der Tests
  2. Daten der bei den Tests verwendeten Messgeräte
  3. Rohdaten (Excel-Datei)
Die Auswirkungen von DIN ISO 8573-1 auf die Automobilproduktion

Die Auswirkungen von DIN ISO 8573-1 auf die Automobilproduktion

Einleitung: Einführung in das Thema und dessen Bedeutung für die Reinraumtechnik

In der modernen Fertigung ist die Reinraumtechnik unerlässlich, insbesondere in hochsensiblen Bereichen wie der Automobilproduktion. Dieser Artikel untersucht die zentrale Rolle, die die DIN ISO 8573-1 Norm in diesem Kontext spielt, und zeigt, warum ihre strikte Einhaltung entscheidend für die Optimierung der Produktionsprozesse und die Gewährleistung hoher Produktqualität ist.

Reinräume DIN ISO 14644-1 sind speziell entwickelte Umgebungen, in denen die Konzentration von Partikeln in der Luft streng kontrolliert wird. Dazu gehören Staub, Aerosole und chemische Dämpfe, die in herkömmlichen Arbeitsumgebungen vorhanden sein können. Diese Partikel können das Eindringen in empfindliche Maschinenkomponenten und Produkte verhindern, was zu hohen Qualitätsstandards und einer erhöhten Lebensdauer führt.

Was ist die DIN ISO 8573-1?

Die DIN ISO 8573-1 ist eine internationale Norm, die die Reinheit von Druckluft festlegt und definiert. Sie wurde vom Internationalen Organisation für Normung (ISO) erstellt und setzt die Qualitätsstandards für Druckluft in Bezug auf Partikel, Wasser und Öl. Die Norm wird in einer Vielzahl von Branchen angewendet, darunter die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die pharmazeutische Industrie und natürlich die Automobilindustrie.

Die DIN ISO 8573-1 unterteilt die Druckluftqualität in verschiedene Klassen. Jede Klasse gibt die maximale Konzentration von Verunreinigungen an, die in der Druckluft zulässig ist. Es gibt insgesamt zehn Klassen, die sich auf feste Partikel, zwei Klassen für Wasser und vier Klassen für Öl beziehen.

Die Norm legt nicht nur die zulässigen Verunreinigungen fest, sondern bietet auch Richtlinien für die Messung und Überprüfung der Druckluftqualität. Dadurch wird sichergestellt, dass die Druckluft in den Reinräumen den erforderlichen Standards entspricht.

In der Automobilindustrie ist die Qualität der Druckluft von zentraler Bedeutung. Druckluft wird für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, darunter die Steuerung von Maschinen, die Reinigung von Teilen und das Antrieben von Werkzeugen. Jede dieser Anwendungen erfordert eine bestimmte Druckluftqualität, um optimal zu funktionieren. Eine mangelnde Druckluftqualität kann zu teuren Ausfällen, verminderte Produktqualität und sogar zu Sicherheitsproblemen führen. Daher ist die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in der Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung.

Druckluftqualität in Reinräumen

Druckluft spielt eine entscheidende Rolle in der Reinraumtechnik, insbesondere in Branchen, in denen hohe Reinheitsstandards erforderlich sind, wie der Automobilproduktion. Die Druckluft wird für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet, darunter das Betreiben von Maschinen, das Reinigen von Komponenten und sogar das Schaffen einer kontrollierten Atmosphäre.

Die Qualität der Druckluft ist entscheidend, da sie direkten Einfluss auf die Qualität der produzierten Produkte und den reibungslosen Betrieb der Produktionsprozesse hat. Verunreinigungen in der Druckluft können zu Produktionsausfällen führen, die Lebensdauer von Maschinen verkürzen und die Produktqualität beeinträchtigen.

Hier kommt die DIN ISO 8573-1 ins Spiel, die Standards für die Qualität der Druckluft in Bezug auf Partikel, Wasser und Öl festlegt. Durch die Einhaltung dieser Norm wird sichergestellt, dass die Druckluft, die in den Reinräumen verwendet wird, sauber und frei von schädlichen Verunreinigungen ist.

In der Automobilindustrie sind diese Standards von besonderer Bedeutung, da die Komplexität und Präzision der verwendeten Maschinen und produzierten Komponenten eine hohe Druckluftqualität erfordern. Ein gutes Verständnis der DIN ISO 8573-1 und ihrer Anwendung ist daher für alle, die in der Automobilproduktion tätig sind, unerlässlich.

Im nächsten Abschnitt werden wir die spezifischen Anwendungen der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen und ihre Auswirkungen auf die Automobilproduktion genauer untersuchen.

Die Anwendung der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen

Die DIN ISO 8573-1 Norm findet breite Anwendung in Reinräumen, insbesondere in der Automobilindustrie, wo eine hohe Druckluftqualität unerlässlich ist. Die Norm bietet ein klares Regelwerk für die Qualität der Druckluft, wodurch Verunreinigungen minimiert und eine optimale Funktionsfähigkeit der Maschinen gewährleistet werden können.

Eine der Hauptanwendungen der Norm in der Automobilindustrie ist die Maschinensteuerung. Viele der Maschinen, die in der Automobilproduktion verwendet werden, sind pneumatisch gesteuert, was bedeutet, dass sie Druckluft verwenden, um zu funktionieren. Die DIN ISO 8573-1 hilft dabei, sicherzustellen, dass diese Maschinen mit sauberer und sicherer Druckluft betrieben werden, wodurch deren Lebensdauer verlängert und ein effizienter Betrieb gewährleistet wird.

Darüber hinaus wird Druckluft auch für die Reinigung von Komponenten verwendet. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Druckluft frei von Verunreinigungen ist, um zu verhindern, dass Schmutz auf die Komponenten übertragen wird, was deren Funktion beeinträchtigen könnte. Hier kommt die DIN ISO 8573-1 ins Spiel, die Standards für die maximale Konzentration von Verunreinigungen in der Druckluft festlegt.

Zudem wird Druckluft auch zum Antrieb von Werkzeugen und zur Schaffung einer kontrollierten Atmosphäre in den Reinräumen verwendet. Auch in diesen Fällen ist die Qualität der Druckluft von entscheidender Bedeutung, und die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 ist notwendig, um eine optimale Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Insgesamt trägt die DIN ISO 8573-1 erheblich zur Aufrechterhaltung der hohen Standards in der Automobilproduktion bei und hilft dabei, die Qualität und Sicherheit der produzierten Fahrzeuge zu gewährleisten.

Fallbeispiele zur Anwendung der DIN ISO 8573-1 in der Reinraumtechnik

Die praktische Anwendung der DIN ISO 8573-1 hat in verschiedenen Sektoren der Automobilproduktion zu verbesserten Reinraumbedingungen und einer höheren Prozessqualität geführt. Hier sind einige konkrete Beispiele.

  1. Verbesserte Maschinenleistung: Ein bekannter europäischer Automobilhersteller führte eine vollständige Überprüfung der Druckluftqualität in seinen Produktionsstätten durch, nachdem er festgestellt hatte, dass Verunreinigungen in der Druckluft zu vorzeitigem Verschleiß und Ausfällen seiner Maschinen führten. Durch die Umsetzung der DIN ISO 8573-1 Norm und die anschließende Verbesserung der Druckluftqualität konnten sie die Lebensdauer ihrer Maschinen verlängern und die Effizienz ihrer Produktionsprozesse steigern.

  2. Höhere Produktqualität: Ein Autozulieferer stellte fest, dass Partikel in der Druckluft die Qualität seiner lackierten Oberflächen beeinträchtigten. Nach der Anwendung der DIN ISO 8573-1 Norm zur Kontrolle der Druckluftqualität konnte er eine signifikante Verbesserung der Oberflächenqualität seiner Teile feststellen. Dies führte nicht nur zu einer höheren Kundenzufriedenheit, sondern auch zu einer Reduzierung der Ausschussrate.

  3. Sicherere Arbeitsumgebung: Ein Hersteller von Automobilkomponenten bemerkte, dass ölige Verunreinigungen in der Druckluft dazu führten, dass sich öliger Staub auf den Böden der Produktionsstätte absetzte, was zu Rutschgefahr führte. Nach der Umsetzung der DIN ISO 8573-1 Norm konnte er eine deutliche Reduzierung der öligen Ablagerungen beobachten, was zu einer sichereren Arbeitsumgebung führte.

Diese Beispiele zeigen, dass die DIN ISO 8573-1 Norm eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Produktionsprozesse und der Qualität der Endprodukte in der Automobilindustrie spielt.

Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen stellt Unternehmen vor einige Herausforderungen. Eines der Hauptprobleme ist das Verständnis der komplexen Anforderungen der Norm und deren korrekte Anwendung. Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Druckluftqualität kontinuierlich zu überwachen und zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Normen eingehalten werden.

Eine Lösung für diese Herausforderungen besteht in der Schulung des Personals in Bezug auf die DIN ISO 8573-1 Norm und ihre Anforderungen. Durch die Schulung des Personals können Unternehmen sicherstellen, dass alle Mitarbeiter die Bedeutung der Norm verstehen und wie sie in der Praxis angewendet werden soll.

Ein weiteres wichtiges Werkzeug zur Überwindung dieser Herausforderungen ist die Verwendung geeigneter Druckluftaufbereitungssysteme. Diese Systeme können dazu beitragen, die Qualität der Druckluft zu verbessern und die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 Norm zu gewährleisten. Es gibt eine Vielzahl von Druckluftaufbereitungssystemen auf dem Markt, darunter Filter, Trockner und Ölabscheider, die dazu beitragen können, Verunreinigungen aus der Druckluft zu entfernen.

Zudem kann der Einsatz moderner Überwachungstechnologie dazu beitragen, die Druckluftqualität ständig im Auge zu behalten und schnell auf eventuelle Probleme zu reagieren. Durch die kontinuierliche Überwachung der Druckluftqualität können Unternehmen sicherstellen, dass sie die Anforderungen der DIN ISO 8573-1 Norm jederzeit erfüllen.

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen kann zwar eine Herausforderung darstellen, aber durch die Anwendung der richtigen Strategien und Technologien können Unternehmen diese Herausforderungen überwinden und die Vorteile der Norm voll ausschöpfen.

Fazit: Relevanz und Einfluss der DIN ISO 8573-1 auf die Reinraumtechnik

Die DIN ISO 8573-1 Norm hat einen entscheidenden Einfluss auf die Reinraumtechnik, insbesondere in der Automobilindustrie. Sie definiert klare Standards für die Druckluftqualität und hilft Unternehmen, eine saubere und sichere Produktionsumgebung zu gewährleisten. Darüber hinaus trägt sie zur Verbesserung der Produktqualität, zur Erhöhung der Maschinenleistung und zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei.

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Reinräumen kann zwar Herausforderungen mit sich bringen, aber durch gezielte Schulungen, den Einsatz geeigneter Druckluftaufbereitungssysteme und moderne Überwachungstechnologien können diese bewältigt werden. Die Bemühungen zur Einhaltung dieser Norm zahlen sich letztlich aus, indem sie zur Verbesserung der Produktionseffizienz und zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten beitragen.

Als Ausblick bleibt festzuhalten, dass die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 in der Zukunft weiter zunehmen wird. Da die Anforderungen an die Qualität und Sicherheit in der Automobilindustrie weiter steigen, wird die Notwendigkeit, eine hohe Druckluftqualität zu gewährleisten, immer wichtiger. Die DIN ISO 8573-1 wird daher auch in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Automobilproduktion und der Reinraumtechnik spielen. Es ist daher für jedes Unternehmen, das in diesem Bereich tätig ist, von entscheidender Bedeutung, die Anforderungen der Norm zu verstehen und umzusetzen.

Tabelle 1: Übersicht über die DIN ISO 8573-1 Norm

KategorieBeschreibung
PartikelPartikel sind feste Stoffe in der Druckluft. Die Norm legt Grenzwerte für die Partikelgröße und -konzentration fest.
WasserWasser kann in der Druckluft sowohl in flüssiger als auch in Dampfform vorhanden sein. Die Norm definiert Grenzwerte für den Wassergehalt.
ÖlÖl kann als Aerosol oder Dampf in der Druckluft vorhanden sein. Die Norm definiert Grenzwerte für den Ölgehalt.

 

Tabelle 2: Anwendungen der Druckluft in der Automobilproduktion

AnwendungBeschreibung
MaschinensteuerungViele der Maschinen in der Automobilproduktion sind pneumatisch gesteuert und benötigen daher Druckluft, um zu funktionieren.
Reinigung von KomponentenDruckluft wird häufig zur Reinigung von Komponenten vor der Montage oder nach dem Bearbeitungsprozess verwendet.
Schaffung einer kontrollierten AtmosphäreIn einigen Fällen wird Druckluft verwendet, um eine kontrollierte Atmosphäre in den Reinräumen zu schaffen, z. B. zum Schutz empfindlicher Komponenten vor Kontamination.
Wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 Kosten senken kann

Wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 Kosten senken kann

1. Einleitung: Einführung in das Thema und seine Bedeutung für die Gesundheitsbranche

Die Gesundheitsbranche hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Mit dem Fortschritt der Medizintechnik und der ständigen Verbesserung der Behandlungsmethoden hat auch die Rolle der technischen Infrastruktur in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen enorm zugenommen. Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung ist, betrifft die Qualität der Druckluft. Diese spielt eine entscheidende Rolle in einer Vielzahl von Anwendungen im Gesundheitswesen und muss daher strengen Standards entsprechen, um die Patientensicherheit und -versorgung zu gewährleisten. Hier kommt die DIN ISO 8573-1 ins Spiel.

Die DIN ISO 8573-1 ist eine internationale Norm, die die Reinheitsanforderungen für Druckluft definiert. Diese Norm ist in vielen Branchen von großer Bedeutung, aber im Gesundheitswesen ist ihre Einhaltung von entscheidender Bedeutung. Wenn Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen diese Norm nicht einhalten, kann dies schwerwiegende Auswirkungen auf die Patientensicherheit haben und gleichzeitig erhebliche Kosten verursachen.

In diesem Artikel werden wir tiefer in das Thema der DIN ISO 8573-1 eintauchen, ihre Rolle im Gesundheitswesen genauer beleuchten und diskutieren, wie die Einhaltung dieser Norm dazu beitragen kann, die Kosten zu senken und die Patientenversorgung zu verbessern. Wir werden uns ansehen, wie Druckluft in Krankenhäusern verwendet wird, wie die DIN ISO 8573-1 zur Gewährleistung der Druckluftqualität beiträgt und welche Herausforderungen und Lösungen es bei der Implementierung dieser Norm in Krankenhäusern gibt. Dabei werden wir auch einige praktische Fallbeispiele beleuchten, die die Relevanz der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in der Praxis demonstrieren.

Die Gesundheitsbranche steht unter ständigem Druck, die Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. Durch die Umsetzung der DIN ISO 8573-1 kann ein wichtiger Beitrag zu diesem Ziel geleistet werden. Daher ist es entscheidend, ein tieferes Verständnis für diese Norm und ihre Anwendung im Gesundheitswesen zu entwickeln. Wir hoffen, dass dieser Artikel dazu beitragen wird, das Bewusstsein für die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 zu schärfen und die Diskussion über ihre Rolle im Gesundheitswesen zu fördern.

2. Was ist die DIN ISO 8573-1? Übersicht und Erklärung der DIN ISO 8573-1 Norm

Die DIN ISO 8573-1 ist eine internationale Norm, die speziell zur Definition der Luftqualitätsklassen für Druckluft entwickelt wurde. Diese Norm, die erstmals 1991 veröffentlicht und zuletzt 2010 überarbeitet wurde, legt die Grenzwerte für eine Reihe von Verunreinigungen in Druckluft fest. Dabei wird die Druckluftqualität in Bezug auf Partikel, Wasser und Öl bewertet.

Die Norm definiert insgesamt 10 Reinheitsklassen für Partikel, 4 Klassen für Wasser und 4 Klassen für Öl. Jede dieser Klassen legt eine spezifische Konzentration der jeweiligen Verunreinigung fest, die in der Druckluft zulässig ist. Zum Beispiel definiert die Reinheitsklasse 1 für Partikel, dass die Druckluft nicht mehr als 20 Mikrometer große Partikel pro Kubikmeter Luft enthalten darf. Auf ähnliche Weise legen die Reinheitsklassen für Wasser und Öl fest, wie viel Wasser und Öl in der Druckluft zulässig sind.

Die DIN ISO 8573-1 ist von großer Bedeutung für eine Vielzahl von Branchen, in denen Druckluft verwendet wird, einschließlich der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Pharmaindustrie und der Gesundheitsbranche. In diesen Branchen ist die Qualität der Druckluft von entscheidender Bedeutung, da Verunreinigungen in der Druckluft die Qualität der Produkte beeinträchtigen, Prozesse stören und die Gesundheit und Sicherheit von Menschen gefährden können.

Im Gesundheitswesen ist die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 besonders wichtig. In Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen wird Druckluft für eine Vielzahl von Anwendungen verwendet, von der Beatmung von Patienten bis hin zur Betätigung von medizinischen Geräten. Die Qualität dieser Druckluft muss daher den höchsten Standards entsprechen, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Verunreinigungen und Infektionen zu minimieren.

Durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 können Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen sicherstellen, dass die verwendete Druckluft die erforderlichen Standards erfüllt. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Patientenversorgung bei, sondern kann auch dazu beitragen, Kosten zu senken, indem Prozessunterbrechungen und das Risiko von Verunreinigungen reduziert werden.

3. Die Rolle der Druckluft in Krankenhäusern: Wie Druckluft im Gesundheitswesen verwendet wird und warum ihre Qualität von entscheidender Bedeutung ist

Druckluft ist ein wesentlicher Bestandteil der Infrastruktur vieler Krankenhäuser und medizinischer Einrichtungen. Sie wird für eine breite Palette von Anwendungen genutzt, von denen viele direkt mit der Patientenversorgung und -sicherheit zusammenhängen. Dies macht die Qualität der Druckluft zu einem kritischen Faktor für das Gesundheitswesen.

Ein wesentlicher Bereich, in dem Druckluft im Gesundheitswesen verwendet wird, ist die Beatmung. In Intensivstationen, Notaufnahmen und während Operationen wird Druckluft genutzt, um Beatmungsgeräte zu betreiben, die die Atmung von Patienten unterstützen oder übernehmen. Da diese Geräte die Atemwege der Patienten direkt beeinflussen, ist es entscheidend, dass die verwendete Druckluft frei von Verunreinigungen ist, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich für Druckluft sind medizinische Geräte und Instrumente. Viele chirurgische Instrumente, wie beispielsweise Bohrer und Sägen in der Orthopädie, werden mit Druckluft betrieben. Auch hier kann die Qualität der Druckluft einen direkten Einfluss auf die Patientensicherheit haben, da Verunreinigungen die Funktion der Geräte beeinträchtigen und das Risiko von postoperativen Infektionen erhöhen können.

Darüber hinaus wird Druckluft in vielen Krankenhäusern für die zentrale Versorgung mit medizinischen Gasen genutzt. In diesen Fällen wird die Druckluft zur Verdünnung von medizinischen Gasen wie Sauerstoff verwendet. Da diese Gase direkt an die Patienten abgegeben werden, ist es auch hier von entscheidender Bedeutung, dass die Druckluft frei von Verunreinigungen ist.

Die oben genannten Beispiele verdeutlichen, warum die Qualität der Druckluft im Gesundheitswesen von so großer Bedeutung ist. Sie unterstreichen auch die Bedeutung der Einhaltung von Normen wie der DIN ISO 8573-1, die dazu beitragen, die Qualität der Druckluft zu gewährleisten und so die Patientensicherheit und -versorgung zu verbessern. Im nächsten Abschnitt werden wir uns genauer ansehen, wie die DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern angewendet wird.

4. Die Anwendung der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern: Wie die Norm zur Gewährleistung der Druckluftqualität in Krankenhäusern beiträgt

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 ist ein entscheidender Aspekt der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Diese Norm hilft Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen, die Qualität der Druckluft, die sie verwenden, sicherzustellen und somit ein hohes Niveau an Patientensicherheit und -versorgung zu gewährleisten.

Um die Anforderungen der DIN ISO 8573-1 zu erfüllen, müssen Krankenhäuser eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört in erster Linie die Implementierung eines geeigneten Druckluftaufbereitungssystems. Dieses System muss in der Lage sein, Verunreinigungen wie Partikel, Wasser und Öl aus der Druckluft zu entfernen, um die in der Norm festgelegten Reinheitsklassen zu erfüllen. Das kann durch den Einsatz von Filtern, Trocknern und Ölabscheidern erreicht werden.

Darüber hinaus müssen Krankenhäuser regelmäßige Tests und Überwachungen durchführen, um sicherzustellen, dass die Druckluftqualität den Anforderungen der DIN ISO 8573-1 entspricht. Dies erfordert spezielle Messgeräte und -techniken, um die Konzentration von Partikeln, Wasser und Öl in der Druckluft genau zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Tests müssen dokumentiert und analysiert werden, um etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 ist die Schulung des Personals. Die Mitarbeiter müssen über die Bedeutung der Druckluftqualität informiert und geschult werden, um die Anforderungen der DIN ISO 8573-1 zu verstehen und umzusetzen. Dies umfasst auch die Schulung in der Bedienung und Wartung der Druckluftaufbereitungssysteme und in den Verfahren zur Überwachung der Druckluftqualität.

Die Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern erfordert also einen umfassenden Ansatz, der sowohl technische Maßnahmen als auch Schulungs- und Überwachungsmaßnahmen umfasst. Trotz der Herausforderungen, die diese Implementierung mit sich bringt, kann sie erhebliche Vorteile für Krankenhäuser bieten. Im nächsten Abschnitt werden wir uns einige praktische Anwendungen der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern ansehen und diskutieren, wie die Einhaltung dieser Norm zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit beiträgt.

5. Praktische Anwendungen der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern: Fallbeispiele, die zeigen, wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit beiträgt

Die Anwendung der DIN ISO 8573-1 in der Praxis zeigt deutlich, wie die Einhaltung dieser Norm zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit in Krankenhäusern beiträgt. Hier sind einige Fallbeispiele, die die Bedeutung dieser Norm verdeutlichen.

Fallbeispiel 1: Verbesserung der Beatmungsqualität

In einem städtischen Krankenhaus führte die Implementierung der DIN ISO 8573-1 zu einer signifikanten Verbesserung der Beatmungsqualität. Vor der Implementierung der Norm hatten die Beatmungsgeräte häufig mit Problemen aufgrund von Verunreinigungen in der Druckluft zu kämpfen. Durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 und die Einführung eines geeigneten Druckluftaufbereitungssystems konnte das Krankenhaus die Qualität der Druckluft deutlich verbessern. Dies führte zu einer zuverlässigeren Beatmung und trug dazu bei, das Risiko von Komplikationen bei den Patienten zu reduzieren.

Fallbeispiel 2: Reduzierung von Ausfallzeiten medizinischer Geräte

Ein weiteres Krankenhaus konnte durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 die Ausfallzeiten seiner medizinischen Geräte erheblich reduzieren. Vor der Implementierung der Norm waren viele der mit Druckluft betriebenen Geräte häufig aufgrund von Verunreinigungen in der Druckluft ausgefallen. Durch die Verbesserung der Druckluftqualität konnte das Krankenhaus die Zuverlässigkeit seiner Geräte verbessern, was zu weniger Ausfallzeiten und einer effizienteren Patientenversorgung führte.

Fallbeispiel 3: Minimierung des Infektionsrisikos

In einer großen Klinik konnte durch die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 das Risiko von Infektionen, die durch verunreinigte Druckluft verursacht werden, minimiert werden. Durch die Verbesserung der Druckluftqualität konnte die Klinik das Risiko von Infektionen, die durch Mikroorganismen in der Druckluft verursacht werden, reduzieren.

Diese Beispiele zeigen deutlich, wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit in Krankenhäusern beitragen kann. Sie unterstreichen die Bedeutung dieser Norm als Teil der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Im nächsten Abschnitt werden wir uns die Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern ansehen.

6. Herausforderungen und Lösungen bei der Implementierung der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern

Obwohl die Vorteile der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 offensichtlich sind, birgt die Implementierung dieser Norm auch Herausforderungen. In diesem Abschnitt werden wir diese Herausforderungen besprechen und einige Strategien aufzeigen, wie sie effektiv angegangen werden können.

Herausforderung 1: Kosten für Druckluftaufbereitungssysteme

Die Implementierung eines geeigneten Druckluftaufbereitungssystems kann erhebliche Kosten verursachen. Dies kann insbesondere für kleinere Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen eine Herausforderung darstellen.

Lösung: Eine Möglichkeit, diese Herausforderung zu bewältigen, ist die Investition in energieeffiziente Druckluftaufbereitungssysteme. Obwohl diese Systeme anfänglich mehr kosten können, können sie auf lange Sicht zu erheblichen Einsparungen führen, indem sie den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten reduzieren. Darüber hinaus können in einigen Regionen staatliche Fördermittel für den Kauf energieeffizienter Ausrüstung verfügbar sein.

Herausforderung 2: Schulung des Personals

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 erfordert ein fundiertes Verständnis der Norm und der Verfahren zur Gewährleistung der Druckluftqualität. Dies kann eine Herausforderung sein, da es eine zusätzliche Schulung für das Personal bedeutet.

Lösung: Eine effektive Lösung für diese Herausforderung kann die Einrichtung von Schulungsprogrammen sein, die auf die spezifischen Anforderungen der DIN ISO 8573-1 zugeschnitten sind. Diese Programme können sowohl theoretisches Wissen über die Norm als auch praktische Anleitung zur Überwachung der Druckluftqualität und zur Bedienung und Wartung von Druckluftaufbereitungssystemen bieten.

Herausforderung 3: Überwachung und Dokumentation

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 erfordert regelmäßige Überwachung und Dokumentation der Druckluftqualität. Dies kann zeitaufwendig sein und zusätzliche Ressourcen erfordern.

Lösung: Eine Möglichkeit, diese Herausforderung zu bewältigen, ist die Automatisierung des Überwachungs- und Dokumentationsprozesses. Dies kann durch den Einsatz von automatischen Messgeräten und Softwarelösungen erreicht werden, die in der Lage sind, die Druckluftqualität kontinuierlich zu überwachen und die Ergebnisse automatisch zu dokumentieren.

7. Fazit: Zusammenfassung der Rolle der DIN ISO 8573-1 in der Qualitätssicherung in Krankenhäusern und Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen

Die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 ist ein entscheidender Aspekt der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen. Wie wir in diesem Artikel gesehen haben, trägt die Norm zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit bei, indem sie Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen hilft, die Qualität der von ihnen verwendeten Druckluft zu gewährleisten.

Trotz der Herausforderungen, die mit der Implementierung dieser Norm verbunden sind, bieten die Vorteile, die sie bietet, einen starken Anreiz für Krankenhäuser, diese Anstrengungen zu unternehmen. Von der Verbesserung der Beatmungsqualität über die Reduzierung von Ausfallzeiten medizinischer Geräte bis hin zur Minimierung des Infektionsrisikos, die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 kann einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Qualität und Effizienz der Patientenversorgung leisten.

Blickt man in die Zukunft, ist zu erwarten, dass die Bedeutung der DIN ISO 8573-1 weiter zunehmen wird. Mit dem zunehmenden Einsatz von Druckluft in der Medizintechnik und den steigenden Anforderungen an die Patientensicherheit wird die Gewährleistung der Druckluftqualität immer wichtiger werden. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass neue Technologien und Entwicklungen, wie zum Beispiel die Automatisierung und Digitalisierung der Druckluftüberwachung und -aufbereitung, die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 weiter erleichtern werden.

Letztendlich ist die DIN ISO 8573-1 mehr als nur eine technische Norm. Sie ist ein Instrument zur Verbesserung der Patientenversorgung und -sicherheit, ein Leitfaden für Best Practices im Umgang mit Druckluft im Gesundheitswesen und ein Schlüssel zur Steigerung der Betriebseffizienz in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen. Daher sollten alle Beteiligten im Gesundheitswesen die Norm kennen, verstehen und danach handeln.

Tabelle 1: Zusammenfassung der DIN ISO 8573-1 Luftqualitätsklassen

Klasse Partikel Wasser Öl
0 Nach Bedarf festgelegt Nach Bedarf festgelegt Nach Bedarf festgelegt
1 ≤ 0,1 μm -70°C Drucktaupunkt ≤ 0,01 mg/m³
2 ≤ 0,1-0,5 μm -40°C Drucktaupunkt ≤ 0,1 mg/m³
3 ≤ 0,1-5 μm -20°C Drucktaupunkt ≤ 1 mg/m³
4 +3°C Drucktaupunkt
5 +7°C Drucktaupunkt
6 ≤ 5 mg/m³
X

Diese Tabelle bietet einen Überblick über die verschiedenen Luftqualitätsklassen nach DIN ISO 8573-1.


Tabelle 2: Anwendungsbeispiele und Vorteile der Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in Krankenhäusern

Anwendungsbeispiel Verbesserungen durch Einhaltung der DIN ISO 8573-1
Beatmungsgeräte Verbesserte Beatmungsqualität, weniger Komplikationen
Medizinische Geräte (z.B. chirurgische Werkzeuge) Reduzierte Ausfallzeiten, erhöhte Zuverlässigkeit
Sterile Verarbeitung Minimiertes Infektionsrisiko, verbesserte Patientensicherheit

Diese Tabelle illustriert, wie die Einhaltung der DIN ISO 8573-1 in bestimmten Anwendungsbereichen zu Verbesserungen führt.

HVAC-Regelsysteme (DIN EN ISO 14644-1)

HVAC-Regelsysteme (DIN EN ISO 14644-1)

  1. „Standard System Arrangements“ basieren auf erfolgreichen Philosophien. Sie enthalten Kontrollbeschreibungen, Konstruktionshinweise, E/A-Punktplan, Schematischer Aufbau des Systems, und Psychrometrische Diagramme.
  2. Steuerungsbeschreibungen geben detaillierte Informationen über Steuerungsfunktionen.
  3. Konstruktionshinweise sind allgemeine Anleitungen für alle Standardsysteme.
  4. Es gibt Richtlinien für Frostspulen, Zuluftventilator, Regelventile, Befeuchtung, Entfeuchtung, zonale Nacherwärmung, Frischluft, Filterüberwachung, und Gebläseschwingungen.
  5. Eingangs-/Ausgangspunkte zeigen analoge und digitale Ein- und Ausgänge sowie eine vorgeschlagene Hierarchie von Alarmen, Steuer- und Überwachungspunkten.
  6. Das Systemschema gibt einen Überblick über den Klimatisierungsprozess und die Hauptkomponenten des HLK-Systems.
  7. Überwachungsrichtlinien für sterile und nicht sterile Bereiche sind vorhanden.
  8. Das typische Kontrollprotokoll sollte vom Vertragsunternehmen erstellt werden, das auf einer sterilen Trockenpulveranlage basiert und detaillierte Vorgaben für den Betrieb der Anlage, Temperaturregelung, Kontrolle der Luftfeuchtigkeit, Lüfterdrehzahlregelung, Raumdrucküberwachung, und Überwachung/Alarm gibt.

Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung Ihrer Anforderungen. Sie haben viele Aspekte der aseptischen Verarbeitung und Produktion, sowie der Produktaufbereitung für nicht sterile – saubere Flüssigkeiten und inhalative Produkte abgedeckt.

Es scheint, dass Sie ein gutes Verständnis für das Design und die Betriebsanforderungen dieser Systeme haben. Haben Sie spezifische Fragen zu diesen Punkten, oder suchen Sie nach zusätzlichen Informationen zu einem bestimmten Aspekt der aseptischen Produktion oder der Produktaufbereitung?

Ich kann Ihnen helfen, zusätzliche Informationen oder Klarstellungen zu diesen Themen zu finden, oder Sie bei Problemen unterstützen, die Sie möglicherweise bei der Implementierung dieser Systeme haben.

 

Nicht steril – Alle anderen Produkte

  • Anlagenbetrieb: Klappen bei Anfahren öffnen, bei Abschalten Ventilator stoppen und Klappen schließen. Bei Mischlufttemperatur unter 5°C Alarm auslösen und Anlage abschalten.
  • Temperaturregelung: Zulufttemperatur durch Regelventile modulieren, Sollwert einstellen.
  • Feuchteregelung: Abluftfeuchtigkeit auf Sollwert halten.
  • Ventilatordrehzahl: Drehzahl des Zuluftventilators modulieren.
  • Überwachung/Alarm: Alarme für alle auf dem HLK-Punktplan angegebenen Bedingungen auslösen.
  • Software-Sollwertanpassungen: Einstellbare Software-Sollwerte für bestimmte Kontrollpunkte vorsehen.

Nicht steril – niedrige Luftfeuchtigkeit

  • Ähnliche Anweisungen wie in „Alle anderen Produkte“, aber zusätzliche Überwachung der Entfeuchtergebläse und zusätzliche Kontrolle der Luftfeuchtigkeit durch das Steuerventil des Entfeuchters.

Zentrale Frischluft

  • Ähnlicher Betrieb wie in „Alle anderen Produkte“, aber Regelung der Frischlufttemperatur durch Modulation des Dampfventils.
  • Temperatur- und Feuchteregelung ähnlich wie in vorherigen Abschnitten, aber Zuluftfeuchtigkeit durch Modulation mehrerer Regelventile kontrollieren.
  • Gebläsedrehzahl: Drehzahl des Zuluftventilators zur Aufrechterhaltung des statischen Drucks im Zuluftkanal regeln.
  • Ähnliche Überwachungs-, Alarm- und Software-Sollwertanpassungen wie in vorherigen Abschnitten.

Nicht klassifizierter Verarbeitungsbereich

  • Ähnlicher Betrieb und Regelung der Temperatur, Feuchtigkeit und Ventilatordrehzahl wie in „Alle anderen Produkte“.
  • Überwachung/Alarm: Alarme für alle auf dem HLK-Punkteplan angegebenen Bedingungen auslösen.
  • Software-Sollwertanpassungen: Einstellbare Software-Sollwerte für bestimmte Kontrollpunkte vorsehen.
Reinräume & Prozessüberwachungssysteme – Checkliste

Reinräume & Prozessüberwachungssysteme – Checkliste

Reinräume DIN EN ISO 14644-1 & Prozessüberwachungssysteme

  1. Der Leitfaden legt die Grundlagen für ein Umweltüberwachungssystem (UMS) fest.

    • Systemumfang: Überwacht Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, statischer Druck und Partikelzählung.
    • Systemqualifizierung: Durchläuft Qualifizierungsphasen von Planung über Installation bis Betrieb.
    • Komponentenintegrität: Teile sind anwendungsgerecht und funktionieren unter normalen und Reinigungsbedingungen.
    • Wartungsfreundlichkeit: Feldgeräte sind mechanisch isolierbar und wartungsfreundlich.
  2. Systemanwendungen: Einsatz in Bereichen, wo behördliche Standards validierte Aufzeichnungen erfordern, z.B. Produktionsanlagen, Lager, Labore, Tierunterbringung etc. In kleinen Einrichtungen sollte ein Schreiber als kritisches Gerät eingebaut sein.

  3. Sensoren und Sensorik:

    • UMS-Sensoren werden nicht für Systemsteuerung verwendet, Signaltrennung zwischen Systemen erforderlich.
    • Sensorenauswahl: Betriebsbereich entsprechend dem Zustand, Drucksensoren tolerant gegen Druckungleichgewichte.
    • Messgenauigkeit: Sensorgenauigkeit abhängig von der Anwendung, Kalibrierungsmöglichkeiten und Auswahl des Messbereichs wichtig.
    • Detektionspunkt: Messstellen repräsentativ für Raum/Bereich, Temperaturen und Druckpunkte abgestimmt.
    • Kennzeichnung: Jedes EMS-Feldgerät erhält eine spezielle Kennzeichnungsnummer.
    • Systemumfang: Systemkapazität sollte 125% der Messpunkte unterstützen, einschließlich Gehäuse und Verkabelungsinfrastruktur.
    • Einbau: Messleitungen und Detektoren geschützt, Sensoren teilen Einhausungssysteme anderer ULV-Verkabelungen.
  4. Hauptsystem:

    • Funktionsspezifikation für EMS erstellt.
    • Betriebliche Integrität: 24/7 Betrieb, Notfallplan für Stromunterbrechung.
    • Benutzerschnittstelle: Unterstützt mehrere vernetzte Bedienerschnittstellen, zentrale Datenerfassung und Trendanzeige.
    • Datenkontrolle: Daten in sicheren Dateien gespeichert, streng kontrolliert.
  5. Sicherheit: Passwortgesteuerte Hierarchie für Bedienerzugangskontrolle.

  6. Bildschirmdarstellung: Übernahme von Raumplänen aus gängigen Entwurfspaketen, breiter Bereich der Ansicht und Alarmfunktionen.

  7. Druckfunktionen: Formatierter Ausdruck von Bildschirmmodi und Tabellenkalkulationsdatensätzen möglich.

  8. Alarmfunktionen: Vier konfigurierbare Alarmeinstellungen pro Datenbankpunkt, gespeichert in den historischen Datenbankdateien des Systems.

Luftfilter und Filtration

Luftfilter und Filtration

Dieses Dokument behandelt die Grundprinzipien der Luftfiltration für HVAC-Systeme in Reinräumen gemäß ISO 14644-1 / EU-GMP. Wesentliche Punkte umfassen:

  1. Filter, Vorfilter und Nicht-HEPA-Filter:

    • Filterspezifikation sollte nach einer festgelegten Norm erfolgen, vorzugsweise EN779 oder ASHRAE 52.1-1992.
    • Bei der Filterauswahl sollten Faktoren wie optimale Größe, Standardgrößen, Anströmgeschwindigkeiten und Staubspeicherkapazität berücksichtigt werden.
  2. HEPA-Filter:

    • Sollten von renommierten internationalen Anbietern geliefert und nach EN1822 geprüft werden.
    • Drei Konfigurationen: „Im-Kanal“-Anordnung, Deckenanschlussfilter für Zonen mit nicht unidirektionalem Durchfluss und Filterreihen für Reinräume mit unidirektionalem Strömung.
    • Wichtig ist eine wirksame Abdichtung am Montagerahmen und permanente Vorkehrungen für In-situ-Integritätsprüfungen.
    • Spezielle Safe-Change-Einheiten sollten für Filter in kontaminierten Rückluft- oder Abluftanwendungen bereitgestellt werden.
  3. HEPA-Filter In-Situ-Lecktestmethode:

    • Nach der Installation sollte eine In-situ-Integritätsprüfung (Leckprüfung) durchgeführt werden.
    • Das Testverfahren erfordert eine „Erklärung zur Prüfmethode“ und sollte je nach Anwendung eine Gesamt- oder lokale Leckprüfung umfassen.
  4. Filteranwendung und -auswahl:

    • HEPA-Filter sollten installiert werden, um alle klassifizierten Anforderungen an die Umweltsauberkeit zu erfüllen.
    • Zwischenfilter sollten aus verschiedenen Gründen nicht verwendet werden, darunter mangelnde gründliche Tests durch den Hersteller und die Möglichkeit von Beschädigungen während des Transports/Einbaus.

Spezielle Notizen

  • Die Filter sollten nach Möglichkeit ausgetauscht werden, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist.
  • Die für den Filterwechsel erforderlichen Arbeiten sollten auf ein Minimum reduziert werden.
  • Während des Filterwechsels sollte die Person, die den Wechsel durchführt, durch geeignete Sicherheitsvorkehrungen geschützt sein.
  • Falls möglich, sollte der Filterwechsel so durchgeführt werden, dass ein maximaler Schutz der darunter liegenden Bereiche gewährleistet ist.
  • Während des Filterwechsels sollten geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um eine Kontamination der Raumluft durch den alten Filter zu vermeiden.
  • Es sollte vermieden werden, dass während des Filterwechsels Partikel auf den neuen Filter fallen.
  • Für Filter, die während des Betriebs gewechselt werden, sollten geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um das Risiko einer Verunreinigung des Filterbereichs zu minimieren.
  • Für Filterwechsel, die während des Betriebs durchgeführt werden, sollten geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um das Risiko einer Kontamination der Luftkanäle zu minimieren.
  • Der Druckabfall sollte nicht als einziger Indikator für den Zustand des Filters verwendet werden. Es sollte auch geprüft werden, ob der Filter beschädigt oder falsch installiert ist.

Filterwechsel sollten in Übereinstimmung mit einem festgelegten Standardverfahren durchgeführt werden. Diese Verfahren sollten schriftlich festgehalten und von allen Personen, die an dem Verfahren beteiligt sind, verstanden und eingehalten werden. Bei der Erstellung des Verfahrens sollte die Gefahr einer Kontamination der Luftkanäle und der Umwelt in Betracht gezogen werden. Der Filterwechsel sollte so durchgeführt werden, dass das Risiko einer Kontamination minimiert wird.

Schlussbemerkungen

Die obigen Überlegungen und Ratschläge sollen dazu beitragen, ein sicheres und effektives Lüftungssystem für Produktionsanlagen zu entwerfen und zu betreiben. Es ist wichtig, dass sowohl die Planer als auch das Betriebspersonal ein umfassendes Verständnis der Prinzipien und Praktiken haben, die für ein effektives Lüftungssystem notwendig sind. Es ist auch wichtig, dass sie verstehen, wie die verschiedenen Komponenten des Systems zusammenarbeiten, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Durch die Einhaltung der oben genannten Best Practices können Sie sicherstellen, dass Ihr Lüftungssystem die gewünschte Leistung erbringt und die Sicherheit und Gesundheit der Menschen und die Umwelt schützt.

Reinräume ISO 14644 – Klimatisierungssysteme für niedrige Luftfeuchtigkeit – Checkliste

Reinräume ISO 14644 – Klimatisierungssysteme für niedrige Luftfeuchtigkeit – Checkliste

REINRÄUME DIN EN ISO 14644 – KLIMATISIERUNGSSYSTEME FÜR NIEDRIGE LUFTFEUCHTIGKEIT – CHECKLISTE

  1. Überprüfen Sie die Definition der Bereiche, die eine niedrigere Luftfeuchtigkeit benötigen.

  2. Überprüfen Sie, ob der gesamte Produktionsraum oder Prozess eine niedrige relative Feuchtigkeit benötigt, oder ob diese lokalisiert werden kann.

  3. Prüfen Sie, ob Bereiche mit niedriger relativer Feuchtigkeit in einer Anlage zusammengefasst werden können, die von einer speziellen Anlage bedient wird.

  4. Kann das System mit Rezirkulation betrieben werden? Ist ein HEPA-Filter vorhanden?

  5. Prüfen Sie, ob die sommerlichen Außenbedingungen in Bezug auf die „Kritikalität“ der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit sorgfältig geprüft wurden.

  6. Stellen Sie sicher, dass die Konstruktion das Eindringen von Luft mit hohem Taupunkt minimiert.

  7. Überprüfen Sie, ob alle klimatisierten Räume in Produktionsbereichen so ausgelegt sind, dass eine Druckdifferenz von +15Pa (0,06 „wg) aufrechterhalten wird.

  8. Prüfen Sie, ob die Größe des erforderlichen Luftentfeuchters wann immer möglich und wirtschaftlich vertretbar verringert wurde.

  9. Hat das System ausreichend Puffer für folgende Aspekte:

    • Öffnen von Türen/Luken.
    • Kontrollierter Luftaustritt an den Türen.
    • Verdunstung von nassen Oberflächen.
    • Freisetzung von Produkt- oder Prozessfeuchtigkeit.
    • Insassen.
  10. Prüfen Sie, ob in Systemen, die Bereiche versorgen, in denen eine relative Luftfeuchtigkeit von weniger als 30 % erforderlich ist, der Aufbau statischer Elektrizität berücksichtigt wurde.

  11. Überprüfen Sie, ob die latenten Wärmegewinne für Niedrig-RH-Systeme korrekt eingeschätzt wurden.

  12. Prüfen Sie, ob die Luftleckagen im System angemessen berücksichtigt wurden.

  13. Überprüfen Sie die Leistung des Luftentfeuchters.

  14. Stellen Sie sicher, dass die Systemauslegung sicherstellt, dass der Druckunterschied zwischen dem Prozess- und dem Reaktivierungsluftstrom innerhalb der Entfeuchtungseinheit unter allen Betriebsbedingungen minimiert wird.

  15. Prüfen Sie, ob alle Auswirkungen von Leckagen bei der Auswahl der Ausrüstung berücksichtigt wurden.

Prüfliste für Luftkanal- und Luftverteilungsdesign

Prüfliste für Luftkanal- und Luftverteilungsdesign

ISO 14644-1 – Prüfliste für Luftkanal – und Luftverteilungsdesign

  1. Allgemeine Materialanforderungen

    • Stellen Sie sicher, dass alle Materialien (insbesondere Mastix, Verbindungsisolierung usw.) mikrobielles Wachstum nicht unterstützen und korrosionsbeständig sind.
    • Überprüfen Sie, ob Spulen, Batterien, Luftbefeuchter und ihre Gehäuse den periodischen Einsatz von Bioziden, wie Chlorlösungen, standhalten können.
    • Bestätigen Sie, ob spezielle korrosionsbeständige Beschichtungen auf dem Wärmetauschermaterial vorgesehen sind, falls Chlorlösungen verwendet werden.
  2. Komponentenstandards

    • Stellen Sie sicher, dass Ventilatoren, Spulen und andere kanalmontierte Geräte die gleiche Luftdichtigkeitsbewertung wie das Luftkanalsystem erfüllen, dem sie dienen.
    • Berücksichtigen Sie Komponenten, die nicht dem gleichen Standard entsprechen, im Hinblick auf den insgesamt zulässigen Luftleckageprozentsatz des Systems.
  3. Systemkomponenten

    • Überprüfen Sie, ob das Kanalsystem alle zur Testung, Ausbalancierung und Inbetriebnahme notwendigen Komponenten beinhaltet.
    • Stellen Sie sicher, dass alle bedienbaren Komponenten und Messgeräte in zugänglichen Bereichen positioniert sind.
  4. Luftdichtigkeit

    • Prüfen Sie, ob die zu testenden Systeme und der Standard, nach dem sie getestet werden sollen, während der Designentwicklung klar identifiziert und vom Projektteam genehmigt wurden.
    • Stellen Sie sicher, dass die Anforderungen an die Leckagerate für die verschiedenen Luftdichtigkeitsklassifikationen eingehalten werden.
  5. Leckagetest von Luftkanälen

    • Prüfen Sie, ob das Verfahren und die zu verwendenden Geräte für den Leckagetest von Luftkanälen sowie alle Berechnungen zu den Leckagevorhersagen und -grenzwerten vor Durchführung der Arbeiten in einer Arbeitsanweisung vorgestellt wurden.
    • Stellen Sie sicher, dass der Druck geklärt ist und ob der Druck positiv oder negativ ist.
  6. Designanforderungen

    • Stellen Sie sicher, dass das Design und die Konstruktion der Luftkanäle den Vorgaben der Heating and Ventilating Contractors’ Association (HVCA) entsprechen.
    • Prüfen Sie, ob alle Bolzenverbindungen mit korrosionsbeständigen Sechskantschrauben und Muttern mit korrosionsbeständigen flachen Stahlunterlegscheiben hergestellt wurden.
  7. Installation

    • Während der Montage sollten alle offenen Enden der Luftkanäle abgedeckt werden, um das Eindringen von Staub/Schmutz zu verhindern.
    • Stützen für isolierte Kanäle mit Dampfsperren sollten nicht direkt den Kanal, die Kanalversteifung oder die Flansche berühren.
  8. Flexibles Kanaldesign

  9. Stellen Sie sicher, dass das Dichtungsmaterial für die Lüftungsanlage kein mikrobielles Wachstum unterstützt und korrosionsbeständig ist.
  10. Überprüfen Sie, ob Spulen, Batterien, Befeuchter und ihre Gehäuse die regelmäßige Verwendung von Bioziden, wie Chlorlösungen, widerstehen können.
  11. Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen verwendeten Chlorlösungen spezielle korrosionsbeständige Beschichtungen auf dem Wärmetauscher-Material erfordern.
  12. Überprüfen Sie, ob Ventilatoren, Spulen und andere derartige in Kanälen montierte Geräte die gleiche Luftdichtheitsklasse erreichen wie das Kanalsystem, das sie bedienen.
  13. Stellen Sie sicher, dass alle Komponenten, die nicht dem gleichen Standard entsprechen (z.B. Spulen und Dämpfer), in Bezug auf den insgesamt zulässigen Prozentsatz an Luftverlust aus dem System berücksichtigt werden.
  14. Prüfen Sie, ob die Kanalsysteme alle Komponenten enthalten, die notwendig sind, um die Systeme zu testen, zu balancieren und in Betrieb zu nehmen, und ob alle bedienbaren Komponenten und Messgeräte in zugänglichen Bereichen platziert sind.
  15. Überprüfen Sie die Dichtheitsklassen [AT:1], [AT:2] und [AT:3] gemäß den im Design-Dokument festgelegten Anforderungen.
  16. Bestätigen Sie, dass die Berechnungen zur Leckage auf der Basis der gegebenen Formel korrekt durchgeführt wurden.
  17. Überprüfen Sie die Anforderungen und Bedingungen für die verschiedenen Klassen [AT:1], [AT:2] und [AT:3].
  18. Stellen Sie sicher, dass das Verfahren und die Ausrüstung zur Kanalprüfung korrekt sind und alle Berechnungen bezüglich der Vorhersagen und Grenzwerte für die Luftleckage richtig sind.
  19. Überprüfen Sie, ob das Design der Kanäle und die Konstruktion den geltenden lokalen Standards entsprechen oder den Vorgaben der Heating and Ventilating Contractors’ Association (HVCA), CIBSE TM 8 oder SMACNA HVAC Duct Construction Standards entsprechen.
  20. Überprüfen Sie, ob das Kanaldesign und die Installation auf der Basis der gleichmäßigen Reibungsmethode oder der konstanten Geschwindigkeitsmethode (für staubführende Kanäle) korrekt durchgeführt wurden.
  21. Überprüfen Sie, ob die Berechnungen des Widerstands des Kanalsystems korrekt auf die tatsächliche Installation angewendet wurden, und ob ein ausreichender Spielraum für alle ‚Systemeffektfaktoren‘ und andere Bedingungen berücksichtigt wurde.
  22. Stellen Sie sicher, dass alle verschraubten Verbindungen mit korrosionsbeständigen Sechskantbolzen und Muttern mit korrosionsbeständigen flachen Stahlunterlegscheiben hergestellt wurden.
  23. Prüfen Sie, ob alle offenen Enden der Kanäle während der Montage abgedeckt wurden, um das Eindringen von Staub und Schmutz.
  1. zu verhindern. Stellen Sie sicher, dass alle Absperrklappen in der offenen Position installiert und getestet wurden, bevor sie in das System eingebaut wurden.
  2. Überprüfen Sie, ob alle Kanäle korrekt ausgerichtet und positioniert sind und ob die Kanäle ordnungsgemäß unterstützt und gesichert wurden.
  3. Stellen Sie sicher, dass alle Kanäle ordnungsgemäß gereinigt wurden, bevor sie abgedichtet und in Betrieb genommen wurden.
  4. Überprüfen Sie, ob die Kanäle und Anlagen in gutem Zustand sind und ob es keine sichtbaren Schäden oder Verformungen gibt.
  5. Stellen Sie sicher, dass alle Versorgungs- und Rückluftsysteme ordnungsgemäß ausbalanciert und auf den Entwurf der Lüftungsanlage abgestimmt sind.
  6. Überprüfen Sie, ob alle Regelklappen ordnungsgemäß funktionieren und ob sie zur Regulierung des Luftstroms in den Kanälen verwendet werden können.
  7. Bestätigen Sie, dass alle Lüftungsanlagen den vorgeschriebenen Normen und Standards entsprechen und ob alle Komponenten der Lüftungsanlage auf ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit geprüft wurden.
  8. Stellen Sie sicher, dass alle Komponenten der Lüftungsanlage, einschließlich Ventilatoren, Filter, Befeuchter und andere Geräte, regelmäßig gewartet und gereinigt werden.
  9. Überprüfen Sie, ob die Steuerung der Lüftungsanlage ordnungsgemäß funktioniert und ob sie in der Lage ist, die Betriebsbedingungen der Lüftungsanlage zu überwachen und zu steuern.
  10. Stellen Sie sicher, dass alle Informationen über die Leistung der Lüftungsanlage, einschließlich Energieverbrauch, Lüftungsleistung, Geräuschpegel und andere relevante Daten, regelmäßig erfasst und aufgezeichnet werden.
  11. Bestätigen Sie, dass das Gebäudemanagement über ein wirksames Programm zur Überwachung und Wartung der Lüftungsanlage verfügt.
  12. Stellen Sie sicher, dass alle Nutzer der Gebäude mit den Betriebsbedingungen der Lüftungsanlage und den notwendigen Maßnahmen zur Gewährleistung einer effizienten Nutzung vertraut sind.
  13. Überprüfen Sie, ob alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, um die sichere und effektive Nutzung der Lüftungsanlage zu gewährleisten.
  14. Stellen Sie sicher, dass alle Aspekte der Lüftungsanlage, einschließlich Design, Installation, Betrieb und Wartung, die Anforderungen der relevanten Vorschriften und Standards erfüllen.
  15. Bestätigen Sie, dass alle Anlagen und Systeme der Lüftungsanlage regelmäßig auf ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz überprüft werden.
  16. Überprüfen Sie, ob das Design und die Installation der Lüftungsanlage den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzer des Gebäudes entsprechen.
  17. Stellen Sie sicher, dass alle Enden der Lüftungsanlage ordnungsg.
  1. Sicherstellen, dass alle Enden der Lüftungsanlage ordnungsgemäß abgedichtet und isoliert sind, um Luftverluste zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren.
  2. Überprüfen Sie, ob alle Leitungen und Kanäle der Lüftungsanlage ordnungsgemäß isoliert sind, um Wärmeverluste zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern.
  3. Stellen Sie sicher, dass alle Ventilatoren, Pumpen und andere mechanischen Komponenten der Lüftungsanlage ordnungsgemäß funktionieren und ausreichend gewartet werden.
  4. Bestätigen Sie, dass alle Steuersysteme und -geräte der Lüftungsanlage korrekt funktionieren und in der Lage sind, die Betriebsbedingungen der Lüftungsanlage zu überwachen und zu steuern.
  5. Überprüfen Sie, ob das gesamte Lüftungssystem ordnungsgemäß gereinigt und gewartet wird, um seine Leistung und Effizienz zu gewährleisten.
  6. Stellen Sie sicher, dass alle Benutzer der Lüftungsanlage über die richtige Verwendung und Wartung der Anlage informiert sind.
  7. Bestätigen Sie, dass alle Vorschriften und Normen für die Lüftungsanlage eingehalten werden, einschließlich solcher für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt.
  8. Überprüfen Sie, ob alle Komponenten der Lüftungsanlage, einschließlich Filter, Ventilatoren und Kanäle, regelmäßig auf ihre Leistung und ihren Zustand überprüft werden.
  9. Stellen Sie sicher, dass alle Aspekte der Lüftungsanlage, einschließlich der Installation, des Betriebs und der Wartung, den Erwartungen der Benutzer entsprechen.
  10. Bestätigen Sie, dass das Lüftungssystem so konzipiert und installiert ist, dass es die Qualität der Innenraumluft verbessert, den Energieverbrauch minimiert und den Komfort der Benutzer erhöht.

Drosselklappen

  1. Stellen Sie sicher, dass die ausgewählten Drosselklappen eine nahezu lineare Steuerungsaktion bieten.
  2. Kontrollieren Sie, ob Handsteuerklappen den Anforderungen entsprechen und ob sie über eine geeignete Sperrvorrichtung verfügen.
  3. Überprüfen Sie, ob Drosselklappen, Verbindungen und Stellantriebe den maximalen Druck im System standhalten können.
  4. Stellen Sie sicher, dass niedrigdichtende Drosselklappen den angegebenen Luftdurchflusswerten entsprechen.
  5. Stellen Sie sicher, dass Gassperren den Industriestandards entsprechen und Endschalter zur Positionsbekräftigung vorhanden sind.
  6. Überprüfen Sie, ob Brandschutzklappen korrekt funktionieren und ob die Auslöseelemente mit einer Hand zurückgesetzt werden können.

Kunststoff-Lüftungssysteme

  1. Überprüfen Sie die Angemessenheit der Materialauswahl für das Lüftungssystem basierend auf den zu handhabenden Materialien oder zu transportierenden Dämpfen.
  2. Kontrollieren Sie, ob das Lüftungssystem für die Temperatur der Luft geeignet ist.
  3. Überprüfen Sie die Stärke und UV-Schutz von Polypropylenschächten.
  4. Stellen Sie sicher, dass Drosselklappen die gleiche chemische/Korrosionsbeständigkeit wie das Lüftungssystem haben, in dem sie installiert sind.
  5. Kontrollieren Sie, ob das Lüftungssystem feuerbeständig ist.

Zugangstüren und Testlöcher

  1. Überprüfen Sie die Größe und Abdichtung von Testlöchern.
  2. Stellen Sie sicher, dass Zugangstüren und Reinigungstüren vorhanden sind und der Designer den Zugang zum gesamten System demonstrieren kann.
  3. Stellen Sie sicher, dass die Größe der Standardzugangstüren der Aktivität angemessen ist.
  4. Überprüfen Sie die Isolierung und die Fähigkeit, die Dampfsperre nicht zu beeinträchtigen, bei Zugangstüren an isolierten Lüftungssystemen.
  5. Kontrollieren Sie, ob Zugangstüren für Inspektion und Wartung an allen relevanten Stellen vorhanden sind.

Gitter und Diffusoren

  1. Stellen Sie sicher, dass Gitter und Diffusoren in GMP „Steril“ Klasse „B“ Bereichen den Anforderungen entsprechen.
  2. Überprüfen Sie die Auswählkriterien für Gitter und Diffusoren.
  3. Stellen Sie sicher, dass Gitter und Diffusoren abnehmbare Kerne für den Zugang und die Reinigung haben.
  4. Kontrollieren Sie, ob die Luftvolumenregulierung korrekt ist.

Raumluftverteilung

  1. Stellen Sie sicher, dass die Leistung der Luftverteilungsgeräte bestätigt wurde.
  2. Überprüfen Sie die Position der Rück-/Absaugluftpunkte.
Reinräume – Ventilatoren und Klimageräte

Reinräume – Ventilatoren und Klimageräte

Allgemeines

  1. Überprüfen Sie, ob alle Materialien beim Bau der Lüftungsanlagen kein mikrobielles Wachstum begünstigen und korrosionsbeständig sind.
  2. Stellen Sie sicher, dass Heiz- und Kühlregister, elektrische Heizgeräte, Luftbefeuchter und deren Gehäuse dem regelmäßigen Einsatz von Bioziden standhalten können.

Ventilatoren – Design und technische Kriterien

  1. Prüfen Sie die Leistungsangaben unter Berücksichtigung der Schutzvorrichtungen, des Riemenantriebs und der Systemauswirkungen des Gehäuses.
  2. Stellen Sie sicher, dass der Abstand zwischen dem Einlass und der Seitenwand des Radialventilators mindestens das 0,75-fache des Ventilatoreinlassdurchmessers beträgt.
  3. Überprüfen Sie, ob die drehzahlgeregelten Antriebe für Ventilatoren den angegebenen Durchmesserspezifikationen entsprechen.
  4. Stellen Sie sicher, dass Systeme mit variablem Volumenstrom durch Drehzahlregelung oder durch Verstellung des Anstellwinkels erreicht werden.
  5. Prüfen Sie, ob die Ventilatoren in einem stabilen Betriebspunkt ausgewählt wurden, der einen stabilen Betrieb gewährleistet.
  6. Stellen Sie sicher, dass Ventilatoren nicht für Aufgaben am Ende des Rahmen- oder Motorbereichs ausgewählt werden.
  7. Überprüfen Sie, ob die Auswirkungen von Leckagen im Lüftungssystem und eine eventuelle Unwucht bei der Auswahl der Ventilatoren berücksichtigt wurden.
  8. Stellen Sie sicher, dass Standby-Ventilatoren die erforderlichen Leistungskriterien erfüllen.
  9. Überprüfen Sie, ob Lager, Wellen und Laufräder für die angegebene Mindestbetriebsdauer ausgelegt sind.
  10. Prüfen Sie, ob der Einsatz von zustands- oder schwingungsbasierter Überwachung in Betracht gezogen wurde.

Zentrifugal-/Mischluftventilatoren

  1. Stellen Sie sicher, dass die Ventilatoren von einem Markenhersteller stammen und alle zugelassenen Leistungsdaten verfügbar sind.
  2. Überprüfen Sie die Auswahl der Radialventilatoren und die Einhaltung der Leistungsgrenzen.
  3. Prüfen Sie die Auswahl der Ventilatoren und die Einhaltung der Effizienzstandards.
  4. Stellen Sie sicher, dass die Ventilatoren die angegebenen Material- und Bauanforderungen erfüllen.
  5. Überprüfen Sie, ob nichtmetallische Ventilatoren den angegebenen Designspezifikationen entsprechen.

Axialventilatoren

  1. Stellen Sie sicher, dass die Länge des Gehäuses größer ist als die Länge des Ventilators und des Motors.
  2. Überprüfen Sie, ob die Laufräder Schaufeln mit Flügelprofil haben und die maximale Drehzahl die angegebene sichere Betriebsdrehzahl nicht überschreitet.
  3. Prüfen Sie die Auswahl der Ventilatoren und die Einhaltung der Effizienz
  1. Installieren Sie sichere Diebstahlschutzsysteme wie Alarmanlagen und Überwachungskameras.
  2. Halten Sie regelmäßig Mitarbeiterbesprechungen ab, um sicherzustellen, dass alle über die neuesten Sicherheitsprotokolle informiert sind.
  3. Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für alle Ihre Online-Konten und ändern Sie sie regelmäßig.
  4. Schützen Sie Ihre Kundendaten durch sichere Speicherung und Datenverschlüsselung.
  5. Arbeiten Sie mit einem professionellen IT-Team zusammen, um Ihre Systeme vor Cyberangriffen zu schützen.
  6. Vermeiden Sie öffentliches WLAN, wann immer möglich, um das Risiko von Hackern zu minimieren.
  7. Halten Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu vermeiden.
  8. Verwenden Sie eine Firewall, um Ihren Computer vor unerwünschtem Zugriff zu schützen.
  9. Sichern Sie Ihre Website mit SSL, um die Daten Ihrer Kunden zu schützen.
  10. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Finanzen und Kontostände, um verdächtige Aktivitäten schnell zu erkennen.
Reinräume – Nicht-unidirektionaler Luftstrom

Reinräume – Nicht-unidirektionaler Luftstrom

Reinräume – Nicht-unidirektionaler Luftstrom:

  • Kontrolliert die Umgebung durch Verdünnung von Verunreinigungen mittels Zufuhr reiner Luft in den Reinraum.
  • Saubere Zuluft mischt sich mit verunreinigter Raumluft und wird kontinuierlich abgeführt.
  • Die Zuluft kann mit spezifischer Temperatur und Feuchtigkeit eingeleitet werden, um thermische Bedingungen und Komfort zu steuern.
  • Die Steuerung des Luftstroms ermöglicht die Leitung sauberer Luft in kritische Bereiche und die Ableitung in Abluftkanäle.
  • Absaugstellen befinden sich oft nahe der Quellen von Verunreinigungen (z.B. Geräte oder Personal), um diese schnell abzuführen.
  • Die Anzahl, Position und Art der Zuluftverteiler sind entscheidend für die Reinraumleistung.
  • Auch die Anzahl und Lage der Abluftstellen sind wichtig für die Planung.
  • Zuluftdurchlässe schützen Filter vor Beschädigungen.
  • Bei Erhöhung der Reinheit unterhalb der Zuluftöffnungen kann die Reinheit im übrigen Reinraum verringert werden.
Reinräume – Unidirektionaler Luftstrom

Reinräume – Unidirektionaler Luftstrom

Reinräume – Unidirektionaler Luftstrom:

  • Sorgt für Verdrängung kontaminierter Luft durch Zufuhr sauberer Luft.
  • Luftströmungsrichtung kann vertikal, horizontal, diagonal oder nach oben sein.
  • Basierend auf Zufuhr gefilterter, reiner Luft, um gleichmäßige Geschwindigkeit und parallele Ströme zu gewährleisten.
  • Ziel: Aufrechterhaltung der Luftstrom-Gleichmäßigkeit bis zum Prozesskern.
  • Sorgt für gerichteten Partikeltransport weg vom Prozesskern.
  • Arbeitspositionen, die am nächsten an der Reinluftversorgung sind, bieten optimale Bedingungen für Kontaminationskontrolle.
  • Bei horizontal verteilten Prozessen ist vertikaler unidirektionaler Luftstrom notwendig; bei vertikal integrierten Prozessen ist horizontaler unidirektionaler Luftstrom erforderlich.
  • Die Luftgeschwindigkeit wird typischerweise zwischen 0,20-0,60 m/s ausgelegt, kann aber durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.
  • Hohe Geschwindigkeiten können zu Turbulenzen führen, während niedrige Geschwindigkeiten die Verdrängungswirksamkeit reduzieren können.
  • Bei der Gestaltung von Reinräumen mit unidirektionalem Luftstrom sollten aerodynamische Anforderungen beachtet werden, um Störungen der Luftströmung und Kreuzkontamination zu vermeiden.
Reinraumgestaltung – Checkliste Teil 2

Reinraumgestaltung – Checkliste Teil 2

Kontaminationskontrollstrategie

  1. Sind technische Kontrollen (Anlagen- und Umweltkontrollen) in der Strategie berücksichtigt?
  2. Sind Personenkontrollen (Kleidung, Verhalten, Verfahren, Qualitätsmanagementsystem) in der Strategie berücksichtigt?
  3. Ist Reinigung, einschließlich Desinfektion, falls erforderlich, in der Strategie berücksichtigt?
  4. Sind die betrieblichen Aspekte von Reinräumen und zugehörigen kontrollierten Umgebungen gemäß ISO 14644-5 berücksichtigt?

Planung eines Reinraums

  1. Sind die Konzepte der Kontaminationskontrolle verstanden und in der Planung berücksichtigt?
  2. Werden kontaminationsgefährdete Tätigkeiten und Prozesse sowie die Art der Kontamination berücksichtigt?
  3. Sind die Kontaminationsquellen und ihre wahrscheinlichen Konzentrationen, Eigenschaften und Auswirkungen verstanden und berücksichtigt?
  4. Sind kritische Kontrollpunkte in der Reinraumumgebung, die kontrolliert werden müssen, identifiziert?
  5. Sind Grenzwerte für den zulässigen Schadstoff, die Art(en) und die Menge(n) an jedem dieser kritischen Kontrollpunkte festgelegt?

Kontaminationskontrolle

  1. Sind technische Kontrollmaßnahmen zur Beseitigung oder Minderung des Kontaminationsrisikos berücksichtigt?
  2. Ist die Begrenzung der Kontaminationsquellen innerhalb einer kontrollierten Umgebung (Materialien, Ausrüstung, Personen in Reinraumkleidung, usw.) berücksichtigt?
  3. Ist die Begrenzung des Eindringens von Verunreinigungen von außen in einen reinen oder kontrollierten Bereich berücksichtigt?
  4. Wird die Verdünnung oder Verdrängung von Verunreinigungen in der Luft durch Zufuhr ausreichend gefilterter Luft berücksichtigt?
  5. Ist die Beseitigung von Verunreinigungen durch Abluft und Abluft sowie Oberflächenreinigung berücksichtigt?
  6. Ist das Umweltkontrollsystem zur Aufrechterhaltung der Umweltbedingungen im Reinraum innerhalb der vereinbarten Parameter vorhanden und betriebsbereit?

Umweltüberwachungssystem

  1. Ist ein Umweltüberwachungssystem oder -maßnahmen vorhanden, einschließlich der zu messenden Parameter, des Ortes, der Häufigkeit und des Zeitpunkts der Messung?
  2. Wie werden die Daten in Form von Alarm- und Aktionsgrenzwerten ausgewertet und wie darauf reagiert wird, um nachzuweisen, dass die Bedingungen der Reinraumumgebung innerhalb der vereinbarten Parameter liegen?

Belüftungssystem oder HLK-Anlage

  1. Ist das Belüftungssystem oder die HLK-Anlage ein wichtiger Teil der technischen Kontrollen?
  2. Wurde die beabsichtigte Nutzung des Reinraums bei der Bestimmung der erforderlichen Zuluftmenge berücksichtigt?
  3. Wurde das Belüftungskonzept mit Hilfe von Computational Fluid Dynamics untersucht?
  4. Wurden die Anordnung der Reinräume und die für den Bau der Reinräume verwendeten Materialien berücksichtigt?
  5. Wurde eine Checkliste verwendet, um alle Aspekte des Reinraumdesigns zu erfassen?Allgemeine Überprüfung
  6. Sind alle Aspekte der Kontaminationskontrollstrategie korrekt implementiert?
  7. Werden alle Aspekte der Reinraumplanung und -gestaltung berücksichtigt und angemessen verwaltet?
  8. Sind alle Elemente der Kontaminationskontrolle korrekt implementiert und werden sie kontinuierlich überwacht und verwaltet?
  9. Ist das Umweltüberwachungssystem korrekt implementiert und werden alle relevanten Parameter korrekt gemessen und überwacht?
  10. Ist das Belüftungssystem oder die HLK-Anlage korrekt implementiert und wird es entsprechend den spezifischen Anforderungen des Reinraums betrieben?
  11. Werden alle Aspekte der Reinraumgestaltung und -betrieb gemäß den Anforderungen der ISO 14644-5 berücksichtigt und verwaltet?
Reinraum – Bauplan – Checkliste

Reinraum – Bauplan – Checkliste

Bauplan

  1. Sind Rollen, Zuständigkeiten und Aktivitäten im Bauplan dargestellt und zugewiesen?
  2. Sind Zeitplan, Qualitätsplan und ein Clean-Build-Protokoll enthalten?
  3. Wer ist für die Koordination der Aktivitäten aller Auftragnehmer und Unterauftragnehmer verantwortlich?

Zeitplan

  1. Ist ein Zeitplan vorhanden, der den Ablauf, die Reihenfolge und die wichtigsten Meilensteine des Projekts dokumentiert?

Qualitätsplan

  1. Wurde ein Qualitätsplan in Absprache mit dem Kunden und anderen relevanten Parteien entwickelt?
  2. Enthält der Qualitätsplan Verfahren für die Identifizierung von Änderungen, die eine Vereinbarung erfordern?
  3. Sind Methoden zum Erkennen und Dokumentieren von Abweichungen dargestellt?
  4. Sind die Konsequenzen dieser Änderungen und Abweichungen abgeschätzt?
  5. Ist das Verfahren für die Genehmigung von Änderungen, Abweichungen und Abhilfemaßnahmen durch das zuständige Personal dargestellt?
  6. Ist die Kontrolle der Bautätigkeiten und Informationen dokumentiert?
  7. Sind Verantwortlichkeiten klar definiert?
  8. Ist das Management der Dokumentation festgelegt?

Clean-Build-Protokoll

  1. Ist ein Clean-Build-Protokoll für das Bauprojekt vorhanden?
  2. Bezieht sich das Protokoll auf die Klassifizierung des zu errichtenden Reinraums?
  3. Sind Anforderungen an ein sauberes Build-Protokoll erfüllt?
  4. Werden Schulungen und Anweisungen für das gesamte Personal auf der Baustelle durchgeführt?

Dokumentation

  1. Wurden dem Kunden eine Reihe von Bestandszeichnungen, Betriebsanweisungen und Bauüberprüfungsergebnissen zur Verfügung gestellt?
  2. Sind Verfahren zum Starten, Stoppen und Neustarten der Anlage im Normal- und Fehlerfall dokumentiert?
  3. Sind akzeptable Bereiche für die Leistungsparameter definiert?
  4. Sind Informationen über die Bedienung von Schleusen, Durchreichen und anderen Bereichen, in denen besondere Belüftungssysteme verwendet werden, vorhanden?
  5. Sind Informationen zu Kalibrierung, Betrieb und Wartung des Überwachungssystems vorhanden?
  6. Sind Verfahren zur Überprüfung und Prüfung nach Instandhaltungsarbeiten vorhanden?
Reinraumgestaltung – Checkliste Teil 1

Reinraumgestaltung – Checkliste Teil 1

1. Prüfung der Planung des Reinraums

  • Kontaminationskontrollstrategie für alle Aspekte (Bau, Prüfung, Betrieb, Wartung und Lebenszyklus)
  • Durchlaufen des gesamten Entwurfsprozesses: Konzeptentwurf, Grundentwurf und Feinentwurf
  • Dokumentation des gesamten Entwurfsprozesses
  • Berücksichtigung der Energieeffizienz (gemäß ISO 14644-16)

2. Prüfung der konzeptionellen Gestaltung

  • Prüfung und Festlegung der Kontaminationskontrollkonzepte
  • Überprüfung des konzeptionellen Entwurfs, einschließlich Designkriterien, konzeptionelle Entwürfe der Anlage, Material-, Produkt-, Personal- und Abfallflussdiagramme, Spezifikation aller Anforderungen an die Umgebungssteuerung, vorläufige Berechnungen der Leistungsparameter, Gowning-Spezifikation
  • Überprüfung des Konzeptdesigns durch Kunden und Lieferanten
  • Aktualisierung der Anforderungen nach der Überprüfung, falls erforderlich
  • Erstellung eines vereinbarten Konzeptionsdokuments

3. Prüfung des Grundentwurfs

  • Entwicklung des Grundentwurfs auf Basis des vereinbarten Konzeptentwurfs
  • Prüfung der verschiedenen Aspekte des Grundentwurfs, einschließlich Grundriss- und Schnittzeichnungen, Raumliste, Liste der Dienstprogramme, schematische Darstellungen, unterstützende Berechnungen, zugehörige Konstruktionsberechnungen, Vorfiltrations- und Endluftfiltrationsstrategie, Funktionsbeschreibung, geprüfte Alternativentwürfe, Methoden zur Energieeinsparung, automatische oder manuelle Steuerung des Systems, Material- und Komponentenspezifikationen, Oberflächen und Konstruktionsfugendetails, Inbetriebnahme, Zuverlässigkeits- und Redundanzstrategie, Instandhaltungsstrategie, Gebäude-Management-Systeme
  • Überprüfung des Grundentwurfs durch Kunden und Lieferanten
  • Berücksichtigung der praktischen Durchführbarkeit von Bau und Instandhaltung bei der Überprüfung
  • Aktualisierung der Anforderungen nach der Überprüfung, falls erforderlich
  • Erstellung eines oder mehrerer vereinbarter Grundentwurfsdokumente

Diese Checkliste dient als Leitfaden für den Prüfer und soll sicherstellen, dass alle wichtigen Aspekte bei der Planung und Gestaltung eines Reinraums berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass der Prüfer über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in diesem Bereich verfügt.

Anforderungen an den Reinraum – Checkliste

Anforderungen an den Reinraum – Checkliste

Prüfungscheckliste für den Reinraum:

  1. Überprüfen Sie die vorgesehene Verwendung der Anlage und die darin auszuführenden Arbeiten.
  2. Bestätigen Sie die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
  3. Prüfen Sie die Angabe von Nummer, Ausgabe und Jahr der Veröffentlichung der relevanten Teile von ISO 14644 und ISO 14698.
  4. Überprüfen Sie die definierte Luftreinheitsklasse nach ISO 14644-1.
  5. Untersuchen Sie weitere Anforderungen an Partikel und andere Verunreinigungen in der Luft und auf Oberflächen.
  6. Berücksichtigen Sie andere Einflüsse wie elektrostatische Entladung (ESD), Vibration.
  7. Prüfen Sie die Leistungsparameter und deren Akzeptanzkriterien sowie die spezifischen Anforderungen an Alarm- und Aktionsgrenzen.
  8. Überprüfen Sie die Regelungen für Ein- und Austritt von Personal, Ausrüstung und Materialien, einschließlich der Dekontaminationsverfahren und Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.
  9. Identifizieren Sie mögliche Kontaminationsquellen und Informationen zu ihrer Quellstärke.
  10. Überprüfen Sie die Prüf-, Mess- und Überwachungsmethoden zur Erfüllung der Abnahmekriterien und die zugehörige Dokumentation.
  11. Kontrollieren Sie die Steuerung der Reinraum-Umgebung durch eigenständige Systeme oder integriert in ein Gebäudemanagementsystem.
  12. Überprüfen Sie die Anforderungen an die Überwachung von Umwelt- und anderen Parametern.
  13. Bestätigen Sie den geplanten Lebenszyklus der Anlage.
  14. Prüfen Sie die vorgesehenen Betriebszyklen und Abschaltzeiten.
  15. Berücksichtigen Sie voraussichtliche Änderungen der Anlage über die Zeit.
  16. Überprüfen Sie den vorgesehenen Standort der Anlage und eventuelle Standortbeschränkungen.
  17. Identifizieren Sie mögliche externe Umwelteinflüsse.
  18. Prüfen Sie kritische Abmessungen und Gewichtsbeschränkungen.
  19. Überprüfen Sie Prozess- und Produktanforderungen, die die Installation beeinflussen, einschließlich Reinigung und Desinfektion.
  20. Prüfen Sie die Prozessausrüstungsliste und die Versorgungsanforderungen.
  21. Überprüfen Sie die bevorzugten Kontaminationskontrollkonzepte und die Gesamtstrategie für die Kontaminationskontrolle.
  22. Kontrollieren Sie die Umwelt- und Energieeffizienzziele.
  23. Identifizieren Sie mögliche Prozessgefahren.
  24. Überprüfen Sie Anforderungen an die innere Reinraumoberfläche und die Oberflächenbeschaffenheit.
  25. Überprüfen Sie die erforderliche Verfügbarkeit: Zuverlässigkeitsgrad und Backup-Strategie.
  26. Untersuchen Sie die Strategie für Wartungsarbeiten sowie Platz- und Zeitbedarf für die Wartung der Anlagen während des Prozesszyklus.
  27. Prüfen Sie die Rollen und Verantwortlichkeiten aller Beteiligten bei der Durchführung des Projekts.
  28. Bestätigen Sie das Projektbudget.
  29. Überprüfen Sie den Zeitplan und die Meilensteine für die Bereitstellung der erforderlichen Informationen und Unterlagen.
  30. Überprüfen Sie die Verfahren zur Verwaltung von Änderungen.
  31. Kontrollieren Sie die in jeder Phase des Projekts durchzuführenden Überprüfungen und die entsprechende Dokumentation.
  32. Prüfen Sie die Akzeptanzkriterien für die verschiedenen Projektphasen.
  33. Überprüfen Sie den Umfang der Dokumentation in bestimmten Projektphasen, das Datenformat und das Genehmigungsverfahren.
  34. Kontrollieren Sie die Schulungsmaßnahmen für das Reinraum- und technische Personal.
  35. Bestätigen Sie alle sonstigen Genehmigungen (z. B. Management-, Finanz-, Qualitäts-, Prozess-, Regulierungs- und gesetzliche Genehmigungen).
  36. Überprüfen Sie die Kompetenz und Erfahrung von Planern, Installateuren, Konstrukteuren, Inbetriebnehmern und Prüfern/Überprüfern speziell in Bezug auf Reinräume und Reinraumtechnik.
  37. Prüfen Sie die erforderliche Erfahrung, Rollen und Verantwortlichkeiten für Genehmigungen.
  38. Berücksichtigen Sie alle anderen, oben nicht aufgeführten Faktoren oder Einschränkungen, die sich aus den Betriebsanforderungen während der Lebensdauer des Reinraums ergeben.
DIN 14644-1 Anwendungsbereich der Reinraumleitlinien

DIN 14644-1 Anwendungsbereich der Reinraumleitlinien

Diese Reinraumanforderungen gelten für die Planung, die Inbetriebnahme und den Betrieb von reinraumtechnischen Lüftungs- und Klimaanlagen, die in mikrobiologischen Laboratorien, optischen Laboratorien, hygienischen Produktionsräumen in Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikbetrieben, Produktionsbetrieben der Elektronik, optischen Industrie eingesetzt werden. Die Anforderungen an Reinräume aus dieser Studie sind anwendbar auf Schleusen, Flure und Räume, die als Reinräume (Reinraum) nach DIN EN ISO 14644-1 klassifiziert sind. Die Anforderungen an Reinräume des Typs Reinraum gelten nicht für Elektroinstallationen, Druckgasanlagen, Rauch- und Brandabzugsanlagen sowie sonstige Sanitärinstallationen und Automatisierungssysteme, die keinen Bezug zur Lüftungs- und Klimaanlage haben.

Muster-Messbericht: ISO 14644 PDF

Bei der Festlegung der Reinraumanforderungen ist es wichtig, die Reinheitsattribute und die für die Anwendung relevanten Kontaminationsmechanismen zu ermitteln.Ein gutes Verständnis der Verschmutzungsmechanismen kann helfen, die zu kontrollierenden Leistungsparameter zu ermitteln. Informationen über Normen für verschiedene Sauberkeitsattribute sollten zur Festlegung von Sauberkeitsgraden herangezogen werden. Die Kontamination von Reinräumen kann aus einer Vielzahl von Quellen und durch verschiedene

Mechanismen entstehen. 

Die Kontamination kann sich aufgrund einer Reihe von Umweltfaktoren ausbreiten. Die Kontamination kann in fester, flüssiger oder gasförmiger Form vorliegen. Bei den Partikeln kann es sich entweder um unbelebte Partikel, Mikroorganismen oder mikrobenhaltige Partikel (MCPs) (lebensfähigoder kultivierbar) handeln. Verunreinigungen können innerhalb des Reinraums entstehen oder über Geräte, Werkzeuge, Verbrauchsmaterialien, Personal oder das Belüftungssystem in den Reinraum eingebracht werden. Verunreinigungen können auch aus benachbarten Räumen eindringen, wenn beim Öffnen/Schließen der Reinraumtüren der Druckunterschied im Raum verschwindet. Oberflächen können sowohl Quelle als auch Kontaminationsquellen können Verunreinigungen (z. B. Partikel, Mikroorganismen, Tröpfchen und/oder Chemikalien) durch Aufprall, Reibung und Reaktionen in die Luft einbringen. Die Verunreinigungen können sich dann aus der Luft auf einer Oberfläche ablagern. Wenn sich über einer Oberfläche einLuftstrom befindet, bildet sich eine Grenzschicht, die die Ablagerung aus der Luft auf exponierten Oberflächen und den Wiedereintritt von Verunreinigungen von der Oberfläche in die Luft beeinflusst. Die Ablagerungsmechanismen sind Sedimentation, Abfangen, Diffusion und elektrostatische Anziehung. Umweltfaktoren, die sich auf die Ablagerung auswirken, sind Luftströmung, Temperatur, Feuchtigkeit und andere physikalische Einflüsse (z. B. Vibrationen, elektrostatische Entladungen).

Um eine wirksame Kontaminationskontrolle zu erreichen:

– Die Menge der in den Reinraum eingebrachten Verunreinigungen sollte so gering wie möglichgehalten werden;

– Auch die Entstehung und Übertragung von Verunreinigungen sollte auf ein Minimum reduziert werden;

– Entstandene Verunreinigungen sollten schnell aus dem Reinraum entfernt oder zurückgehalten werden, damit sie sich nicht auf Oberflächen ablagern und ansammeln;

– Die Umgebungsbedingungen im Reinraum sollten durch ein effektives Luftaufbereitungssystem und ein Oberflächenreinigungsprogramm kontrolliert werden.

Das wichtigste Sauberkeitsmerkmal eines Reinraums oder einer reinen Zone ist die Partikelkonzentration in der Luft. DIN 14644 spezifiziert die Klassifizierung der Luftreinheit des Reinraums oder der reinen Zone in Bezug auf die maximal zulässige Konzentration luftgetragener Partikel für einen Bereich von Partikelgröße(n) im Belegungszustand, der definiert werden muss. DIN 14644-2 spezifiziert die Überwachung, um den Nachweis der Reinraumleistung in Bezug auf die Luftreinheit durch die Partikelkonzentration zu erbringen. Bei der Festlegung der Anforderung sollten die interessierenden Sauberkeitsattribute spezifiziert und die maximale Konzentration (Niveau) in der Luft oder auf einer Oberfläche an einer kritischen Stelle gemäß der einschlägigen Norm festgelegt werden.

Grundlegende Empfehlungen

Die Aufrechterhaltung einer hohen Luftreinheit in Gebäuden, in denen niedrige Feinstaubwerte in der Luft erforderlich sind, insbesondere in Bereichen mit definierten Reinheitsanforderungen, hängt von der angemessenen Qualifikation, Organisation und Disziplin des im Reinraum arbeitenden Personals, des technischen Personals, das mit der Überwachung des Reinraumbetriebs betraut ist, sowie von der Erfüllung der spezifischen Anforderungen an Lüftungs- und Klimaanlagen für die Art der Einrichtung ab (z. B. GMP-Anforderungen in der Pharmaindustrie).

In Bezug auf Reinräume ist es erforderlich, einen ordnungsgemäßen Planungsprozess, technische und organisatorische Vereinbarungen (die die Leitlinien für den Reinraumimplementierungsprozess darstellen) durchzuführen, Bau- und Installationsarbeiten auf der Grundlage eines akzeptierten und verifizierten Reinraumdesigns durchzuführen, sorgfältige Abnahmeverfahren nach DIN 14644-1 durchzuführen, Regeln für den Reinraumbetrieb festzulegen und einzuhalten und den Betrieb auf einem funktionalen Sicherheitsniveau zu halten (auf der Grundlage von Funktionsmaßnahmen, die entsprechend dem Zweck des Reinraums definiert wurden). Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit des Planers und Entwicklers mit dem DIN 14644-1-Begutachter und der Qualitätssicherung (QS) während der gesamten Planung, des Baus, der Abnahme und des Betriebs des Reinraums.

Die Anforderungen enthalten eine Reihe von Grundsätzen, die für den Planer, den Bauunternehmer, den Bauinspektor, das Qualitätssicherungspersonal, den Validierungsspezialisten und die Einheiten mit Wartungsfunktionen für Reinraumlüftungs- und -klimatisierungssysteme wichtig sind. Die Richtlinien bieten eine Anleitung für die Planung, den Bau, die Abnahme und den Betrieb von Lüftungs-, Klima- und Heizungsanlagen (HLK-Anlagen) in ihrem Grundumfang. Bei Bedarf können höhere Anforderungen gestellt werden, z.B. aufgrund besonderer Anforderungen an die Luftreinheit (ISO-Klassen 1-5 nach DIN EN ISO 14644-1) oder technischer Gegebenheiten. Jede Abweichung von den Empfehlungen in diesem Dokument sollte zwischen dem Entwickler, den Konstrukteuren und dem Validierungsspezialisten vereinbart und im Detail begründet werden.

Die Auslegung von Lüftungs- und Klimaanlagen für Reinräume muss den Anforderungen der Architektur, der im Raum verwendeten Technologien, der Raumaufteilung, der Aufteilung des Gebäudes in Rein- und Schmutzbereiche und der Kommunikation entsprechen.

Belüftungs- und Klimatisierungssysteme in Reinraumanlagen müssen Folgendes gewährleisten

  • Luftreinheit auf dem geforderten Niveau, definiert durch die zulässige Konzentration der folgenden Schadstoffe: Partikel, Mikroorganismen, je nach Art der Räumlichkeiten und ihrer Funktion, unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen an die Reinraumzone,
  • der Übertragung von Schadstoffen über die Luft entgegenzuwirken, indem die erforderliche Richtung des Luftstroms zwischen den Räumen sichergestellt wird (Kaskaden-Luftdrucksystem), mit der Richtung der Luftbewegung von einem Raum mit höheren Anforderungen an die Luftreinheit zu Räumen mit geringeren Anforderungen, die Aufrechterhaltung der angemessenen Zuluftgeschwindigkeit, die Abführung interner Wärmegewinne und Feuchtigkeitsgewinne durch die Zufuhr einer ausreichenden Menge aufbereiteter Luft aus dem Klimagerät (Lüftungsanlage), die Sicherstellung komfortabler Bedingungen für das Personal durch die Aufrechterhaltung der erforderlichen Thermo-/Feuchtebedingungen in den Räumen.

Konstruktionsrichtlinien für Reinraumlüftungs- und -klimatisierungssysteme

Klassifizierung der Räumlichkeiten

Im Hinblick auf den Verwendungszweck und die Anforderungen an die Luftreinheit (staub- und mikrobiologisch) werden Reinräume gemäß der internationalen Norm DIN 14644-1 nach ihrem Reinheitsgrad eingeteilt. In dieser Studie werden die Anforderungen an Räume in Anlagen, in denen Produktionstätigkeiten durchgeführt werden, unter Berücksichtigung des Verwendungszwecks, der Hauptarten der ausgeführten Tätigkeiten und der lüftungs- und klimatechnischen Lösungen aufgeführt.

Grundlegende Anforderungen an das Zu- und Abluftsystem:

  • Empfohlenes Druckluftsystem: Überdruck von mindestens 10Pa
  • Filter mit hohem Wirkungsgrad, mindestens der Klasse H13
  • Strahlgeschwindigkeit in einem Abstand von 0,30 m unter der Oberfläche der Ausblasluft 0,20 – 0,30 m/sec.
  • Erforderlicher Mindestaußenluftdurchsatz von mehr als 2000 m3/h
  • Der Abluftvolumenstrom muss sicherstellen, dass Wärme- und Feuchtigkeitsgewinne ausgeglichen werden; er sollte nicht weniger als 50 % des Außenluftzufuhrvolumenstroms betragen.
  • Minimale Luftwechselrate: 25 Austauschvorgänge/1 h

In besonderen Fällen, die sich aus dem Nutzungsprogramm, den auszuführenden Funktionen und dem Fehlen gesetzlicher Vorgaben ergeben, ist die Reinraumklasse nach DIN 14644-1 zwischen Auftraggeber, Qualitätssicherung, Auftragnehmer und ggf. Bausachverständigem zu vereinbaren und in einem den Projektunterlagen beigefügten Dokument schriftlich zu bestätigen.

Der Lüftungsluftvolumenstrom sollte auf der Grundlage der Bilanz von Wärmegewinn, Feuchtigkeit oder Schadstoffkonzentration bestimmt werden. Die angegebenen Mindestluftwechselraten sind Richtwerte und sollten nicht Grundlage für die Auslegung von Reinraumlüftungs- und -klimatisierungssystemen sein, sondern nur dazu dienen, das notwendige Minimum für die betrachtete Reinraumklasse zu ermitteln.

Wenn nicht anders angegeben, ist die Staubreinheitsklasse DIN 14644-1 auf der Grundlage von Produktionsverfahren anderer Hersteller mit ähnlichem Produktionsprofil zu bestimmen und die Abnahme der Lösung durch den Entwickler einzuholen.

Vor Beginn der Planung des Lüftungs- und Klimatisierungssystems (insbesondere für Räume der ISO-Klasse 5 und darunter) sollte der Bauherr die geplanten Betriebsarten des Reinraums und die geplante Reinraumausstattung schriftlich festlegen. Die technologischen Anforderungen an einen Reinraum der ISO-Klasse 5 und darunter sollten nach Rücksprache mit dem Personal des Auftraggebers und der Qualitätssicherung endgültig festgelegt werden.

Empfehlungen für Lüftungs- und Klimasystemlösungen

Räume und Bereiche der ISO-Klassen 5-9 müssen mit Klimaanlagen und mechanischen Be- und Entlüftungssystemen ausgestattet sein, die mindestens eine Mindestluftwechselrate, die erforderliche Luftreinheit und thermische Behaglichkeit gewährleisten, ohne dass eine Regelung der relativen Luftfeuchtigkeit erforderlich ist. Die Hauptaufgabe eines Lüftungs- und Klimatisierungssystems für Reinräume ist die Aufrechterhaltung der Luftreinheit. Diese Aufgabe wird erreicht durch:

  • Aufrechterhaltung eines positiven Luftdrucks im Verhältnis zu angrenzenden Räumen,
  • Reinluftzufuhr mit einer definierten, konstanten Geschwindigkeit und einer definierten Differenz zwischen Zuluft- und Raumtemperatur von 1-3 K,
  • Verdünnung von Schadstoffen (einschließlich Narkosegasen) durch Zufuhr einer ausreichenden Menge an Außenluft mit der erforderlichen Reinheit.

Für viele Reinräume wird ein Zuluftsystem mit Deckenluftdurchlässen oder eine volllaminare Decke mit geringer Turbulenz empfohlen, wobei die erforderliche Strahlabfallgeschwindigkeit eingehalten werden muss. Im geschützten Bereich des Reinraums sollte eine ausreichende Luftwechselrate gewährleistet sein, um die thermische Behaglichkeit, den erforderlichen positiven Luftdruck und einen unidirektionalen Luftstrom vom betreffenden Raum zu den angrenzenden Räumen über Türen oder andere Prozesselemente sicherzustellen.

Es wird empfohlen, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, den Zuluftvolumenstrom zu reduzieren (auf mindestens 50 % des Nennzuluftvolumenstroms), wenn der Reinraum nicht benutzt wird. Es wird nicht empfohlen, die Lüftungs- und Klimaanlage während der Unterbrechung der Nutzung von Reinräumen, insbesondere ISO 7 und darunter, abzuschalten. Unter keinen Umständen darf der Luftstrom zwischen den Räumen durch Verlust des Überdrucks gegenüber den angrenzenden Räumen umgekehrt werden.

Nach dem Abschalten der den Reinraum versorgenden Lüftungs- und Klimaanlage ist diese rechtzeitig (mindestens 60 Minuten) vor Beginn weiterer Produktionstätigkeiten wieder einzuschalten bzw. dafür zu sorgen, dass vor der Nutzung des Raumes mindestens 30 Luftwechsel (bezogen auf die Frischluft) stattfinden.

Um Ausfälle von Reinraumanlagen zu vermeiden, die den Produktionsbetrieb im Reinraum gefährden könnten, ist es ratsam, redundante Anlagen (oder zumindest ein System redundanter Ventilatoren) zu verwenden, die mit einem Steuerungs- und Automatisierungssystem ausgestattet sind, das es ihnen ermöglicht, bei einem Ausfall der vom Reinraum aus gesteuerten primären Anlagen automatisch zu arbeiten.

Wenn Reinräume beheizt werden müssen, wird eine Flächenheizung empfohlen. Die Verwendung von Geräten mit glatten, nicht gerippten Heizflächen, die leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind (z. B. Heizkörper im Hygienedesign), ist akzeptabel. Die aus der Notwendigkeit der thermischen Behaglichkeit im Reinraumbereich resultierende Luftbewegung darf die laminare Strömung nicht beeinträchtigen (in einem Reinraum mit unidirektionaler Luftbewegung). Im Zweifelsfall wird empfohlen, eine Strahlvisualisierung (Rauchtest), z.B. nach DIN 14644-3, durchzuführen.

Vor der Durchführung von Ausbauarbeiten in einem Reinraum (Wände, Decken, Böden, Türöffnungen usw.) muss eine gründliche kommissionelle Prüfung der gesamten Bau- und Installationsstruktur durchgeführt werden, und alle Öffnungen und sonstigen Elemente, die zu einem Verlust der Luftdichtheit des Raumes führen, müssen mit Mitteln abgedichtet werden, die für die Verwendung in Reinräumen ausgelegt und zugelassen sind (DIN  14644-14). Die Kommission sollte den Bauherrn und/oder Nutzer, den Bauunternehmer und die Bauaufsichtsbehörde umfassen. Die Luftdichtheit des Raumes sollte durch ein entsprechendes, von allen Kommissionsmitgliedern unterzeichnetes Protokoll bestätigt werden.

Vor der Installation der endgültigen Komponenten des Lüftungssystems (d.h. Laminardecke, Mischlüftungsauslässe, Abluftauslässe, Klappen, Volumenstromregler) müssen abschließende Dichtheitsprüfungen des Zu- und Abluftsystems in Anwesenheit des Vertreters des Bauherrn und/oder des Nutzers und eines Sanitärbauinspektors durchgeführt werden. In besonderen Fällen wird empfohlen, einen Validierungs- oder HLK-Spezialisten als zusätzliches Ausschussmitglied hinzuzuziehen.

Die Messung des Überdrucks zwischen Räumen sollte unterhalb der Zwischendecke erfolgen. Gleichzeitig sollte in allen durch Überdruck geschützten Reinräumen ein zusätzlicher Überdruck zwischen dem Raum und dem Raum oberhalb der Zwischendecke vorgesehen werden.

In Reinräumen mit höchsten Hygieneanforderungen (ISO 5 und sauberer) wird in der Regel eine laminare Luftbewegung verwendet. Neben der Sicherstellung der richtigen Geschwindigkeit des Zuluftstroms und der Zulufttemperatur muss der Zuluftstrom Wärme- und Feuchtigkeitsgewinne abführen und gleichzeitig den erforderlichen positiven Luftdruck im Verhältnis zu den angrenzenden Räumen aufrechterhalten.

ISO 5-Reinräume erfordern in der Regel eine dreistufige Zuluftfiltration und eine einstufige Abluftfiltration im Lüftungssystem. Die Mindestanforderungen für Zuluftfilterklassen sind wie folgt:

               – 1. Stufe: Filterklasse F7

               – 2. Stufe: Filterklasse F9

               – 3. Stufe: Filterklasse H13

In Gebieten mit hoher Staubbelastung der Außenluft, in Industriegebieten und Großstädten sollte dem F7-Filter ein Grobfilter vorgeschaltet werden.

Für die Filtration der Abluft sollten Filter mindestens der Klasse M5 und Partikelabscheider an Abluftgittern mit einer Maschenweite von maximal 0,8 mm verwendet werden. Die Wandabluftgitter sollten so gleichmäßig wie möglich im Raum verteilt werden, um die Laminarströmung zu stabilisieren, z. B. indem sie in oder in der Nähe der vier Raumecken angebracht werden, mit zwei Gittern pro Standort – unter der Decke und über dem Boden. Entfernen Sie 20 % des Luftstroms aus dem Deckenbereich (durch Gitter, die bis zu 0,30 m unter der Deckenoberfläche angebracht sind) und 80 % des Luftstroms aus dem Bodenbereich (in einer Höhe von bis zu 0,30 m über dem Boden). Die Lage der oberen Abluftgitter darf nicht dazu führen, dass die Zuluft direkt angesaugt wird (das so genannte Kurzschlussphänomen). Es wird empfohlen, eine Lösung zu verwenden, die eine individuelle Einstellung des Luftstroms für die oberen und unteren Abluftgitter ermöglicht, z. B. durch den Einsatz von Regelklappen oder Gittern mit eingebauten Regelklappen.

Der direkte Abluftvolumenstrom darf im Betrieb der Anlage nicht weniger als 50 % des Außenluftvolumenstroms betragen, wobei bei der Auswahl der Abluftgitter ein Abluftvolumenstrom von mindestens 90 % des Zuluftvolumenstroms berücksichtigt werden muss.

Ein Schleusenraum ist erforderlich, um eine angemessene Luftreinheit in Reinräumen nach ISO 5 bis ISO 8 zu gewährleisten. Der Schleusenraum sollte im Verhältnis zum Reinraum mit Unterdruck und im Verhältnis zu den anderen angrenzenden Räumen mit Überdruck ausgestattet sein. Die Ableitung von überschüssiger Ausgleichsluft sollte systemisch (z.B. über Entlüftungsklappen) oder durch einen Spalt unter der Tür erfolgen. Die Luftzufuhr zur Schleuse muss über hygienische Auslässe mit einem Hochleistungsfilter mindestens der Klasse H13 erfolgen, wobei eine ausreichende Luftwechselrate zu gewährleisten ist.

Wird ein Luftbefeuchter im Zuluftsystem verwendet, muss ein Filter mindestens der Klasse F7 vorgeschaltet werden.

Wenn die Räumlichkeiten der ISO-Klasse 8 oder 9 nicht genutzt werden, kann die mechanische Lüftungsanlage abgeschaltet werden, sollte aber noch 60 Minuten nach Verlassen der Räumlichkeiten durch das Produktionspersonal in Betrieb sein und 30 Minuten vor Beginn der Produktion wieder in Betrieb genommen werden.

Die Kühlleistungsbilanz der verwendeten Klimageräte muss die Empfehlungen der Hersteller der im Reinraum installierten Geräte hinsichtlich der Betriebsgrenzen der installierten Geräte berücksichtigen.

Reinheit der Luft

ISO 5-ISO 8-Reinräume sind Räume, in denen die Reinheit der Luft für die darin stattfindenden Produktionsvorgänge entscheidend ist.

Die Luft in einem ISO-5-8-Reinraum kann durch Mikroorganismen, Rohmaterialdämpfe, Partikel und Biokontaminanten (CO; Gerüche, Epidermisfragmente) verunreinigt sein. Die wichtigste Quelle für Mikroorganismen und Partikel sind die Menschen im Reinraum (Personal). Die Menge der Mikroorganismen in der Luft sowie der Mikrofasern und Partikel, die unter anderem von den Oberflächen der Kleidung freigesetzt werden, hängt von der Anzahl der Personen und der Intensität der Bewegung ab. Ihre Quelle können auch Baumaterialien, Ausstattungen und Raumausstattung sein. Partikel können auch mit der Lüftungsluft in den Raum gelangen.

Die Luftreinheit wird durch die zulässige Konzentration von Partikeln einer bestimmten Größe und die zulässige Konzentration von Mikroorganismen in der Luft definiert (partikuläre Reinheit und mikrobiologische Reinheit).

Die Bestimmung der Staubreinheit der Luft nach DIN 14644 wird bei der Inbetriebnahme der Anlage oder nach einer Nachrüstung empfohlen.

Da die Menge der Schadstoffe in der Luft von der Art und Intensität der Nutzung der Räumlichkeiten abhängt, ist die Bestimmung der zulässigen Feinstaubmenge allein nicht ausreichend und muss durch mikrobiologische Untersuchungen unterstützt werden.

Es wird empfohlen, die mikrobiologische Reinheit der Luft während des routinemäßigen Einsatzes und möglicherweise unmittelbar nach Ende der Produktion zu bestimmen (um die Lüftungsanlage als zusätzliche Quelle mikrobiologischer Kontamination auszuschließen).

Reinheit der partikelförmigen Luft

Nach DIN 14644 wird die Luftreinheit in Reinräumen und Reinbereichen über die Anzahl der Staubpartikel in der Luft als ISO-Klasse N definiert, wobei N die entsprechende Klassennummer ist. Aufgrund der Verwendung von Reinheitsklassen nach der amerikanischen Norm Fed-Std-209 durch Fachleute lohnt es sich auch, sich mit den Anforderungen dieser Norm vertraut zu machen.

Methodik für Messungen in Reinräumen

Um zu bestätigen, dass die geforderte Partikel-Luftreinheit für Räume nach ISO 5 bis ISO 8 erreicht wurde, müssen die folgenden Prüfungen durchgeführt werden:

  • Partikel-Luftreinheitstest
  • Dichtheitsprüfung der HEPA-Filterbefestigung und -integrität
  • Regenerationsprüfung

Alle oben genannten Prüfungen müssen bei der Inbetriebnahme der Anlage durchgeführt werden (in besonderen Fällen bei der Inbetriebnahme und nach längeren Betriebsunterbrechungen der Anlage). Die in der Studie genannten Anforderungen beziehen sich auf Reinräume im Ruhezustand, d. h. wenn die Anlagen vollständig errichtet, die Geräte installiert und betriebsbereit sind, ohne dass Personal anwesend ist. Ungenauigkeiten im Messverfahren bedeuten, dass die Konzentrationsergebnisse, die zur Bestimmung der Reinheitsklasse verwendet werden, Zahlen mit nicht mehr als drei signifikanten Stellen sein sollten. Die Staubreinheitsprüfung sollte gemäß den Empfehlungen in DIN 14644-1 durchgeführt werden.

Prüfung der Dichtheit der Befestigung und der Unversehrtheit der hochwirksamen Filter

Die Prüfung der Dichtheit der Befestigung und der Unversehrtheit der Hochleistungsfilter (Beurteilung der Homogenität des Filtermaterials) sollte nach den Empfehlungen der DIN 14644-3 durchgeführt werden.

Regenerationsprüfung

Die Regenerationsprüfung ist nach den Empfehlungen der DIN 14644-3 durchzuführen. Dabei wird die Zeit gemessen, die die Staubpartikelkonzentration benötigt, um nach einer 100-fachen Überschreitung der Verschmutzung wieder die klassenspezifische Konzentration zu erreichen. Die Regenerationsprüfung ist in Räumen der ISO-Klasse 5 und ISO-Klasse 8 durchzuführen.

Mikrobiologische Reinheit der Luft

Mikrobiologische Untersuchungen der Reinraumluft werden durchgeführt, um das Ausmaß der Belastung des Reinraums mit reproduzierbaren Mikroorganismen zu beurteilen. Zu diesem Zweck wird eine Skala verwendet, um den Grad der mikrobiellen Kontamination in CFUs (colony-forming units) zu bewerten. Um zu bestätigen, dass eine angemessene Reinheit der Luft im Reinraum erreicht wurde, werden mikrobiologische Messungen während der Produktion durchgeführt.

Mikrobiologische Reinraumtests sollten in den folgenden Fällen regelmäßig durchgeführt werden:

 – während des Betriebs (Messung der Luftreinheit während der Produktion),

– nach jedem Austausch der Hochleistungsfilter,

– 2 Jahre nach dem Austausch der Hochleistungsfilter, um deren Lebensdauer zu verlängern,

– nach Ereignissen, die eine längere Ausfallzeit der Anlage           verursachen.

Es wird empfohlen, zur Beurteilung der mikrobiologischen Reinheit der Luft die Aufprallmethode mit einem Vakuumsammler (Spaltmethode) anzuwenden. Eine in den Tests ermittelte besonders hohe Koloniezahl im Reinraumbereich deutet nicht unbedingt auf eine Fehlfunktion der Lüftungs- und Klimaanlage hin. Sie kann auf einen Anstieg der mikrobiellen Emissionen durch das im Reinraum anwesende Personal und die Anwesenheit zusätzlicher Personen zurückzuführen sein. Wenn die Belastung bei wiederholter Nutzung des Reinraums zunimmt, kann dies auf eine Fehlfunktion der Lüftungs- und Klimaanlage hindeuten. In einem solchen Fall kann zusätzlich eine Messung im Reinraum im Ruhezustand durchgeführt werden, um den korrekten Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlage zu überprüfen.

Messmethodik für Räume der ISO-Klassen 5 und 8

 Die Methodik für mikrobiologische Messungen sollte vom Leiter des mikrobiologischen Labors festgelegt werden. Luftreinheitsprüfungen auf mikrobiologische Verunreinigungen sollten während der Produktion bei laufender Klimaanlage durchgeführt werden. Während der Messung sollten feste mikroklimatische Bedingungen (Temperatur im Bereich von 19-23°C; relative Luftfeuchtigkeit im Bereich von 30-65%) und ein nominaler Lüftungsluftstrom gewährleistet sein. Die erzielten Ergebnisse sollten mit der maximal zulässigen Konzentration mikrobiologischer Verunreinigungen verglichen werden. Die Messungen sollten mit einem Vakuum-Luftprobenehmer durchgeführt werden, der eine Absetzplatte oder einen Streifen mit einem geeigneten Substrat enthält. Eine Luftprobe von 1 m3 sollte an mindestens 4 gleichmäßig verteilten Messpunkten in einer Höhe von 1,20 m über dem Boden entnommen werden. Die zu prüfende Luft muss frei von Hefen und Schimmelpilzen sein. ANMERKUNG: Die angegebenen Werte beziehen sich auf eine Probe, die nach der Impaktionsmethode entnommen wurde. Wird die Sedimentationsmethode angewandt, so ist die höchstzulässige Menge an Mikroorganismen in der Luft in die Menge der auf der Sedimentationsplatte vorhandenen lebenden Mikroorganismen umzurechnen. In Ermangelung einer vom Leiter des mikrobiologischen Labors festzulegenden Umrechnungsmethode kann eine vereinfachte Methode angewandt und der folgende Umrechnungsfaktor verwendet werden: 1 cfu/ in einer Sedimentationsplatte mit einem Durchmesser von 90 mm nach einer Stunde Exposition entspricht 10 aktiven (lebenden) cfu/m3 Luft, gemessen mit dem Impaktionsprobennehmer.

Bei Ergebnissen, die auf eine mikrobiologische Kontamination hinweisen, kann eine mikrobiologische Reinheitsprüfung der Zuluft zum Reinraum während der Abwesenheit des Personals durchgeführt werden, um den Verdacht einer Kontaminationseinschleppung durch das Lüftungs- und Klimasystem auszuschließen. Ein solcher Test sollte bei laufender Klimaanlage durchgeführt werden, nachdem die Türen geschlossen wurden und das Personal den Raum verlassen hat, frühestens jedoch 15 Minuten nach Produktionsende. Während der Messung sollten festgelegte mikroklimatische Bedingungen gewährleistet sein.

Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit in Reinräumen

Für Reinräume nach ISO 8 werden, unabhängig von den äußeren Bedingungen, die folgenden Raumluft-Auslegungsparameter empfohlen:

– Lufttemperatur im Bereich einstellbar: 19-23C,

– relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30-65%.

Bei den besonderen Anforderungen der Reinraum-Produktionstechnik, die in dieser Richtlinie nicht berücksichtigt werden, ist es zulässig, andere Temperatur- und Feuchtewerte anzusetzen. In diesem Fall ist eine Abweichung von den vorgenannten Werten zwischen Planer, Investor, Lüftungs- und Klimasachverständigen abzustimmen. Die Übernahme anderer Parameterwerte für die Auslegung ist zu begründen bzw. im Projekt zu dokumentieren (z.B. bei spezifischen Anforderungen an die verwendeten Geräte oder bei spezifischen Prozessanforderungen).

In Reinräumen muss die Temperatur der Zuluft den Empfehlungen des Ventilatorherstellers entsprechen und gleichzeitig die thermische Behaglichkeit im Reinraum aufrechterhalten. Die Lüftungs- und Klimaanlagen müssen die erforderliche relative Luftfeuchtigkeit durch den Einsatz geeigneter Be- und Entfeuchtungssysteme sicherstellen. Im Winter sollte die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum der ISO-Klasse 8 nicht unter 30 % liegen, während sie im Sommer 65 % nicht überschreiten sollte.

Für Reinräume der unteren Klassen wird eine Raumlufttemperatur von 21 °C im Winter und 23 °C im Sommer empfohlen. In Räumen dieser Klassen ist es nicht notwendig, Systeme zur Kontrolle der relativen Luftfeuchtigkeit zu verwenden, aber es wird empfohlen, Lösungen zu verwenden, die es ermöglichen, die Luftfeuchtigkeit in einem Bereich von 30-65% zu halten.

 

Luftgeschwindigkeit

 Die Messung sollte bei einer Zulufttemperatur von 20°C ±0,5 durchgeführt werden. Bei laminaren Ausströmungen sollte die Anzahl der Messpunkte nicht weniger als 1 Messpunkt pro 1 m2 laminarer Ausströmung betragen. Für Räume der ISO-Klasse 8 darf die Zuluftgeschwindigkeit im Aufenthaltsbereich 0,20 m/s nicht überschreiten.

Der Mindestzuluftvolumenstrom für die übrigen Räume ist nach den geltenden Verordnungen und Normen sowie den Anforderungen der Technik zu bemessen.

Reinraum-Luftdruckkaskade

Um die richtige Luftdruckkaskade für Reinräume aufrechtzuerhalten, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt werden:

– Der Luftdruckunterschied zwischen dem Reinraum und allen angrenzenden Räumen sollte nicht weniger als 10 Pa betragen,

– der Luftdruckunterschied zwischen dem Nebenraum und dem Flur sollte nicht weniger als 5 Pa betragen,

– Der Luftdruckunterschied zwischen dem sauberen und dem schmutzigen Korridor sollte nicht weniger als 5 Pa betragen.

Für alle Reinräume wird empfohlen, einen Luftüberdruck/-unterdruck von mindestens 10 Pa gegenüber der Schleuse aufrechtzuerhalten.

Im Falle einer besonderen Gefährdung sollte eine Druckkaskade von mindestens 15 Pa Überdruck zwischen dem Raum und der Schleuse und mindestens 5 Pa zwischen der Schleuse und dem Korridor im Reinraum vorgesehen werden. In allen Räumen ist es ratsam, eine Luftdruckdifferenz aufrechtzuerhalten, die über den Mindestwerten liegt, wobei die Anforderungen jedoch den maximal zulässigen A-bewerteten Schallpegel in den betreffenden Räumen nicht überschreiten dürfen.

Es ist nicht zulässig, Räume mit getrennten Funktionen und unterschiedlichen Druckverhältnissen in einem einzigen Raum zu kombinieren.

Der erforderliche Über- bzw. Unterdruck der Luft muss in jeder Betriebsphase der Anlage strikt eingehalten werden, unabhängig von der Filterverschmutzung, der Betriebsart (volle oder reduzierte Leistung) und anderen Störungen des Betriebs der Lüftungs- und Klimaanlage. Das Kontroll- und Automatisierungssystem, das den ordnungsgemäßen Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlagen überwacht, muss den oben genannten Anforderungen Rechnung tragen.

Schalldruck

Für Reinräume darf der zulässige Schalldruckpegel beim Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlage 48 dB(A) nicht überschreiten. Die Messungen sollten an einem zentralen Punkt im Reinraum in einer Höhe von 1,75 m über dem Fußboden vorgenommen werden. Für Reinräume sollte der zulässige Schalldruckpegel während des Betriebs der Lüftungs- und Klimaanlage den in den ISO-Normen enthaltenen Bedingungen entsprechen.

In den ISO-Normen sind die Eingangsparameter für das Innenraumklima für die Auslegung von Systemen in einem Gebäude und die Berechnung der Gesamtenergieeffizienz (Standardwerte für die Berechnung) festgelegt. Die empfohlenen Standardwerte in der obigen Tabelle basieren auf dieser Norm und der technischen Praxis, hauptsächlich auf der deutschen DIN-Norm.

Für andere Räume sollten die in der Prozessplanung festgelegten Werte übernommen werden, wobei empfohlen wird, 40 dB(A) nicht zu überschreiten.

Die EN 15251 gibt Standardwerte für die Berechnung des Schallpegels A in Innenräumen an. Für Reinräume mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Geräte ist das Lüftungsgeräusch eine wichtige, aber nicht die einzige Komponente des Schallpegels A. In EN 15251 [26] ist der typische Bereich des Schallpegels A mit 30 dB(A) bis 48 dB(A) definiert. In der Praxis schwankt der Schallpegel A in modernen und voll ausgestatteten Reinräumen um die obere Grenze dieses Bereichs.

Komponenten des Luftverteilungssystems

 

Ventilatoren

Die Auslässe müssen für den Einsatz in Räumen mit erhöhten hygienischen Anforderungen geeignet und für eine regelmäßige Reinigung leicht zugänglich sein. Sie sollten aus glatten, abriebfesten und korrosionsbeständigen Materialien (z.B. Edelstahl 1.4301) bestehen und leicht von Hand wirksam zu reinigen und zu desinfizieren sein.

Laminar-Decken

Die Laminardecke ist ein Diffusor, der eine Hauptkomponente des Lüftungs- und Klimasystems für den Reinraum darstellt. Die Zuluft sollte turbulenzarm von oben nach unten durch den streng geschützten Bereich strömen und unabhängig von den Umgebungsbedingungen die richtige Luftgeschwindigkeit und Temperatur aufrechterhalten.

Es ist erforderlich, dass:

  • Außenluft wurde nur durch die Laminardecke in den Raum geleitet,
  • die zur Aufrechterhaltung einer stabilen laminaren Strömung erforderliche Strahlabstiegsgeschwindigkeit lag zwischen 0,18 und 0,25 m/s (gemessen in einer Höhe von 1,20 m über dem Boden)
  • der letzte Filter, der direkt in der Versorgungsebene der Decke installiert wurde, war ein hocheffizienter Filter, der mindestens der Klasse H13 entsprach
  • Wenn es konstruktiv gerechtfertigt ist (z. B. wenn die Technik es erfordert, dass die Filter auf der Schmutzseite gewechselt werden können), ist es zulässig, den hocheffizienten Filter am Lufteintritt in die Sammelkammer des Laminarflow-Diffusors anzuordnen.)
  • In der Laminar-Flow-Decke wurde eine Vorrichtung zur Stabilisierung des Zuluftstroms (Laminarizer) installiert, die aus einem Gewebe besteht, das die hygienischen Anforderungen für diese Art von Produkten erfüllt.
  • die Geräte und Armaturen der Lamellendecke luftdicht und so konstruiert sind, dass in ihnen keine Luftlecks entstehen (Leckagen am Filter, Leckagen an der Verbindung zwischen dem Filterrahmen und dem Strukturelement, das den Filter in der Lamellendecke hält, Leckagen zwischen dem Filterrahmen und dem Filtermaterial, Leckagen zwischen dem Strukturelement und dem Lüftungskanal),
  • die Messnippel sind leicht zugänglich.
 

Schräge Durchlässe

Schräge Durchlässe können nur in Reinräumen mit geringeren Hygieneanforderungen eingesetzt werden. Direkt im Auslass muss ein hocheffizienter Filter der Klasse H13 oder höher installiert sein.  Schrägdurchlässe sollten an den Ecken von Wand und Decke so angeordnet werden, dass sie einen linearen Durchlass bilden (nur auf einer Seite des Raums), so dass die Luft in Richtung des geschützten Bereichs zugeführt wird. Die Ausblasgeschwindigkeit des Durchlasses wird vom Hersteller angegeben, sollte aber nicht höher als 2 m/s sein und im Bereich des geschützten Bereichs eine Luftstrahlgeschwindigkeit von 0,15 m/s – 0,25 m/s gewährleisten.

Diffusoren mit turbulentem Auslass

In besonderen Fällen müssen je nach Verwendungszweck des Reinraums hochwirksame Filter der Klasse H11 oder höher direkt am Durchlass angebracht werden, wobei die Dichtigkeit erhalten bleiben muss. Die Ausblasgeschwindigkeit des Durchlasses wird vom Hersteller festgelegt, sollte aber nicht höher als 2 m/s sein und die empfohlenen Luftgeschwindigkeitsparameter im Aufenthaltsbereich gewährleisten.

 

Ventilatoren

Ventilatoren müssen für den Einsatz in Reinräumen mit erhöhten hygienischen Anforderungen geeignet und für die regelmäßige Reinigung leicht zugänglich sein. Sie sollten aus glatten, abriebfesten und korrosionsbeständigen Materialien bestehen und leicht zu reinigen und wirksam zu desinfizieren sein.

Die Anordnung der Absauganlagen im Reinraum sollte einen sicheren, stabilen und gerichteten Luftstrom durch den Reinraum gewährleisten, der verhindert, dass die Konzentrationsgrenzwerte für Schadstoffe an irgendeiner Stelle im Raum überschritten werden, und zwar so, dass Störungen durch Vermischung des Reinluftstroms mit der Abluft minimiert werden.

 

Raumabzugsgitter ISO Klasse 8 und ISO Klasse 5

Die Abluft aus dem Reinraum sollte über wandmontierte Lüftungsgitter in hygienischer Ausführung erfolgen, die sich am Boden und unter der Decke in einem Abstand von höchstens 0,30 m von den Boden- und Deckenflächen befinden und gleichmäßig im Reinraum verteilt sind.

Die Abluftgitter im ISO 5 und ISO 8 Reinraum sollten mit Flusenabscheidern mit einer Maschenweite <0,8 mm ausgestattet sein. Das Abluftgitter sollte zum Austausch des Flusenabscheiders und zur Reinigung leicht abnehmbar sein.

Abluftelemente in anderen Räumen

In Räumen der ISO-Klasse 9 sind die Abluftelemente nach den Regeln der Technik und den geltenden Vorschriften unter Berücksichtigung der Zugänglichkeit für das Fachpersonal anzuordnen. Bei erhöhten hygienischen Anforderungen in den Räumen sind Abluftdurchlässe in hygienischer Ausführung zu verwenden, die für eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion geeignet sind.

Komponenten von Lüftungs- und Klimaanlagen

Alle Komponenten der Reinraumlüftungs- und -klimatisierungsanlage sollten für Wartungs- und Reinigungsarbeiten leicht zugänglich sein und so angeordnet werden, dass die höchsten Reinraumklassen für Betrieb, Einstellung und Reinigung möglichst wenig betreten werden müssen. Ist der Zugang zu diesen Komponenten nur über Räume der ISO-Klasse 8 möglich, sollten diese Räume nach jeder Wartungstätigkeit gereinigt und desinfiziert werden.

Klimaanlagen und Lüftungsanlagen

Die Außenluftbehandlungsanlage (Lüftungsgerät oder Klimaschrank) muss sich außerhalb des Reinraums befinden, für das technische Personal leicht zugänglich und vor unbefugtem Zugriff geschützt sein und folgende Anforderungen erfüllen:

  • Die Geräte sollten einen konstanten, unidirektionalen Luftstrom durch das gesamte Lüftungssystem gewährleisten,
  • Für jede Platte sollte ein eigenes Datenblatt erstellt werden,
  • Alle Innenflächen sollten glatt, frei von scharfen Kanten und so beschaffen sein, dass das Wachstum von Mikroorganismen darauf verhindert wird,
  • alle Innenflächen und Komponenten (Wärmetauscher, Ventilatoren) sollten für die Reinigung und Desinfektion leicht zugänglich sein,
  • Es sollten keine halbgeschlossenen Profile oder Anschlüsse vorhanden sein, in denen sich Schmutz ansammeln kann und die schwer zu reinigen sind; Schrauben und ähnliche Bauteile sollten nicht aus den Innenwänden des Gehäuses des Lüftungsgeräts herausragen,
  • die Materialien, mit denen die behandelte Luft in Berührung kommt, sollten korrosionsbeständig sein und keine Gefahr der Emission von festen Schadstoffen oder schädlichen Chemikalien bergen,
  • die Auffangwannen sollten korrosionsbeständig sein (z.B. Edelstahl 1.4301), um einen kontinuierlichen und vollständigen Abfluss des Kondensats aus dem Gerät zu gewährleisten, der Abfluss jeder Auffangwanne sollte einen eigenen Siphon haben,
  • Der Kondensatabfluss sollte aus Rohren mit einem Durchmesser von mindestens 40 mm bestehen,
  • alle faserigen und porösen Materialien, mit Ausnahme von austauschbaren Elementen wie Filterpatronen, sollten mit einem geeigneten, glatten Material geschützt werden, das gegen wiederholte Reinigung und Abrieb beständig ist,
  • die Geräte sollten zumindest in den Bereichen Ventilator, Filter und Befeuchter mit Sichtfenstern und Innenbeleuchtung ausgestattet sein; die Größe der Sichtöffnung sollte eine leichte Sichtkontrolle des Geräteinneren ermöglichen und einen Durchmesser von mindestens 150 mm haben (oder eine Fläche, die einem Sichtfenster von 150 mm Durchmesser entspricht),
  • als Versiegelung, sollten für Reinräume zugelassene Mittel verwendet werden,
  • Die Filter der ersten und zweiten Stufe sollten so eingebaut werden, dass sie von der verschmutzten Seite aus gewechselt werden können, so dass der Luftstrom durch das Gerät die Abdichtung des Filtersitzes gewährleistet,
  • Die Klappen zum Verschließen der Ansaug- und Abluftöffnungen müssen die Anforderungen der Dichtheitsklasse 2 erfüllen.
  • die Luftdichtheit des Gehäuses des Lüftungsgeräts muss mindestens den Anforderungen der Klasse L2(R) entsprechen
  • die mechanische Festigkeit des Gehäuses des Lüftungsgeräts, d. h. seine Widerstandsfähigkeit gegen Verformung unter statischem Luftdruck, muss mindestens der Klasse D2 entsprechen
  • Die Wärmedämmung des Geräts darf den für die Klasse T3 vorgeschriebenen Wärmeverlust nicht überschreiten.
  • die zulässige Leckrate am Filter ist auf 0,5 % des Nenndurchflusses festgelegt
  • Für die Außenaufstellung vorgesehene Lüftungsgeräte sollten eine werkseitig montierte Überdachung über jedem Geräteteil haben, über eine ausreichende Wärmedämmung verfügen und an den Außenanschlüssen zusätzlich abgedichtet sein. Klappenantriebe sollten im Gerät eingebaut oder gegen äußere Einflüsse geschützt sein. Die Medienversorgung der RLT-Geräte und der Kondensatablauf in der Außenkonstruktion sollten gegen Einfrieren geschützt sein. Darüber hinaus sollten RLT-Geräte oder Klimaschränke, die für den Einsatz in Anlagen zur Versorgung von Räumen der ISO-Klasse 5 und höher vorgesehen sind, folgende Anforderungen erfüllen: Das Datenblatt des RLT-Gerätes, das für Räume der ISO-Klasse 5 vorgesehen ist, sollte detaillierte Parameter der darin verwendeten Ventilatoren enthalten, das angewandte Wärmerückgewinnungssystem für Räume der ISO-Klasse 5 muss die Möglichkeit des Kontakts zwischen Zu- und Abluftströmen ausschließen.

Luftfilter

Die Anlage sollte so ausgelegt sein, dass die Lufttemperatur in der Nähe der Luftfilter auch bei Stillstand der Anlage über der Taupunkttemperatur liegt. Die Konstruktion der Filterrahmen und -kassetten sollte gewährleisten, dass kein Wachstum von Mikroorganismen möglich ist, dass sie leicht und sicher zu installieren sind und dass die Filteranlage luftdicht ist. Unmittelbar nach der Herstellung sollten die Filter keine Materialfragmente enthalten, die beim Betrieb der Anlage freigesetzt werden könnten. Die Filtermaterialien dürfen nicht mit bioziden Stoffen imprägniert sein. Die Gehäuse der Filter der ersten und zweiten Stufe sollten aus feuchtigkeitsbeständigen Materialien bestehen, die sich bei der Installation und im Betrieb nicht verformen. Bei der Anlieferung sollten die Filter zumindest einer ersten Sichtprüfung unterzogen werden, um Beschädigungen oder Verschmutzungen festzustellen und den Zustand der angebrachten Dichtungen (im Bereich der Filterpatrone) zu beurteilen. Auf dem Filtermaterial dürfen keine Verschmutzungen oder Beschädigungen sichtbar sein. Die Filter sollten in einer sicheren Verpackung verpackt werden, um das Filtermaterial vor Beschädigungen und die Dichtungen vor Faltenbildung zu schützen.

Jeder Filterabschnitt im Lüftungsgerät muss mit einem Druckschalter oder Druckwandler (zur Überwachung der Filterverschmutzung) ausgestattet sein. Es wird empfohlen, dass alle hochwirksamen Filter (oder Filtergruppen in Bereichen der Anlage mit identischen hydraulischen und betrieblichen Eigenschaften), die sich direkt in den Auslässen befinden, mit einem Druckschalter oder Druckwandler ausgestattet sind. Diese Geräte müssen an ein spezielles Steuerungs- und Automatisierungssystem angeschlossen sein, das den Betrieb des Zuluft-, Abluft- und Umluftsystems steuert. Für Geräte, die Räume der ISO-Klasse 8 und höher versorgen, ist eine lokale Anzeige des Sollwerts des Druckschalters oder des Druckmessumformers erforderlich, zusätzlich zur Verwendung von übergeordneten Automatisierungssystemen für Betriebsblöcke oder eines Druckmessumformers der Gebäudeleittechnik. Das technische Personal sollte das Datum jedes Filterwechsels, einschließlich Typ und Größe, dokumentieren.

Der Betrieb von Räumen der ISO-Klasse 8 und höher, die mit beschädigten oder undichten HEPA-Filtern ausgestattet sind, kann das Infektionsrisiko erhöhen und eine direkte Bedrohung für die dort durchgeführten Produktionsprozesse darstellen.

Einbau und Austausch von Primär- und Sekundärfiltern

Der Filter der ersten und zweiten Stufe muss ausgetauscht werden, wenn der Luftdruckabfall größer oder gleich dem vom Hersteller empfohlenen Höchstwert ist und wenn der Filter beschädigt ist oder wenn der Filter länger als 12 Monate in Gebrauch war.

Es muss eine dichte Verbindung zwischen dem Filterrahmen und dem Gehäuse des Lüftungsgeräts gewährleistet sein. Zur Abdichtung wird empfohlen, lichtundurchlässige Dichtungsmaterialien oder vorgefertigte Dichtungen aus geschlossenporigem Material zu verwenden, die für den Einsatz in Anlagen mit erhöhten hygienischen Anforderungen zugelassen sind. Der erste Filterwechsel im RLT-Gerät sollte nach der Erstinbetriebnahme der Anlage und den Abnahmemessungen erfolgen. Der Filterwechsel sollte an der verschmutzten Seite des Filters erfolgen.

Einbau und Austausch von HEPA-Filtern (hocheffiziente Filter)

HEPA-Filter sollten mit einem Filterqualitätszertifikat geliefert werden. Es wird empfohlen, die Filter bis zum Einbau in einer sicheren Verpackung aufzubewahren. Leckagen an Schwebstofffiltern müssen unbedingt ausgeschlossen werden. Mögliche Arten von Leckagen sind: Leckagen am Filter, Leckagen an der Verbindung zwischen dem Filterrahmen und dem Strukturelement des Luftauslasses, Leckagen zwischen dem Filterrahmen und dem Filtermaterial, Leckagen zwischen dem Filterrahmen und dem Lüftungskanal. Es muss eine dichte Verbindung zwischen dem Filterrahmen und dem Auslassgehäuse gewährleistet sein. Zur Abdichtung empfiehlt sich die Verwendung von vorgefertigten Dichtungen aus geschlossenporigem, feuchtigkeits- und schimmelresistentem Material, die für den Einsatz in Reinräumen vorgesehen sind. In besonderen Fällen ist die Verwendung von undurchsichtigen Dichtungsmaterialien, die für die Verwendung in Reinräumen ausgelegt und zugelassen sind, zulässig. Das Auswechseln des HEPA-Filters kann von der Reinraumseite aus vorgenommen werden. Um die Betriebsbereitschaft des Raumes für die ISO-Klasse 8 und höher zu bestätigen, sind nach jedem HEPA-Filterwechsel folgende Prüfungen durchzuführen (nach der Methodik der DIN EN ISO 14644-3):

  • Durchführung einer Prüfung der Luftreinheit von Staub (Raumvalidierung),
  • Prüfung der Dichtheit der Befestigung und der Unversehrtheit der Hochleistungsfilter (Beurteilung der Homogenität des Filtermaterials),
  • Messung des Luftdruckgefälles zwischen den Räumen,
  • Messung des Luftdruckabfalls über einem Hochleistungsfilter.

Für Räume der ISO-Klasse 8 wird empfohlen, nach jedem HEPA-Filterwechsel zusätzlich die mikrobiologische Reinheit der Luft zu messen. Ein negatives Testergebnis kann (muss aber nicht) auf eine Fehlfunktion des Lüftungssystems hinweisen. Nach dem Einbau der Schwebstofffilter in die Auslässe in Räumen der ISO-Klassen 8, 7, 6, 5 sollte eine Prüfung auf eventuelle Beschädigungen bei der Installation und korrekte Befestigung, auf Dichtheit der Befestigung und Unversehrtheit der Schwebstofffilter (Beurteilung der Homogenität des Filtermaterials) durchgeführt werden.

Die empfohlene Nutzungsdauer des HEPA-Filters beträgt 2 Jahre, kann aber auf 3 Jahre verlängert werden, wenn die folgenden Tests und Messungen (gemäß der in EN ISO 14644-3 beschriebenen Methodik) jährlich (nach diesen 2 Jahren) durchgeführt werden:

  • Prüfung der Dichtheit der Befestigung und der Unversehrtheit der Hochleistungsfilter (Beurteilung der Homogenität des Filtermaterials),
  • Messung des Luftdruckgefälles zwischen den Räumen,
  • Messung des Luftdruckabfalls über dem Filter.

Ausrüstung zur Wärmerückgewinnung

Die folgenden Geräte werden für die indirekte Wärmerückgewinnung aus der Reinraumabluft empfohlen:

  • Austauscher mit Zwischenmedium (gerinnungsarmes Gemisch),
  • Wärmerohr,
  • Wärmepumpe,
  • Kreuzstromtauscher,
  • Gegenstrom-Wärmetauscher.

Die Wärmetauscher müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Der Wärmerückgewinnungstauscher sollte im Lüftungsgerät nach der ersten Filterstufe installiert werden. In der Ablufteinheit muss vor dem Tauscher ein Luftfilter mindestens der Klasse M6 installiert sein. Bei der Planung muss der Temperaturwert bestimmt werden, bei dem die Gefahr des Einfrierens des Wärmetauschers besteht, und es müssen Lösungen für den ordnungsgemäßen Betrieb und das Auftauen im Falle von Frost vorgesehen werden.

Kühler

In der Planungsphase des Reinraums sollten die potenziellen Feuchtigkeitsgewinne, die im Reinraum von Personen und Geräten abgegeben werden, abgeschätzt werden, um einen geeigneten Kühler (Trocken- oder Nassbetrieb) auszuwählen. Es wird empfohlen, bei der Auswahl des Kühlers eine Kühlleistungsreserve von mindestens lCH-15% vorzusehen. Um die Nutzung der Kühlleistungsreserve zu bestätigen, wird empfohlen, grundlegende Systemberechnungen in den Entwurf einzubeziehen, die unter anderem Berechnungen der erforderlichen Kühlleistung, der Auswahl der Rohrleitungen und des Strömungswiderstands umfassen.

Es wird empfohlen, den Kühler so zu konstruieren, dass keine Gefahr besteht, dass Wassertröpfchen von seiner Oberfläche mitgerissen werden (es sollten niedrige Luftgeschwindigkeiten durch den Kühler eingehalten werden, d. h. 2,0 – 2,5 m/s). Besteht eine solche Gefahr, sollten Kondensatoren verwendet werden. Alle Oberflächen, an denen Kondensation auftritt, sollten für eine regelmäßige Reinigung leicht zugänglich sein.

Die Größe des Kühlkammermoduls im Lüftungsgerät sollte sicherstellen, dass die Lufttemperatur im Querschnitt des Geräts stabilisiert wird. Der Abstand zwischen den Lamellen des Kühlers sollte mindestens 2,5 mm betragen. Um Kondensation auf der Kühleroberfläche zu vermeiden, sind in Umluftmodulen nur Kühler zugelassen, die ohne Kondensation arbeiten (sogenannte Trockenkühler).

Heizungen

Wasser- oder elektrische Lufterhitzer sind im Heizungsbereich zulässig. Der Abstand zwischen den Lamellen der Heizgeräte, die vor dem Filter der ersten Stufe angeordnet sind, sollte nicht weniger als 4,0 mm und in anderen Fällen mindestens 2,0 mm betragen. Bei Warmwasserbereitern sollte ein Frostschutz verwendet werden. Es wird empfohlen, mindestens einen zweistufigen Frostschutz für den Erhitzer zu verwenden (z. B. einen Thermostat mit einer ausreichend langen Kapillare und einen unabhängigen Rücklaufwassertemperaturfühler vom Erhitzer). Bei Elektroheizungen ist die Mindestdurchflussgeschwindigkeit durch die Heizung von 1,5 m/s oder die vom Hersteller angegebene Geschwindigkeit strikt einzuhalten. Das elektrische Heizgerät darf nur bei eingeschaltetem Gebläse in Betrieb sein.

Grundsätze für den Standort eines elektrischen Heizgeräts für Reinräume:

  • Der Abstand des Heizgerätes zum Bogen und Krümmer oder zu anderen in der Lüftungsleitung installierten Bauteilen muss mindestens das Zweifache des Durchmessers der Anschlussleitung betragen,
  • den Sekundärheizer (im Zuluftkanal) in einem Abstand vom Gerät installieren, der mindestens dem 3-fachen Kanaldurchmesser (äquivalenter Durchmesser) entspricht,
  • den Vorwärmer (der vor dem Gerät am Lufteinlass montiert ist und als Abtausystem für den Wärmerückgewinnungstauscher dient) in einem Abstand vom Gerät installieren, der mindestens dem 1-fachen Kanaldurchmesser (äquivalenter Durchmesser) entspricht,
  • Wenn das Heizgerät in den vertikalen Teil des Lüftungskanals eingebaut wird, sollte kein brennbarer Filter über dem Heizgerät installiert werden.

Elektrische Heizgeräte sollten mit einem Überhitzungsschutz und einem Schutz gegen Mindestluftgeschwindigkeit ausgestattet sein. Es wird empfohlen, bei der Auswahl des Heizgerätes eine Heizleistungsreserve von 10 % vorzusehen. Um die Anwendung der Heizleistungsreserve zu bestätigen, wird empfohlen, in die Planung die grundlegenden Berechnungen des Systems einzubeziehen, die unter anderem die Berechnung der erforderlichen Heizleistung, die Auswahl der Rohrleitungen und den Durchflusswiderstand enthalten.

Ventilatoren für Reinräume

Die Zuluftventilatoren sollten zwischen der ersten und zweiten Filterstufe und der Abluftventilator hinter der Filtersektion im Abluftbereich der Anlage angeordnet werden. Da in Reinräumen ab ISO 8 ein Überdruck sichergestellt und ein konstanter Ventilationsluftstrom aufrechterhalten werden muss (um die laminare Strömung während der gesamten Betriebszeit des Filters vom anfänglichen Widerstandszustand über die Phase des Widerstandsanstiegs infolge des Verschmutzungsprozesses des Filters konstant zu halten, bis der Verschmutzungszustand den Verlust des Überdrucks bedroht), wird empfohlen, für die Berechnung des Dispositionsdrucks den vom Filterhersteller zugelassenen maximalen Druckabfall für die erste und zweite Stufe des Filters und für die dritte Stufe des Filters den um mindestens 200 % erhöhten Anfangswiderstand (für den angenommenen Luftstrom) zu verwenden.

Diese Empfehlung sollte auch für Räume der ISO-Klasse 9 übernommen werden. Für Räume der ISO-Klasse 8 sollte der Planer eine Berechnung des Installationswiderstands in den Entwurf einbeziehen und einen Ventilator auswählen (seine Leistung und den verfügbaren Druck). Die Installationsmerkmale sollten auf die Merkmale des ausgewählten Ventilators aufgetragen und die Betriebspunkte des Versorgungsventilators in den vier Phasen markiert werden:

  • Anfangsphase: beim anfänglichen Durchflusswiderstand der ersten, zweiten und dritten Filterstufe,
  • Nennphase: bei einem Widerstand an den Filtern der ersten und zweiten Stufe, der der Hälfte des Wertes zwischen dem Anfangs- und dem zulässigen Enddruckabfall entspricht, und bei einem Widerstand an den Filtern der dritten Stufe, der 100 % des Druckanstiegs gegenüber dem Anfangswiderstand entspricht,
  • Endphase: bei einem angenommenen maximalen Widerstand an den Filtern der ersten und zweiten Stufe und einem Widerstand an den Filtern der dritten Stufe, der 200 % des Druckanstiegs im Verhältnis zum Anfangswiderstand entspricht (bei maximaler Gebläsefrequenz und voller Öffnung der Volumenstromregler),
  • Durchflussbegrenzter Betrieb (sog. Nachtbetrieb – wenn der Reinraum im Stand-by-Betrieb ist und keine Produktionsprozesse stattfinden) mit einem Widerstand an den Filtern der ersten und zweiten Stufe, der der Hälfte des Wertes zwischen Anfangs- und Enddruckabfall entspricht, und einem Widerstand an den Filtern der dritten Stufe, der 100 % des Druckanstiegs im Verhältnis zum Anfangswiderstand entspricht.

Die obige Empfehlung ist nicht verpflichtend, sondern eine Bestätigung der guten Entwurfspraxis bei der schwierigen Thematik der Auslegung von Reinraumlüftungssystemen. Die Nichtbeachtung dieser Empfehlung kann zu Ansprüchen des Bauherrn und/oder Nutzers führen, wenn die Häufigkeit der Filterwechsel und die damit verbundenen Betriebskosten über das normale Maß hinaus ansteigen und die erwarteten mikroklimatischen Parameter in Reinräumen nicht eingehalten werden.

Bei der Auswahl des Ventilators sollte der Planer die angenommene Luftdichtheitsklasse der Kanäle berücksichtigen und einen Überschuss an Ventilatorleistung für mögliche Installationsfehler während der Ausführungsphase einkalkulieren.

Luftbefeuchter

Aus hygienischen Gründen sind in Reinräumen nur Dampfbefeuchter erlaubt. Der Dampf darf keine schädlichen Stoffe enthalten. Es muss sichergestellt sein, dass der Dampfstrahl vollständig mit der befeuchteten Ventilationsluft vermischt wird.

Luftbefeuchter sollten vor der zweiten Filterstufe im Lüftungsgerät oder Klimaschrank installiert werden. Die Verwendung eines Kanalbefeuchters mit Lanze(n), der im Lüftungskanal nach der zweiten Filterstufe installiert wird, ist ebenfalls zulässig. In diesem Fall müssen der Befeuchtungsweg und die erforderlichen Installationsbedingungen in der Planung angegeben werden, wobei ein Kondensatabflusssystem vorzusehen ist, um eine Stagnation des Wassers im Lüftungskanal oder in den Auffangwannen zu vermeiden. Die relative Luftfeuchtigkeit am Ende der Befeuchtungsstrecke sollte 90 % nicht überschreiten. Unter keinen Umständen darf der Filter durch den Betrieb des Befeuchters feucht werden.

Die Befeuchtersteuerung für Reinräume sollte so ausgelegt sein, dass ihr Betrieb bei Ausfall des Versorgungssystems, bei zu geringem Luftstrom oder bei Überschreitung des maximalen Feuchtigkeitsgehalts der Zuluft im Zuluftkanal gestoppt wird. Der Befeuchter sollte zeitverzögert nach dem Einschalten des Lüftungsgeräts in Abhängigkeit von den Zuluftventilatoren anlaufen.

Die Automatisierung des Befeuchters sollte mit dem Automatisierungssystem verbunden werden, das den Betrieb der Reinraumlüftung steuert.

Das Luftbefeuchtungswasser im Klimagerät sollte hygienisch kontrolliert werden. Biologische Verunreinigungen sollten 100 IE/ml nicht überschreiten, wobei 100 IE/ml inakzeptabel sind. Das Wasserversorgungssystem des Luftbefeuchters sollte mit einem Siebfilter und einem Absperrventil ausgestattet sein. Das Wasser sollte den Anforderungen des Geräteherstellers in Bezug auf Härte und Leitfähigkeit entsprechen. Wird der Befeuchter außerhalb des Gebäudes installiert, sollten das Wasserversorgungssystem und das Kondensatabflusssystem gegen Einfrieren geschützt werden.

Lüftungskanäle für Reinräume

Alle Lüftungskanäle sollten so kurz wie möglich sein. Dies ist besonders wichtig für Anlagen, die Räume der Klassen ISO 8, ISO 7, ISO 7, ISO 5 versorgen.

Materialien und Oberflächen

Die Lüftungskanäle in allen Luftverteilungsbereichen sollten aus Materialien bestehen, die:

  • keine schädlichen Stoffe, Fasern oder Gerüche in die Zuluft oder die Räumlichkeiten abgeben,
  • keinen Nährboden für Mikroorganismen bieten oder deren Wachstum fördern,
  • sind für die Ablagerung von Schadstoffen nicht förderlich.

Es wird empfohlen, Lüftungskanäle aus verzinktem Stahlblech zu verwenden. Die Verwendung von flexiblen Kanälen, z.B. vom Typ Flex, ist für den Anschluss von Zuluftgeräten in Reinräumen nach ISO 6 und ISO 5 nicht zulässig. Zur Kapazitätsmessung und Kalibrierung der Temperaturfühler sind in allen Hauptkanälen, in deren Abgängen (Abzweigen) und neben den Kanaltemperatur- und -feuchtefühlern Bohrungen anzubringen. Die Messöffnungen sollten mit weichen, dichten Verschlussstopfen gesichert werden.

Integrität des Kanals

Lüftungskanäle müssen den Anforderungen an Dichtheit und Festigkeit gemäß den Normen entsprechen.

Für ein System, in dem ein HEPA-Filter (Hochleistungsfilter) installiert ist, wird empfohlen, das Kanalnetz mit der Leckageklasse C auszulegen, wobei ein statischer Prüfüberdruck von 1.000 Pa angenommen wird. In besonderen, begründeten Fällen kann die Leckageklasse der Kanäle auf Klasse B reduziert werden. Die Dichtheitsklasse der Kanäle sollte bei der Planung des Lüftungs- und Klimasystems eindeutig festgelegt werden. Wird die Luftdichtheitsklasse in der Planung nicht angegeben, so sollte bei Anlagen mit Schwebstofffiltern standardmäßig die Luftdichtheitsklasse C und bei Anlagen ohne Schwebstofffilter die Luftdichtheitsklasse B angenommen werden.

Die Fläche der für die Dichtheitsprüfung ausgewählten Kanalabschnitte muss im Vertrag zwischen dem Auftragnehmer und dem Auftraggeber festgelegt werden. Liegen keine geeigneten Prüfvorschriften vor, so sind die vom Auftraggeber nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Kanalabschnitte so zu wählen, dass sie mindestens 50 % der Kanalfläche für das Zuluftsystem mit Schwebstofffilter und mindestens 30 % der Kanalfläche für das Zuluftsystem ohne Schwebstofffilter ausmachen. Werden in den festgelegten Prüfabschnitten Undichtigkeiten festgestellt, muss das gesamte Luftkanalnetz geprüft werden.

Bei Umluftsystemen müssen die Dichtheitsprüfungen der Kanäle auf die gleiche Weise wie bei Zuluftsystemen durchgeführt werden (wobei das Umluftsystem als separates System zu behandeln ist und mindestens 30 % der Oberfläche der Lüftungskanäle geprüft werden müssen). Die Dichtheitsklasse der Anlage sollte durch Dichtheitsprüfungen bestätigt werden. Die Dichtheitsprüfungen der Lüftungsanlage sollten von einer Kommission durchgeführt werden. Die Dichtheit der Lüftungskanäle sollte durch ein entsprechendes Protokoll bestätigt werden, das von allen Kommissionsmitgliedern unterzeichnet und der Bestandsdokumentation beigefügt wird. Wird die geforderte Dichtheitsklasse der Lüftungskanäle nicht erreicht, sollte die Anlage neu abgedichtet und die Dichtheitsprüfung von einer Kommission erneut durchgeführt werden.

Sauberkeit der Anlage

Alle Komponenten des Systems sollten sauber angeliefert und während der Installation vor Verunreinigungen geschützt werden. Lüftungs- und Klimaanlagen sollten so installiert werden, dass alle Komponenten der Luftverteilung zum Zeitpunkt der Abnahme der Anlage so sauber wie möglich sind.  Die Inspektion sollte immer der Entscheidung vorausgehen, mit der Reinigung der Anlage fortzufahren. Die Desinfektion wird durchgeführt, nachdem die Anlage mechanisch von Schlamm gereinigt wurde. Die Desinfektion darf die mechanische Reinigung der Anlage nicht ersetzen. Die Desinfektion sollte mit Bioziden und Produkten durchgeführt werden, die für die Verwendung in Lüftungs- und Klimaanlagen vorgesehen sind. Es wird empfohlen, die HEPA-Filter nach jedem Reinigungsvorgang zu wechseln.

Inspektionsöffnungen

Die Inspektionsöffnungen sollten es ermöglichen, die Innenflächen der Kanäle sowie die Geräte und Systemkomponenten zu reinigen, wenn die Konstruktion der Geräte und Komponenten eine Reinigung auf andere Weise nicht zulässt.

Es sind ausreichend große Inspektionsöffnungen vorzusehen, um den Zugang zu den zu reinigenden Bereichen zu ermöglichen (in besonderen Fällen ist der Ausbau einzelner Anlagenteile zu berücksichtigen). Die Anordnung der Inspektionsöffnungen mit ihren Abmessungen sollte in die Planung einbezogen werden. Die Konstruktion der Gebäudehülle und anderer Gebäudeteile sollte einen technischen und ungehinderten Zugang zu den Inspektionsöffnungen für das Wartungspersonal gewährleisten.

Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Reinigung müssen folgende Anlagenteile von beiden Seiten zugänglich sein (Wartungsöffnungen) bzw. zu Wartungszwecken ausgebaut werden können:

               – Regel- und Absperrklappen,

               – Brandschutzklappen,

               – Heizungen und Kühlgeräte,

               – Luftbefeuchter,

               – Schalldämpfer mit Innenplatten,

               – Filtrationsabschnitte,

               – kanalisierte Ventilatoren,

               – Wärmerückgewinnungsanlagen,

               – Vorrichtungen zur Steuerung des Luftstroms,

               – Luftschaufeln.

 Bei Kanälen mit zusätzlicher Isolierung (Wärme- oder Brandschutzisolierung) darf die Ausführung der Revisionsöffnung die Schutzwirkung der Isolierung/Abschirmung nicht beeinträchtigen. Die Revisionsöffnungen müssen so ausgeführt werden, dass die Dichtheitsklasse der Lüftungskanäle nicht verringert wird.

Dämpfer

Luftschalldämpfer müssen so beschaffen sein, dass ihre mit der Luft in Berührung kommende Oberfläche glatt, abriebfest, wasserdicht, nicht abbaubar und staubfrei ist. Die Verwendung von Schalldämpfern nach der dritten Filterstufe ist nicht zulässig. Es müssen Schalldämpfer in hygienischer Ausführung verwendet werden.

Dämpfer

Außenluftabsperrklappen sollten am Lufteintritt und -austritt des Lüftungsgeräts/Klimageräts angebracht werden. Es ist notwendig, diese Klappen mit Federrücklaufantrieben oder einem anderen automatischen Schließsystem auszustatten, um ein selbsttätiges Schließen im Falle einer Störung, eines Stromausfalls oder einer Geräteabschaltung zu gewährleisten.

Alle Klappen müssen der Luftdichtheitsklasse 2 entsprechen. Die aktuelle Stellung der Klappen (offen/geschlossen) muss für den Betreiber sichtbar sein. In Zu- und Abluftkanälen müssen Klappen eingebaut werden, wenn:

               – Anlagen, die Räume unterschiedlicher Reinheitsklassen              versorgen: an Nebenleitungen, die Räume unterschiedlicher Reinheitsklassen versorgen,

               – an Kanalabzweigungen zu Räumen, auch derselben Reinheitsklasse, bei denen die Gefahr besteht, dass die Luft beim Abschalten der Anlage in einen anderen Raum derselben Klasse zurückströmen kann.

Entladungsregler

Es wird empfohlen, Volumenstromregler zu verwenden, die das Ablesen und Ändern des eingestellten Volumenstroms ohne Demontage ermöglichen. Der Betrieb der Volumenstromregler darf die Zuluftventilatorsteuerung der Lüftungsanlage nicht beeinträchtigen. Werden in der Anlage Volumenstromregler und stufenlose Ventilator-Volumenstromregler verwendet, sollte der Anlagenplaner die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen dem Volumenstromregler und den Frequenzumrichtern, die den Betrieb der Ventilatoren steuern, genau beschreiben und die oben genannten Grundsätze in die Annahmen für das Automatisierungssystem aufnehmen.

Lufteinlässe und -auslässe

Bei der Konstruktion eines Lufteinlasses sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • meteorologische Bedingungen {z.B. häufiger starker Wind, Sonnenschein),
  • Standort der Kühltürme des Unterkühlungssystems,
  • Quellen intensiver Gerüche oder andere Störquellen (z. B. sanitäre Lüftung),
  • bestehende oder geplante Gebäude in der Nachbarschaft (z. B. hohe Gebäude, kommunaler Erweiterungsplan),
  • Verkehr oder die Nähe zu Parkplätzen, Garagen, Warenanlieferungsbereichen, Hubschrauberlandeplätzen,
  • große externe Wärmequellen.

Die Kabinenhaube sollte mit einem korrosionsbeständigen Schutzgitter mit einer maximalen Maschenweite von 20×20 mm ausgestattet sein, das von außen mechanisch gereinigt werden kann.

Auffangwannen und Kondensatabfluss

Auffangwannen unter Klimageräten sollten einen kontinuierlichen und vollständigen Kondensatabfluss gewährleisten. Die Kondensatablaufleitungen sollten einen Durchmesser von mindestens 40 mm haben. Die Kondensatabflüsse der einzelnen Abschnitte des Klimagerätes sollten über separate Siphons verfügen. Der Anschluss des Kondensatabflusssystems an das Abwassersystem sollte mit einem Luftspalt erfolgen. Es ist nicht zulässig, den Kondensatablauf des Lüftungsgeräts (Lüftung) direkt an die Kanalisation anzuschließen. Zum Nachweis des ordnungsgemäßen Kondensatablaufs wird ein Test gemäß den Empfehlungen der DIN 1946-4 empfohlen. Die Auffangwanne sollte mit 5 Litern Wasser pro m2 Wannenfläche gefüllt werden. Das System sollte sicherstellen, dass 95% der Fläche der Auffangwanne innerhalb von 10 Minuten nach dem Befüllen entleert werden.

Automatisierungssystem für Lüftungs- und Klimatisierungssysteme

Der Planer des Lüftungs- und Klimatisierungssystems sollte detaillierte Empfehlungen für das Automatisierungssystem in den Entwurf aufnehmen. Die Annahmen für den Entwurf des Automatisierungssystems, das den Betrieb der Lüftungs- und Klimaanlagen steuert, müssen vom Bauherrn akzeptiert werden. Bei Zweifeln, ob das System alle erforderlichen Annahmen erfüllt, kann ein Bausachverständiger für Lüftungs- und Klimatechnik hinzugezogen werden.

Das Automatisierungssystem für Lüftungs- und Klimaanlagen sollte:

  • sicherstellen, dass die Betriebsparameter (Luftdurchsatz, Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit) entsprechend der auszuführenden Funktion und unter wechselnden äußeren und inneren Bedingungen eingehalten werden,
  • einen im System auftretenden Alarmzustand zu signalisieren und ihm entgegenzuwirken,
  • ermöglichen es, den Verlauf von Notfällen nachzuvollziehen,
  • das einwandfreie Funktionieren des Lüftungs-/Klimagerätes sowohl während des Betriebes als auch im Stillstand sicherzustellen.

Das für Reinräume vorgesehene Automatisierungssystem sollte so konzipiert sein, dass die Technologie berücksichtigt wird, die Funktionsparameter erreicht werden und die Empfehlungen für die Auslegung der Klimaanlage eingehalten werden. Das Automatisierungssystem sollte zusätzlich:

  • den sicheren Betrieb des Reinraums gewährleisten. Im Falle einer Störung sollte das System (soweit technisch möglich) sicherstellen, dass die Funktionsmessgeräte im Betriebsraum mindestens so lange aufrechterhalten werden, bis die laufende Produktion abgeschlossen ist (die Automatisierungsschaltung des redundanten Systems darf keinen unkontrollierten Unterdruck durch den Betrieb des Abluftventilators zulassen),
  • über Instrumente verfügen, die es ermöglichen, den aktuellen Betriebszustand und aktive Fehlerzustände, die Werte der Temperatur, der relativen Luftfeuchtigkeit und des aktuellen Luftüberdrucks im Reinraum direkt durch das Personal abzulesen (es wird empfohlen, den Reinraum mit einer Schalttafel auszustatten, die die Möglichkeit bietet, die Temperatur- und Feuchtigkeitseinstellungen zu regulieren),
  • sicherstellen, dass der Betrieb der Anlage von den technischen Diensten des Reinraumbetreibers oder externen Dienstleistern kontinuierlich überwacht werden kann,
  • sicherstellen, dass alle Komponenten der Lüftungs- und Klimaanlage so zusammenwirken, dass die Funktionssicherheit und der wirtschaftliche Betrieb der Anlage gewährleistet sind.
  • sicherstellen, dass das Umluftsystem ständig überwacht wird und dass die Außenluftzufuhr und das Umluftsystem ordnungsgemäß zusammenarbeiten.

Die Automatisierung, mit der ein typisches Klima- oder Lüftungsgerät ausgestattet ist, erfüllt nicht alle Funktionen, die für den ordnungsgemäßen Betrieb eines Klima- und Lüftungssystems für den Reinraum erforderlich sind. Bei der werkseitigen Automatisierung von Lüftungsanlagen wird empfohlen, ein speziell für den Reinraum konzipiertes Hauptautomatisierungssystem zu verwenden, dessen Hauptaufgabe darin besteht, eine angemessene Luftreinheit zu gewährleisten und einen Luftüberdruck im Reinraum im Verhältnis zu den angrenzenden Räumen aufrechtzuerhalten, der in Verbindung mit den mit den Lüftungsanlagen gelieferten Systemen funktioniert. Der Entwurf der Reinraumautomatisierung kann auch ein vollständig eigenständiges System umfassen, das auch die Steuerungsfunktionen der Lüftungsanlage übernimmt, wobei die Anforderungen des Geräteherstellers an die Garantieverpflichtung berücksichtigt werden.

Es ist zwingend erforderlich, dass der Zugang zu allen Komponenten der Lüftungs- und Klimaanlagenautomatisierung gewährleistet ist. Es liegt in der Verantwortung des Bauunternehmers, des Bauinspektors und des Sanitärbauinspektors, den Zugang zu den genannten Komponenten sicherzustellen.

Es ist zwingend erforderlich, dass der Auftragnehmer dem Auftraggeber das Urheberrecht (einschließlich des Rechts zur Ausübung des abhängigen Urheberrechts und des Rechts zur Ermächtigung zur Ausübung des abhängigen Urheberrechts) an den Quellcodes für die Automatisierungssysteme zur Überwachung der Klima- und Reinraumbelüftungsanlagen überträgt. Die Übertragung der Software und der Urheberrechte (einschließlich der abhängigen Rechte) soll die Aufrechterhaltung der Gewährleistung nicht berühren, und die Einschränkung oder der Verlust der Gewährleistungspflicht kann nur im Falle einer unberechtigten Nutzung über die übliche Nutzung hinaus (z.B. Änderung der Quellcodes ohne Zustimmung ihrer Urheber während der Gewährleistungsfrist) eintreten. Der Auftragnehmer wird dem Auftraggeber zusätzlich voll funktionsfähige Versionen der Quellcodes zur Verfügung stellen und, sofern ein direkter Download von den Steuerungen möglich ist, die notwendigen Zugangspasswörter zum Download und zur Änderung der Quellcodes zur Verfügung stellen. Die Quellcodes sind dem Bauherrn zum Zeitpunkt der Abnahme der Bauleistungen zu übergeben.

Heizung

Wenn Räume der ISO-Klassen 5 – 8 beheizt werden müssen, wird eine Flächenheizung empfohlen. In besonderen Fällen ist der Einsatz von Geräten mit glatten Heizflächen, die nicht gerippt und leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind, zulässig (z. B. Hygienic Design-Heizkörper).

In Räumen der ISO-Klasse 5 wird empfohlen, ein Heizsystem zu verwenden, so dass die Luftzufuhr über die Laminardecke mit einer entsprechend niedrigeren Temperatur im Verhältnis zur Raumtemperatur (um t =1*3 K) keinen negativen Einfluss auf die Einhaltung der thermischen Komfortparameter hat. In Reinräumen sollte die Luftbewegung, die sich aus der Notwendigkeit ergibt, die thermische Behaglichkeit im geschützten Bereich zu gewährleisten, die Laminarströmung nicht beeinträchtigen. Aus diesem Grund wird eine an der Wand montierte Flächenheizung empfohlen. Die Verwendung einer Fußbodenheizung kann sich negativ auf die Aufrechterhaltung der Laminarströmung auswirken.

Bestehen Zweifel, ob sich die verwendete Lösung negativ auf die Luftbewegung auswirkt, wird empfohlen, einen Rauchversuch mit Luftströmung durchzuführen, z. B. nach DIN EN ISO 14644-3.

Projektdokumentation

Bauvorhaben

Die Bauarbeiten bei der Ausführung von Reinräumen sollten auf der Grundlage der Projektunterlagen und der individuell ausgearbeiteten technischen Spezifikation für die Ausführung und Abnahme der Arbeiten durchgeführt werden.

Detaillierte Planung von Lüftungs- und Klimatisierungssystemen für Reinräume

Der Ausführungsentwurf sollte eine technische Beschreibung, einen Zeichnungsteil und eine detaillierte Spezifikation der Geräte und Installationselemente enthalten. Darüber hinaus sollte der Ausführungsentwurf den Bauplan in dem Umfang und mit der Genauigkeit ergänzen, die für die Durchführung der Bauarbeiten, die Erstellung des Kostenvoranschlags für die Arbeiten, den Kostenvoranschlag des Investors und die Erstellung des Angebots des Auftragnehmers erforderlich sind.

Die technische Beschreibung der Reinraumkonstruktion sollte Folgendes enthalten:

  • Beschreibung der verwendeten Lösungen,
  • Auslegungsparameter für Außen- und Innenluft, Reinheitsklassen der Raumluft, Über- und Unterdruck, angenommene Luftgeschwindigkeit usw,
  • Auslegungsparameter für Heiz- und Kühlmedien,
  • eine Zusammenfassung des Heiz- und Kühlenergiebedarfs für die einzelnen Reinräume und eine Berechnung des gesamten Heiz- und Kühlenergiebedarfs der Anlage,
  • Zusammenfassung der Lüftungsluftströme für einzelne Räume und Klimageräte/Kabinette,
  • Beschreibung des geplanten Luftdruckkaskadensystems zwischen den Räumen mit erhöhten hygienischen Anforderungen (einschließlich der angenommenen Über- und/oder Unterdruckwerte in (Pa)),
  • eine Liste der Geräte und Anlagenteile mit ihren Spezifikationen, einschließlich: Datenblätter der Geräte, Anzahl, Grundlage für die Auswahl,
  • eine Übersicht über die Lüftungskanäle und -formstücke und deren Fläche, einschließlich der Angabe der Luftdichtheitsklasse der Anlage,
  • detaillierte Annahmen für das Anlagenautomatisierungssystem (insbesondere die Anforderungen an das automatische Steuerungssystem für die Raumüberwachung der ISO-Klasse 5 – ISO 8),
  • Definition von Leistungskennzahlen
  • Brandschutzrichtlinien einschließlich der Lage der Brandschutzklappen,
  • Anleitung für andere Gewerke, einschließlich Elektro- und Baugewerbe,
  • Leitlinien für den Betrieb des Systems auf dem Niveau der funktionalen Sicherheit mit der Definition von funktionalen Maßnahmen, empfohlenen Reparaturzeiten.

Der zeichnerische Teil der Reinraumdokumentation umfasst: Projektionen, Schnitte und Lösungsdiagramme (insbesondere ein Diagramm der Funktionsweise des Lüftungs- und Klimasystems für Räume der Klassen ISO 5 – ISO 8). Aus den Zeichnungen sollte die Lage der Anlage in Bezug auf die Gebäudestruktur ersichtlich sein.

Bei der detaillierten Planung einer Anlage für einen Raum der ISO-Klasse 5 wird empfohlen, Berechnungen für die Auswahl der Zu- und Abluftventilatoren in den vier Betriebsphasen der Anlage vorzunehmen: die Anfangsphase, die Nennphase, die Endphase und der Modus mit begrenzter Leistung (der sogenannte Nachtmodus). Bei der detaillierten Planung einer Anlage, die einen Raum der ISO-Klasse 5 versorgt, sollten die Luftdruckwerte vor dem hocheffizienten Filter im Verhältnis zur Luftaustrittsgeschwindigkeit direkt unter der Laminardecke (in einem Abstand von 0,30 m von der Austrittsfläche) angegeben werden.

Detaillierte Planung des Automatisierungssystems für Lüftungs- und Klimaanlagen

Die Detailplanung des Lüftungs- und Klimasystems sollte durch die Planung der Automatisierung des Lüftungs- und Klimasystems ergänzt werden.

Als Automatisierungskonzept der Lüftungs- und Klimaanlage für Räume der ISO-Klasse 8 können die vom Hersteller des Lüftungsgeräts zur Verfügung gestellten Automatisierungspläne mit Bedienungsanleitungen, technischen Diagrammen und technischen Daten sowie die im Lüftungs- und Klimakonzept beschriebenen technologischen Anforderungen betrachtet werden.

Bei Gebäuden der ISO-Klasse 5 sollte der Automatisierungsentwurf eine separate Studie sein, die technische Pläne, Angaben zu den verwendeten Komponenten und eine detaillierte Beschreibung der Umsetzung aller Funktionen, die das Automatisierungssystem erfüllen soll, enthält.

Der Entwurf sollte eine Beschreibung der Betriebstechnik des Automatisierungssystems unter Berücksichtigung der Sollwerte (Raumüberdruck, Installationskapazitäten, Temperatursollwerte, Feuchtesollwerte) und der Aufrechterhaltung der Sollwerte während des Betriebs (Raumüberdruck, Installationskapazitäten, Temperatursollwerte, Feuchtesollwerte) enthalten. Die technische Beschreibung des Automatisierungssystems muss eine Erläuterung der Funktionsweise der Regelalgorithmen der einzelnen Geräte, der Eigenschaften der verwendeten Sensoren und Aktoren zur Erreichung der richtigen Regelgenauigkeit enthalten. Aufgrund der häufigen Fälle von „Verwischung der Verantwortung“ für den endgültigen Betrieb des Lüftungs- und Klimatisierungssystems für Räume der ISO-Klasse 5- 8 und zahlreicher Streitigkeiten zwischen Auftragnehmern und Auftraggebern infolge der Unfähigkeit, die angenommenen Parameter der Systemfunktionalität zu erreichen, sollte der Auswahl der Geräte und der Festlegung der Funktionen der Lösungen, die das Automatisierungssystem für Reinräume erfüllen soll, besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Der Entwurf der Automatisierung von Anlagen für SI-Klassenräume muss vom Investor und/oder vom Nutzer, dem Planer des Lüftungs- und Klimasystems, akzeptiert werden. In besonderen Fällen wird empfohlen, den Automatisierungsentwurf zusätzlich von einem HLK-Experten abnehmen zu lassen.

As-built-Design der Reinraumbelüftung und -klimatisierung

Der Bestandsplan für den Reinraum sollte eine gegenüber dem Ausführungsplan aktualisierte Fassung sein und in den beschreibenden und zeichnerischen Teilen alle während der Ausführung vorgenommenen Änderungen an der Anlage enthalten. Dem Bestandsplan sollten die gesetzlich vorgeschriebenen Genehmigungen, technischen Zulassungen und Konformitätserklärungen beigefügt werden. Dem as-built Entwurf des Reinraums sollte eine Liste der verwendeten Geräte zusammen mit ihrer technischen und betrieblichen Dokumentation und Gebrauchsanweisung beigefügt werden. Dem as-built-Entwurf sollte eine Liste der für den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage vorgesehenen Verbrauchsmaterialien beigefügt werden. Alle wesentlichen Änderungen des Bestandsentwurfs gegenüber der Bestandsdokumentation müssen vom Anlagenplaner genehmigt werden.

As-built-Entwurf eines Automatisierungssystems für Lüftung und Klimatisierung

Der Bestandsplan der Automatisierungsanlage ist der Bestandsdokumentation der raumlufttechnischen Anlage als separates Dokument beizufügen. Der Bestandsplan der Automatisierungsanlage für Räume der ISO-Klassen 5 – 8 sollte Diagramme der ausgeführten Automatisierungssysteme mit der Beschreibung der Betriebstechnik des Automatisierungssystems und der Beschreibung des Funktionsprinzips des Systems für die Anfangsphase, die Nennphase, die Endphase und die begrenzte Leistung, den Sparbetrieb, enthalten.

Bei der Beschreibung der verwendeten Lösung sollte das Funktionsprinzip des Systems für normale Betriebsbedingungen (Installationsaufwand, Methode zur Aufrechterhaltung des Überdrucks, Betriebsarten usw.) und das Funktionsprinzip bei Notfällen (Verlust des Überdrucks, Ausfall einzelner Systemkomponenten, Auftreten eines Feueralarms usw.) berücksichtigt werden.

Dem Bestandsplan der Anlage, die Räume der ISO-Klassen 5 bis 8 versorgt, ist ein Systemhandbuch für das Personal beizufügen:

  • Beschreibung der verfügbaren Betriebsarten,
  • und die Temperaturregelungsmöglichkeiten des Systems,
  • Methode und die Fähigkeit des Systems, die relative Luftfeuchtigkeit zu regulieren,
  • Signalisierung des ordnungsgemäßen Betriebs der Lüftungs- und Klimaanlage,
  • Signalisierung der Aufrechterhaltung des Überdrucks im Reinraum.

Alle wesentlichen Änderungen des Bestandsentwurfs gegenüber der detaillierten Dokumentation müssen von den für die Genehmigung des Automatisierungsentwurfs zuständigen Stellen genehmigt werden.

Bauauftrag

Der Bauvertrag sollte Folgendes enthalten:

  • Hinweis auf die zu erwartende Qualität der Arbeiten, z. B. durch Bezugnahme auf die technischen Spezifikationen für die Ausführung der Arbeiten, diese Richtlinien oder die technischen Bedingungen für die Ausführung und Abnahme der Anlage,
  • den Verantwortlichen für die Durchführung der Messungen und Inspektionen sowie den Vertreter des Investors, der für die Überwachung der Korrektheit der Messungen und die Interpretation der Ergebnisse verantwortlich ist, zu benennen,
  • die Auslegungsparameter der Anlage und die Funktionsmaße, die gewährleistet sein müssen, damit die Anlage als ordnungsgemäß errichtet und zur Erfüllung ihrer vorgesehenen Funktionen bereit ist (Ergebnisvereinbarung),
  • Definition von Reinraum-Abnahmeverfahren

Für Räumlichkeiten mit höheren Hygieneanforderungen (z. B. ISO 5) wird außerdem empfohlen, die folgenden Anforderungen in den Bauvertrag aufzunehmen:

  • Konstruktion der Lüftungskanäle unter Einhaltung der in der Planung angegebenen Dichtheitsklasse,
  • die Durchführung einer kommissionellen Dichtheitsprüfung der Lüftungsanlage. Im Vertrag sollte zusätzlich die für die Dichtheitsprüfung der Anlage vorgesehene Fläche des Kanalsystems angegeben werden,
  • die Installation mit ausreichender Sauberkeit auszuführen und/oder nach der Installation eine zusätzliche Reinigung der Lüftungsanlage vorzunehmen,
  • Durchführung einer kommissionellen Inspektion der gesamten Gebäudestruktur der Räumlichkeiten der ISO-Klasse 5 (vor den Ausbauarbeiten), um die Luftdichtheit zu überprüfen und sie gegebenenfalls mit Mitteln neu abzudichten, die für die Verwendung in Räumlichkeiten mit erhöhten hygienischen Anforderungen zugelassen sind,
  • Einbau von HEPA-Filtern in die Auslässe, wobei darauf zu achten ist, dass sie fest sitzen (fixiert sind),
  • Durchführung von Kommissionsmessungen zur Überprüfung der Dichtheit der Befestigung und der Integrität der HEPA-Filter,
  • Gewährleistung eines ununterbrochenen Betriebs der Anlage während 72 Stunden vor der Abnahme des Reinraums,
  • Erstellung von Betriebsanleitungen für Lüftungs-, Klima- und Kälteanlagen,
  • Durchführung der technischen Abnahme der Anlage einschließlich Prüfungen und Messungen gemäß ISO 14644-3.

Abnahme der Anlage

Die Abnahme von Reinräumen sollte nach den in DIN EN ISO 14644-3 beschriebenen Verfahren erfolgen. Bei der Abnahme sind folgende Punkte zu beachten:

  • Überprüfung der Vollständigkeit der durchgeführten Arbeiten,
  • die Überprüfung der Funktionsweise der Anlage,
  •  

Aufgrund der Anforderungen und Verantwortlichkeiten sollten der Bauherr und/oder Nutzer, der Planer, der Bauunternehmer, die Bauaufsichtsbeamten der erforderlichen Gewerke, der Validierungsspezialist und der HLK-Spezialist bei der Durchführung der Abnahmemessungen, insbesondere für Räume der ISO-Klasse 5, in den Abnahmeausschuss einbezogen werden.

Kontrolle der Vollständigkeit der ausgeführten Arbeiten

Die Kontrolle der Vollständigkeit der ausgeführten Arbeiten dient dem Nachweis, dass alle Installationsarbeiten ordnungsgemäß und in Übereinstimmung mit dem Entwurf und den geltenden Vorschriften ausgeführt wurden.

Die Überprüfung der Vollständigkeit der Installation sollte anhand der Liste der installierten Geräte und ihrer technischen Spezifikationen erfolgen.

Im Rahmen dieser Phase der Abnahme sollten folgende Arbeiten durchgeführt werden:

  • die Kontrolle, dass die Installation gemäß den Ausführungsunterlagen und der übergebenen Bestandsdokumentation durchgeführt wird,
  • Überprüfung der Übereinstimmung der Dokumentation des Automatisierungssystems mit den für das System getroffenen Annahmen,
  • Vergleich der Art und Weise, wie alle Elemente der Anlage konstruiert sind, mit den Grundsätzen der Technik,
  • Überprüfung, ob der erforderliche Zugang zu den Anlagenteilen für Betrieb und Wartung gewährleistet ist,
  • Überprüfung der Lage der Inspektionsöffnungen entsprechend der Konstruktion
  • Überprüfung der Sauberkeit der Anlage
  • Überprüfung der Vollständigkeit der Bestandsdokumentation (Änderungen an der Bestandsdokumentation, Hygienezertifikate, HEPA-Filter-Zertifikate).
  • die Überprüfung der Vollständigkeit der mitgelieferten Systembedienungsanleitung,
  • Überprüfung der Kennzeichnung aller Systemkomponenten und der Kennzeichnung der Luft- und Medienflussrichtung durch die Anlagen.

Überwachung der Leistung

Die Funktionsprüfung sollte mit der Überprüfung einzelner Geräte und Komponenten des Reinraumsystems beginnen und sich über einzelne Systeme bis hin zum Gesamtsystem erstrecken. Für die Anlage, die Räume der ISO-Klasse 5 versorgt, müssen unbedingt Notfallbedingungen hinsichtlich des Notfallverhaltens simuliert werden (z. B. Ausfall der Stromversorgung, Ausfall von Schaltschrankkomponenten, Ausfall von Hilfssystemen), um sicherzustellen, dass kein Luftunterdruck entsteht und dass der Luftstrom nicht umgekehrt wird. Es ist notwendig, die Funktionsweise redundanter Systeme im Hinblick auf ihre automatische Aktivierung bei Ausfall der primären Ausrüstung zu überprüfen.

Um zu bestätigen, dass die angenommenen Funktionsmaßnahmen eingehalten werden können, sollte ein 48-stündiger Sommertest durchgeführt werden, bei dem die Außentemperaturen und die Luftfeuchtigkeit nahe an den in der Planung angenommenen Höchstwerten liegen.

 

Abnahmemessungen

Mit den Abnahmemessungen soll sichergestellt werden, dass die Anlage die Auslegungsparameter erreicht und in der Lage ist, die vom Planer und Bauherrn angenommenen Funktionsmaßnahmen während des Betriebs zu gewährleisten. Die Abnahmemessungen sollten von einer Kommission durchgeführt werden.

Empfohlene Messungen bei der Abnahme des Klimasystems (für alle Reinraumklassen):

  • Leckagemessung der Lüftungskanäle (vor der Installation der endgültigen Systemkomponenten durchgeführt)
  • Messung der Raumluftparameter: Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit
  • Messung des Volumenstroms der Zuluft, Abluft und Umluft in allen Räumen
  • Schallpegelmessung A
  • Messung der Luftdruckkaskade zwischen Räumen
  • Staubluftreinheitsprüfung (Raumvalidierung nach DIN EN ISO 14644-3)
  • Prüfung der Dichtheit der Befestigung und der Integrität der HEPA-Filter
  • Messung des Druckabfalls über HEPA-Filter
  • Messung der Fallgeschwindigkeit des Strahls bei laminarer Strömung
  • Visualisierung des Zuluftstroms
  • Regenerationsprüfung nach DIN EN ISO 14644-3

Stellen Sie sicher, dass die Lüftungsanlage mindestens 72 Stunden lang ununterbrochen in Betrieb ist, bevor der Reinraum benutzt wird.

Die folgenden Messprotokolle müssen dem Endabnahmeprotokoll für die Reinraumarbeiten beigefügt werden: Protokoll für die Messung der Dichtheitsprüfung der Luftkanäle, Protokoll für die Prüfung der Sauberkeit der Anlage, Protokolle, die bestätigen, dass die Funktionsmessgeräte auf dem angenommenen Niveau gewährleistet sind, Protokoll für die Durchführung des 48-Stunden-Sommertests, Protokolle für die Prüfung der Dichtheit von Kälte- und Wärmepumpenanlagen.

Empfehlungen für den Betrieb von HVAC-Systemen für Reinräume

Die korrekte Planung, Ausführung und Inbetriebnahme einer Reinraum-Lüftungs- und -Klimaanlage ist keine Garantie gegen die Gefahren eines unsachgemäßen Betriebs. Die Aufgabe des technischen Teams, das für die Wartung der Lüftungs- und Klimaanlage verantwortlich ist, besteht darin,:

  • Aufrechterhaltung der Funktionskennwerte der Lüftungs- und Klimaanlage auf einem bestimmten Niveau (vom Planer und/oder Investor festgelegt und im Servicevertrag enthalten),
  • Sicherstellung des korrekten Betriebs des Systems durch ein kompetentes Team –
  • Gewährleistung eines möglichst kostengünstigen Betriebs unter Wahrung der Betriebssicherheit (Optimierung der Betriebskosten),
  • Wartung der Geräte und Anlagen in einwandfreiem Zustand,
  • Sicherstellung einer wirksamen und möglichst raschen Behebung von Fehlern, wenn diese auftreten,
  • die Durchführung der in der Liste angegebenen Messungen und Prüfungen in bestimmten Abständen.

Bei Geräten, für die eine Garantie gilt, muss zur Aufrechterhaltung der Garantie (während der Garantiezeit) ein Wartungsvertrag mit dem Werkskundendienst des Herstellers oder mit einer Einrichtung abgeschlossen werden, die autorisiert ist, autorisierten Service zu leisten, oder die über entsprechend geschultes Personal verfügt, das in der Lage ist, autorisierten Service zu leisten. Besonderes Augenmerk sollte auf Anlagen gelegt werden, die Räume der ISO-Klassen 5 und 8 versorgen, da jede Störung dieser Anlagen den Produktionsprozess gefährden kann. Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass alle Systeme mit größtmöglicher Zuverlässigkeit arbeiten. Aufzeichnungen über die Inbetriebnahme, regelmäßige Inspektionen, regelmäßige Messungen und Notreparaturen sollten während der gesamten Lebensdauer der Anlage aufbewahrt werden.

Kompetenz des technischen Teams, das Dienstleistungen im Reinraum erbringt

Um die Funktionalität auf dem geforderten Niveau zu gewährleisten, ist es notwendig, geeignetes internes technisches Personal auszuwählen oder die Dienste eines externen Dienstleisters mit den entsprechenden personellen und technischen Kapazitäten in Anspruch zu nehmen. Zu den erforderlichen Personalkompetenzen können gehören:

  • Erfahrung in der Bedienung und Wartung von Lüftungs- und Klimaanlagen für Reinräume oder Räume mit erhöhten hygienischen Anforderungen,
  • Befähigungsnachweise für die Überwachung und den Betrieb von elektrischen Anlagen,
  • Qualifikationsnachweise für den Betrieb, die Reparatur und den Abbau von Geräten und Anlagen, die geregelte Stoffe enthalten
  • Befähigungsnachweise in der Kälte-, Wärmepumpen- und Klimatechnik in Bezug auf Wartung, Betrieb, Montage, Inbetriebnahme, Reparatur von kälte- und klimatechnischen Geräten und Anlagen
  • Baugenehmigung für die Leitung von Bauarbeiten ohne Einschränkungen im Bereich der Installation von Netzen, Anlagen und Geräten: Wasser- und Abwassersysteme, Heizungs-, Lüftungs- und Gasanlagen
  • Baugenehmigung für die Leitung von Bauarbeiten ohne Einschränkungen im Bereich der Installation von elektrischen und Starkstromnetzen, Anlagen und Geräten
  • Berechtigung des Bausachverständigen
  • Bescheinigungen, die bestätigen, dass sie in der Lage sind, autorisierte Wartungsarbeiten an den Geräten des Herstellers durchzuführen.

 

Instandhaltung von Reinräumen

Um den ordnungsgemäßen Betrieb der Reinraumlüftungs- und -klimatisierungsanlage zu gewährleisten, muss eine regelmäßige Wartung durchgeführt werden. Diese besteht aus:

  • in regelmäßigen Abständen die Funktionsweise und den korrekten Betrieb des Systems entsprechend den aktuellen Erfordernissen zu überprüfen, indem die Daten der installierten Überwachungssysteme (BMS, Steuerungen usw.) laufend analysiert und ihre Anzeigen mit dem tatsächlichen Zustand abgeglichen werden, und im Falle einer Störung unverzüglich für deren Behebung zu sorgen,
  • regelmäßige Inspektionsrunden der Geräte (z. B. tägliche Überprüfung des Betriebs der Kältemaschine im Sommer, regelmäßige Überprüfung des Betriebs des Dampfbefeuchters im Winter), Anlagen und Systeme,
  • regelmäßige Inspektionsrunden der bedienten Reinräume,
  • Ausarbeitung und Aktualisierung von Zeitplänen für laufende Wartungsarbeiten,
  • Ausarbeitung und Aktualisierung von Zeitplänen für regelmäßige Inspektionen, die von dem in der betreuten Einrichtung vorhandenen Wartungsdienst und/oder von externen spezialisierten Wartungsdiensten durchgeführt werden,
  • die Ausarbeitung von Verfahren für den Fall eines Ausfalls oder einer Unterbrechung von Geräten und Anlagen, in denen die Zuständigkeiten des technischen Personals für die Durchführung von Reparaturarbeiten, die Entscheidung über die Aufrechterhaltung oder die Einstellung des Betriebs des Systems, die Benachrichtigung der zuständigen externen spezialisierten Wartungsdienste und der benannten Vertreter der Nutzer genau festgelegt sind,
  • Ausarbeitung und regelmäßige Aktualisierung von Betriebsverfahren, einschließlich: tägliche Betriebstätigkeiten, periodische Betriebstätigkeiten, Kompetenzen des Personals, das die täglichen Betriebstätigkeiten durchführt, Kompetenzen des Personals, das die periodischen Betriebstätigkeiten durchführt, Liste der empfohlenen Einstellungen der Betriebsparameter von Geräten und Anlagen, Verfahren bei Störungen, Verfahren für periodische Tests und Inspektionen, Liste der Ersatz- und Betriebsteile, Durchführung kleinerer alltäglicher Reparaturen, die keinen Eingriff des Fachdienstes erfordern, Lieferung und Austausch von Verbrauchsmaterialien für Geräte und Anlagen (z. B. Filter in Lüftungsgeräten, Befeuchterzylinder, Keilriemen, Schmiermittel), laufende Reinigung von Geräten und Anlagen Wartung und Austausch von Verbrauchsmaterialien (z. B. Filter in Lüftungsgeräten, Befeuchterzylinder, Keilriemen, Schmiermittel), regelmäßige Reinigung von Geräten und Anlagen, Führung einer Dokumentation der regelmäßigen Inspektionsgänge, Führung von Protokollen über die regelmäßigen Inspektionen, Überwachung der von einem externen Fachdienst durchgeführten Inspektionen, regelmäßige Messungen der Raumluftparameter (es wird empfohlen, Tabelle A.l in Anhang A dieses Dokuments zu verwenden), Kontrolle des Zustands und der Sauberkeit der Lüftungsanlage.

Das in der Einrichtung anwesende technische Personal sollte in der täglichen Bedienung der betriebenen Geräte und Systeme geschult sein. Das Reinraumpersonal sollte in den Funktionsparametern des Systems und deren Interpretation geschult werden, ebenso wie in Überschreitungen von Funktionsmesswerten, die eine Gefahr für den HLK-Betrieb darstellen können, und im Umgang mit Notfallsituationen.

 

Wartung von Reinraumanlagen

Die Instandhaltung umfasst alle geplanten, regelmäßigen Wartungsarbeiten, um die Funktionsfähigkeit der Geräte und Systeme aufrechtzuerhalten und das Risiko eines Ausfalls zu minimieren. Ein wesentlicher Bestandteil der Instandhaltung sind regelmäßige Servicekontrollen der Lüftungs- und Klimaanlagen der Einrichtung.

Die regelmäßige Inspektion von Reinräumen sollte sicherstellen, dass die geplanten Instandhaltungsmaßnahmen (gegebenenfalls durch interne und/oder spezialisierte Instandhaltungsdienste) gemäß dem Zeitplan für die regelmäßige Inspektion durchgeführt werden, soweit sie auf den technischen und betrieblichen Unterlagen, den Betriebsverfahren, den Betriebsanweisungen der Hersteller, dem technischen Wissen und den geltenden Vorschriften beruhen. Arten der periodischen Inspektionen:

  • regelmäßige Inspektionen der Geräte, um sie in einwandfreiem Zustand zu halten,
  • regelmäßige Inspektionen der Geräte, die zur Aufrechterhaltung der Herstellergarantie erforderlich sind,
  • Zweimal jährlich (Frühjahr, Herbst) Überprüfung der Geräte und Anlagen gemäß den Bauvorschriften zur Vorbereitung der Anlagen auf die Winter- und Sommersaison,

Die Häufigkeit der regelmäßigen Wartung sollte in dem detaillierten Plan für die regelmäßige Wartung enthalten sein, der dem Wartungsvertrag für die Anlage beigefügt ist. Er ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen dem Reinraumbetreiber und dem Wartungsdienst auf der Grundlage der technischen und betrieblichen Dokumentation, der Betriebsverfahren, der Betriebsanweisungen, des technischen Wissens und der geltenden Vorschriften.

Um die sichere Funktion der Lüftungs- und Klimaanlagen (Funktionalitätsmaßnahmen gemäß SLA) in Reinräumen zu gewährleisten, muss sichergestellt werden, dass Reparaturen durch spezialisierte Servicetechniker mit einer im Servicevertrag definierten Reaktionszeit und Reparaturzeit durchgeführt werden. Um die Reparaturzeit einhalten zu können, ist es notwendig, die Lieferung von Verbrauchsmaterialien innerhalb der definierten Zeit zu gewährleisten und/oder ein Ersatzteillager vorzuhalten.

Es ist notwendig, der Serviceeinheit freien Zugang zu den Geräten und Anlagen zu gewähren (Schlüssel, Ausweise, Zugangskarten usw.), um Störungen so schnell wie möglich zu beheben. Es ist wichtig, die Dokumentation zu den gewarteten Geräten und Anlagen (Bestandsdokumentation, technische und betriebliche Dokumentation, Anleitungen, Automatisierungspläne usw.) an einem zugänglichen Ort aufzubewahren, um einen reibungslosen Ablauf der Störungsbeseitigung zu gewährleisten.

Dienstleistungsvertrag

Die Dienstleistungsvereinbarung sollte alle relevanten Fragen bezüglich der Wartung von Geräten und Anlagen auf funktionaler Ebene klären und die Erbringung von Dienstleistungen durch Dienstleistungsunternehmen mit einem definierten Qualitätsniveau der erbrachten Dienstleistungen sicherstellen, um die vom Planer und Investor festgelegten Funktionskennzahlen des Krankenhauses zu gewährleisten. Es ist notwendig, in die Dienstleistungsvereinbarung die Kompetenzen des für die Durchführung von Wartungsarbeiten vorgesehenen Personals und Bestimmungen über Sanktionen bei Nichteinhaltung der Bedingungen aufzunehmen, die sich aus der Nichteinhaltung der SLA-Bedingungen ergeben.

Folgende Regelungen müssen in den Vertrag aufgenommen werden:

  • die Bestimmung der Partei, die die Verantwortung dafür übernimmt, dass die Funktionalitätskennzahlen dem vom Konstrukteur und Entwickler festgelegten Niveau entsprechen (SLA). Es ist wichtig, die Konsequenzen zu definieren, die sich ergeben, wenn die Funktionalitätskennzahlen nicht auf dem geforderten Niveau erfüllt werden (insbesondere die Reinheit der Luft im Reinraum, einschließlich der rechtlichen und finanziellen Haftung, wenn dies zum Auftreten von Krankenhausinfektionen beiträgt, die mit unzureichender Reinheit der Luft im Reinraum in Verbindung gebracht werden,
  • Definition der Lieferbedingungen für Verbrauchsgüter,
  • Festlegung der Modalitäten für die Vorbereitung, den Zeitplan und das Format von Notfallverfahren, ihre Entwicklung und ständige Aktualisierung,
  • das Verfahren für die Vorbereitung, den Zeitplan und die Form der Zeitpläne für die Kontrollrunden, deren Vorbereitung und laufende Aktualisierung festzulegen,
  • die Festlegung des Verfahrens und der Form der Betriebsaufzeichnungen (Aufzeichnungen über Kontrollgänge),
  • Ernennung eines Nutzervertreters, der über alle Ausfälle und Überschreitungen der Funktionskennzahlen informiert wird,
  • das Verfahren für die Erstellung, den Zeitplan und die Form des Plans für die regelmäßigen Inspektionen für die betriebseigenen und/oder spezialisierten Instandhaltungsdienste sowie deren Entwicklung und laufende Aktualisierung festzulegen,
  • Festlegung des detaillierten Umfangs der regelmäßigen Inspektionen auf der Grundlage von technischen und betrieblichen Unterlagen, Betriebsverfahren, Herstellerhandbüchern, technischen Kenntnissen und geltenden Vorschriften,
  • Festlegung des Verfahrens für die Erstellung und Form der Dokumentation der wiederkehrenden Prüfungen (Messprotokolle usw.),
  • Bestimmung der Reaktionszeit und der Reparaturzeit in Abhängigkeit von den Auswirkungen der defekten Komponente auf die Aufrechterhaltung der Funktionskennzahlen,
  • in dem die Bedingungen für die Lieferung von Ersatzteilen festgelegt sind,
  • die Angabe der Form, in der die Störung gemeldet werden soll.

Konzepte zur Kontaminationskontrolle – Chekliste

Zoneneinteilung

  1. Wurden Reinräume und reine Zonen von Räumen oder Zonen mit geringerer Reinheitsklasse umschlossen oder umgeben?
  2. Wurde das Box-in-Box-Konzept angewandt, bei dem der Kernbereich des Prozesses als der am strengsten kontrollierte Teil des Reinraums angesehen wird?
  3. Wurde das Risiko der Kontaminationsübertragung durch Material- und Personalbewegung berücksichtigt?
  4. Wurde ein mehrstufiger oder einstufiger Ausschleusungsprozess eingeführt, basierend auf den Risiken der Kontaminationsübertragung?

Segregation und Konzepte zur Kontaminationskontrolle

  1. Bestehen Reinräume aus mehreren Zonen und/oder Räumen mit unterschiedlichen Anforderungen an die Kontaminationskontrolle?
  2. Wurde die Konstruktion so ausgeführt, dass Produkte oder Prozesse geschützt oder eingeschlossen werden, wenn sie gefährlich sind?
  3. Wurde ein geeignetes System steigender oder sinkender Drücke, bekannt als „Druckkaskade“, implementiert, um die richtige Richtung des Luftstroms an allen Schnittstellen zwischen den Räumen zu gewährleisten?
  4. Wurde geprüft, ob der trennende Luftstrom wirksam ist, wenn keine physische Barriere zwischen den Zonen vorhanden ist?
  5. Wurden physische Barrieren (z.B. Wände, Böden, Decken, Türen, Abschirmungen) verwendet, die verschiedene Integritätsgrade aufweisen können und mit lokalen Durchdringungen versehen sein können?
  6. Wurde das Druckgefälle zwischen benachbarten Reinräumen oder reinen Zonen mit unterschiedlichem Reinheitsgrad durch Ausgleich des Luftstroms kontrolliert aufrechterhalten?
  7. Wurden Techniken zur Regulierung des Luftstroms angewendet, um einen kontrollierten Luftstrom zwischen den Zonen zu erzeugen?
  8. Liegen die Druckunterschiede zwischen den Räumen im Allgemeinen zwischen 7,5 und 15 Pa?
  9. Wurde die Genauigkeit der Messung des Abscheiderstroms oder -drucks gewährleistet und die Stabilität der Anlage durch Computersimulation/Animation nachgewiesen?
  10. Wurde ein geeignetes aerodynamisches Entmischungskonzept implementiert, um saubere und weniger saubere benachbarte Zonen wirksam voneinander zu trennen?

Layout:

Allgemein

  • Reinraumgröße sollte auf ein Minimum beschränkt sein
  • Große Reinräume: Unterteilung in Zonen/Räume
  • BIM-Technologie zur Raumaufteilung und Integration von Technologien
  • Gefährliche Prozesse benötigen möglicherweise spezielle Konstruktion

Luftschleusen

  • Physische Trennung durch Schleuse/Durchreichbox, um Kontamination zu minimieren
  • Schleusen sollten Druckunterschied aufrechterhalten
  • Verwendung von verriegelten Türen und sauberer Zuluft zur Reduzierung von Verunreinigungen
  • Kontrolle über gleichzeitiges Öffnen der Türen
  • Transparente Fenster zur Sichtverbindung
  • Getrennte Schleusen für Material- und Personentransfer

Umkleideräume

  • Umkleideräume als spezielle Schleusen für Personal
  • Ausreichender Platz und Einrichtungen für spezielle Reinraumkleidung
  • Mögliche Einbeziehung von Waschmöglichkeiten und Kontaminationskontrollgeräten
  • Hängeschienen und perforierte Regale für Kleidungsaufbewahrung
  • Separate Ein- und Ausgänge für betretendes und verlassendes Personal
  • Kontaminationskontrollniveau und interne Reinheitskontrolle entsprechend Reinraumanforderungen

Anordnung des Arbeitsplatzes

  • Berücksichtigung von Ein- und Ausgängen, Verkehrswegen, Luftstromstörungen, zusätzlichen Geräten, Verunreinigungsquellen, thermischen Auswirkungen, Luftstromrichtungen, Abfallentsorgungsstellen, Zugängen zu Dienstleistungen, Wartungszugängen, Lagerung und Transport von Teilen und Werkzeugen

Unterstützungsbereiche und angrenzende Reinräume

  • Lage und Integration von Hilfsbereichen zu berücksichtigen
  • Personal sollte geschult werden, um Kreuzkontamination zu vermeiden

Versorgungsleistungen und Zusatzeinrichtungen

  • Versorgungseinrichtungen sollten so gestaltet sein, dass keine Kontaminationen im Reinraum entstehen
  • Minimierung von freiliegenden Rohrleitungen, Schläuchen und Kabeln im Reinraum
  • Wartungsarbeiten, wenn möglich, außerhalb des Reinraums durchführen.

Oberflächen

  • Oberflächen sollten leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein, und die Materialien sollten gegen die Reinigungsmittel resistent sein.
  • Minimierung von horizontalen Flächen und schwer zu erreichenden Stellen, die Staub sammeln könnten.
  • Farben und Materialien sollten zur Minimierung von reflektiertem Licht und zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Verunreinigungen ausgewählt werden.
  • Betrachtung von Schallabsorptionsmaterialien zur Reduzierung von Lärm.
  • Minimierung von freiliegenden Fugen und Spalten zur Vermeidung von Kontaminationsfallen.

Einrichtungen und Ausrüstung

  • Einrichtungen und Ausrüstung sollten so gestaltet und angeordnet sein, dass sie den Reinheitszustand des Reinraums nicht beeinträchtigen.
  • Minimierung der Notwendigkeit von Wartungsarbeiten im Reinraum.
  • Erleichterung der Reinigung und Desinfektion durch geeignetes Design und Materialauswahl.
  • Berücksichtigung der Kontaminationskontrolle bei der Wahl der Ausrüstung.

Wege und Verkehrsfluss

  • Planung der Wege und Verkehrsflüsse, um Kreuzkontaminationen zu minimieren.
  • Getrennte Wege für Personal und Materialtransport, wenn möglich.
  • Kennzeichnung der Verkehrswege und Zugänge.
  • Schulung des Personals zur Einhaltung der Verkehrsregeln.

Beleuchtung

  • Gewährleistung einer ausreichenden Beleuchtung zur Durchführung von Aufgaben und zur Kontaminationskontrolle.
  • Platzierung der Beleuchtungseinrichtungen, um Störungen des Luftstroms zu minimieren.
  • Auswahl von Leuchten, die leicht zu reinigen und zu warten sind.

Brandschutz

  • Berücksichtigung der Brandschutzvorschriften bei der Planung und dem Betrieb des Reinraums.
  • Auswahl von Materialien, die den Brandschutzvorschriften entsprechen.
  • Bereitstellung von geeigneten Brandschutzanlagen und -ausrüstungen.
  • Schulung des Personals in Brandschutzmaßnahmen.

Sicherheit

  • Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und -standards bei der Planung und dem Betrieb des Reinraums.
  • Bereitstellung von geeigneten Sicherheitsausrüstungen und -anlagen.
  • Schulung des Personals in Sicherheitsmaßnahmen.
  • Berücksichtigung spezieller Sicherheitsanforderungen für gefährliche Prozesse.

Allgemein

  • Der Bau sollte den Spezifikationen, Zeichnungen und dem vereinbarten Bauplan folgen.
  • Änderungen während der Bauphase müssen dokumentiert und genehmigt werden.
  • Es könnte Kontrollverfahren für den Zugang von unbefugtem Personal und ein Schädlingsbekämpfungsprogramm erforderlich sein.
  • Die Qualität des fertigen Reinraums sollte genehmigt werden, und die kritischen Ausführungsdetails sollten als Referenz dienen.
  • Sicherheit, Brandschutz, Personalfürsorge und Hygiene, Planung und Baukontrolle sollten berücksichtigt werden.

Materialmanagement

  • Alle Komponenten und Materialien sollten überprüft werden, um ihre Eignung sicherzustellen.
  • Bereiche für zugelassene und nicht zugelassene Materialien sollten eindeutig gekennzeichnet sein.

Konstruktion

  • Oberflächen sollten glatt, spalt-, riss- und hohlraumfrei sein.
  • Bei der Konstruktion und Montage ist den Schnittstellen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
  • Decken, Wände und Böden sollten für die Reinigung zugänglich sein.

Sauberes Bauprotokoll

  • Ein Clean-Build-Protokoll sollte bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.
  • Verunreinigungen können durch Baubezogene Tätigkeiten, Materialien von außen und unzureichende Reinigungspraktiken entstehen.
  • Das Clean-Build-Protokoll sollte der endgültigen Klassifizierung der fertigen Anlage entsprechen.

Baupersonal

  • Die Schulung des gesamten Personals sollte sich auf die Sicherheit, das Verhalten im Reinraum und die Qualität der Arbeit konzentrieren.
  • Alle Arbeiten sollten von entsprechend qualifiziertem Personal beaufsichtigt werden.
 

Allgemein

  • Inbetriebnahme beinhaltet geplante, organisierte Aktionen zur Aktivierung einer Anlage, einschließlich dokumentierter Inspektionen, Tests und Messungen.
  • Ziele sind Vorinbetriebnahme, Inbetriebnahme, Betriebs- und Leistungsüberprüfung.
  • Die Anwendung reicht von Reinraum- und Luftbehandlungssystemen bis hin zu allen unterstützenden mechanischen und elektrischen Systemen.

Vor-Inbetriebnahme

  • Abschluss der Bau- und Montagearbeiten sowie der erforderlichen Bauüberwachungsaufgaben.
  • Sauberkeit aller Kanäle, Wände, Decken, Böden und installierten Armaturen vor dem Einbau von Endfiltern.
  • Prüfung und Testen der Steuerungs-, Überwachungs- und Automatisierungssysteme.
  • Funktionsprüfung und Testen der mechanischen Systeme.
  • Visuelle Inspektion zur Sicherstellung der Dichtigkeit des Bereichs.

Inbetriebnahme

  • Einbezieht alle für den Betrieb der Reinraumanlage erforderlichen Dienstleistungen, Geräte und Systeme.
  • Einstellung zur Arbeit: Systematische Inbetriebnahme und Anpassung der Systeme und Ausrüstungen bis zur stabilen und spezifikationsgerechten Betriebsbereitschaft der Anlage.

Die Überprüfungsphase einer Anlage besteht aus zwei wichtigen Schritten: der operativen Überprüfung und der Leistungsüberprüfung. Sie bestätigt, dass die Anlage ordnungsgemäß gebaut, montiert und alle Kontaminationskontrollanforderungen erfüllt sind.

  1. Operative Überprüfung:

    • Türverriegelungsfunktion und Zeitsteuerung: Die Türen sollten ordnungsgemäß verriegeln und die Zeitsteuerungen korrekt eingestellt sein.
    • Zuluft-Volumenstrom und Luftgeschwindigkeit in Systemen mit unidirektionalem Luftstrom: Das System sollte den korrekten Luftstrom und die korrekte Geschwindigkeit liefern.
    • Druckverluste in Luftaufbereitungssystemen und Druckunterschiede im Raum: Diese Tests stellen sicher, dass das System effizient arbeitet.
    • In-situ HEPA-Filter-Lecktest und Dichtheitsprüfung des Containments: Diese Tests stellen sicher, dass keine unerwünschten Partikel in die Anlage gelangen.
    • Test eines elektrostatischen Ionengenerators: Bestätigt, dass der Generator korrekt arbeitet.
    • Temperatur- und Feuchtigkeitstest: Die Temperatur und Feuchtigkeit in der Anlage sollten innerhalb der vorgegebenen Bereiche liegen.
    • Lärm- und Lichtpegel: Diese sollten innerhalb akzeptabler Grenzen sein.
    • Prüfungen der Ausfallmodi (Lüfterverriegelungen, Stand-by-Systeme): Überprüft, wie das System auf verschiedene Fehler reagiert.
    • Bewertung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz – Betrieb und Abschaltung.
  2. Leistungsüberprüfung:

    • Klassifizierung der Luftreinheit nach Partikelkonzentration: Bestätigt, dass die Luftreinheit den ISO 14644-1 Standards entspricht.
    • Oberflächenreinheitsgrad an kritischen Kontrollpunkten durch Partikelkonzentration: Überprüft die Reinheit der Oberflächen gemäß ISO 14644-9.
    • Luftreinheitsgrad und Oberflächenreinheitsgrad an kritischen Kontrollpunkten nach chemischer Konzentration: Stellt sicher, dass die chemischen Standards der ISO 14644-8 und ISO 14644-10 erfüllt sind.
    • Partikelabscheiderate: Diese sollte den ISO 14644-17 Standards entsprechen.
    • Rückgewinnungszeit für Schwebstoffe in Systemen mit unidirektionalem Luftstrom: Überprüft die Effizienz des Systems gemäß ISO 14644-3.
    • Visualisierung der Luftströmung: Überprüft, ob die Luftströmung ordnungsgemäß funktioniert.
 

Die spezifischen Punkte können je nach dem genauen Anwendungsbereich der Reinräume variieren. Es ist auch wichtig zu beachten, dass dies eine allgemeine Checkliste ist und möglicherweise weitere spezifische Punkte hinzugefügt werden müssen, je nach den spezifischen Anforderungen und Regulierungen, die für den spezifischen Anwendungsbereich des Reinraums gelten.