Druckluftqualität messen
Druckluftqualität messen nach ISO 8573-1: Ein umfassender Leitfaden
In der industriellen Produktion spielt die Qualität der Druckluft eine entscheidende Rolle. Die Messung und Sicherstellung der Druckluftqualität gemäß den Normen der ISO 8573-1 ist von zentraler Bedeutung, um Produktionsprozesse effizient, sicher und kosteneffektiv zu gestalten. Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Überblick über alles, was Sie wissen müssen, um die Druckluftqualität nach ISO 8573-1 effektiv zu messen und zu überwachen.
Was versteht man unter Druckluftqualität und warum ist ihre Messung wichtig?
Definition der Druckluftqualität und ihre Bedeutung
Die Qualität der Druckluft bezieht sich auf das Maß an Reinheit der Luft, die in industriellen und sonstigen Anwendungen eingesetzt wird. Dies umfasst die Abwesenheit von Verunreinigungen wie Partikeln, Wasser, Öl und anderen Schadstoffen, die den Prozess oder das Produkt beeinträchtigen können. Eine hohe Druckluftqualität gewährleistet die Effizienz und Langlebigkeit von Maschinen und Werkzeugen, minimiert Wartungskosten und steigert die Gesamtproduktivität.
Die Rolle der ISO 8573 bei der Sicherstellung der Druckluftqualität
Die ISO 8573-Normenreihe dient als international anerkannter Standard für die Messung und Klassifizierung der Druckluftqualität. Sie setzt Grenzwerte für Partikel, Wasser und Ölgehalt in Druckluft und teilt diese in verschiedene Reinheitsklassen ein. Die Anwendung dieser Normen gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung und Sicherstellung der Druckluftqualität in Übereinstimmung mit den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher industrieller Anwendungen.
Gründe für die regelmäßige Prüfung und Überwachung der Druckluftqualität
Regelmäßige Prüfung und Überwachung der Druckluftqualität sind essentiell, um die Effizienz von Druckluftsystemen zu gewährleisten, kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden und die Einhaltung von Qualitätsstandards sicherzustellen. Kontinuierliche Messungen ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Veränderungen der Luftqualität, sodass umgehend Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, um die Qualität der Druckluft und damit die Produktivität und Sicherheit des Betriebs zu erhalten.
Grundlagen der ISO 8573 und ihre Bedeutung für die Messung der Druckluftqualität
Übersicht über die ISO 8573-Normenreihe
Die ISO 8573-Normenreihe legt Anforderungen und Verfahren für die Prüfung der Reinheit der Druckluft fest, einschließlich spezifischer Messverfahren für Partikel, Wasser und Öl. Diese Normenserie ist modular aufgebaut, wobei ISO 8573-1 die Reinheitsklassen definiert und die weiteren Teile spezifische Messverfahren für die verschiedenen Verunreinigungen beschreiben. ISO 8573-1 spielt eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für die Klassifizierung der Druckluftqualität und die Vergleichbarkeit von Messergebnissen bietet.
Die verschiedenen Reinheitsklassen nach ISO 8573-1 und ihre Anwendung
ISO 8573-1 definiert neun Reinheitsklassen für Partikel, Wasser und Ölgehalt, die es ermöglichen, die Qualität der Druckluft nach strengen Kriterien zu klassifizieren. Die Wahl der erforderlichen Reinheitsklasse hängt von der spezifischen Anwendung der Druckluft ab, wobei jede Branche und jeder Prozess unterschiedliche Anforderungen stellt. So erfordern etwa lebensmittelverarbeitende Betriebe oder pharmazeutische Anwendungen üblicherweise eine höhere Luftqualität als beispielsweise allgemeine industrielle Druckluftanwendungen.
Verständnis der Parameter: Partikel, Wasser und Öl
Um die Druckluftqualität effektiv zu messen und zu klassifizieren, ist das Verständnis der drei Hauptparameter – Partikel, Wasser und Öl – essentiell. Partikel können die Funktion von Pneumatiksystemen beeinträchtigen und zu Verschleiß führen, während Wasser Korrosion verursachen und die Leistung von Druckluftwerkzeugen verringern kann. Öl, einschließlich Aerosolen und Dämpfen, kann Produktionsprozesse stören und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen. Die genaue Messung dieser Parameter und die Einhaltung der durch ISO 8573-1 festgelegten Grenzwerte sind entscheidend für die Aufrechterhaltung der Qualität von Druckluftsystemen.
Wie man die Prüfung der Druckluftqualität durchführt
Auswahl der richtigen Messgeräte für die Druckluftqualitätsprüfung
Die Auswahl der richtigen Messgeräte ist entscheidend für die Korrektheit der Prüfung der Druckluftqualität. Moderne Sensoren und Messtechniken ermöglichen eine genaue, zuverlässige und kontinuierliche Überwachung der Reinheit der Druckluft. Es ist wichtig, Geräte zu wählen, die speziell für die Messung der relevanten Parameter konzipiert wurden und die eine einfache Integration in bestehende Druckluftsysteme erlauben.
Anleitung zur Durchführung einer korrekten Messung der Druckluftreinheit
Die korrekte Durchführung einer Messung der Druckluftqualität erfordert ein tiefes Verständnis der einschlägigen ISO-Normen und der Spezifikationen der Messgeräte. Die Messung sollte an mehreren Punkten im Druckluftsystem durchgeführt werden, um ein genaues Bild der Luftqualität zu erhalten. Die Probenahme und Messung sollten unter Betriebsbedingungen erfolgen, um realistische Messergebnisse zu gewährleisten. Eine regelmäßige Kalibrierung der Messgeräte ist notwendig, um die Genauigkeit der Messungen zu erhalten.
Fehlerquellen bei der Messung und wie man sie vermeidet
Fehler bei der Messung der Druckluftqualität können durch falsche Anwendung der Messgeräte, unterbrochene Probenahme oder fehlerhafte Kalibrierung entstehen. Die Verwendung von nicht geeigneten oder defekten Sensoren kann zu falschen Messergebnissen führen. Eine sorgfältige Überwachung der Messgeräte und regelmäßige Schulungen für das Personal können solche Fehler minimieren und eine hohe Genauigkeit der Messungen sicherstellen.
Die Rolle der Reinheitsklassen und der Einfluss von Verunreinigungen auf Anwendungen
Bedeutung der Einhaltung spezifischer Reinheitsklassen für unterschiedliche Anwendungsbereiche
Die Einhaltung spezifischer Reinheitsklassen gemäß ISO 8573-1 ist für viele Anwendungen von entscheidender Bedeutung. In bestimmten Branchen, wie beispielsweise der Lebensmittelindustrie, dem Gesundheitswesen oder der Pharmaindustrie, können selbst minimale Verunreinigungen gravierende Folgen haben. Die Auswahl der richtigen Reinheitsklasse basierend auf den spezifischen Anforderungen einer Anwendung gewährleistet die Sicherheit, Effizienz und Compliance mit regulatorischen Standards.
Auswirkungen von Partikeln, Aerosolen und Restöl auf industrielle Prozesse
Partikel, Aerosole und Restöl können schwerwiegende Auswirkungen auf industrielle Prozesse haben, die von reduzierter Effizienz und erhöhten Betriebskosten bis hin zu Ausfällen von Druckluftsystemen und Qualitätsmängeln bei Endprodukten reichen. Die kontinuierliche Überwachung und Kontrolle dieser Verunreinigungen sind daher unerlässlich, um die Integrität der Produktion und die Einhaltung von Qualitätsstandards zu gewährleisten.
Lösungsansätze für häufige Probleme mit der Druckluftqualität in verschiedenen Branchen
Um häufige Probleme mit der Druckluftqualität zu lösen, sollten Unternehmen ein umfassendes Luftqualitätsmanagementsystem implementieren, das regelmäßige Inspektionen, Wartungen und eine kontinuierliche Überwachung der Luftqualität umfasst. Die Verwendung von fortschrittlichen Filtrationstechnologien und Druckluftaufbereitungssystemen kann dazu beitragen, die Reinheit der Druckluft zu verbessern und die Einhaltung der ISO-Reinheitsklassen sicherzustellen. Die Anpassung der Luftqualitätsstandards an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung ist von entscheidender Bedeutung.
Technologien und Best Practices zur Sicherstellung der Druckluftqualität nach ISO
Überblick über moderne Technologien zur Verbesserung der Druckluftreinheit
Moderne Technologien, wie hochentwickelte Filtrationssysteme und Drucklufttrockner, spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Druckluftreinheit. Diese Systeme sind in der Lage, Verunreinigungen effektiv zu entfernen und die Einhaltung der ISO 8573-1 Reinheitsklassen zu gewährleisten. Die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien für die Luftaufbereitung ist ein kontinuierlicher Prozess, der zur Erhöhung der Effizienz und zur Verringerung der Betriebskosten beiträgt.
Praktische Tipps für die Wartung und Überwachung von Kompressoren und Druckluftsystemen
Die regelmäßige Wartung von Kompressoren und Druckluftsystemen ist wesentlich für die Bewahrung der Luftqualität. Dazu gehört die Überprüfung und der Austausch von Filtern, die Überwachung von Drucktaupunkten und Ölgehalt sowie die Sicherstellung, dass alle Systemkomponenten ordnungsgemäß funktionieren. Praktische Tipps für die Wartung umfassen die Einrichtung eines systematischen Wartungsplans und die Schulung des Betriebspersonals in Bezug auf die Bedeutung der Druckluftqualität und die korrekte Nutzung und Instandhaltung der Systeme.
Wie Atlas Copco und andere führende Unternehmen zur Verbesserung der Druckluftqualität beitragen
Führende Unternehmen wie Atlas Copco spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Bereitstellung fortschrittlicher Lösungen für die Druckluftaufbereitung. Mit ihrem umfassenden Angebot an Kompressoren, Trocknern, Filtern und anderen Druckluftsystemkomponenten setzen sie Maßstäbe in der Industrie. Ihre Expertise und Innovationskraft tragen dazu bei, die Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit von Druckluftanwendungen in verschiedenen Branchen kontinuierlich zu verbessern.
Die Kostenanalyse für die Prüfung der Druckluftreinheit gemäß ISO 8573-1
Die Qualität und Reinheit der Druckluft ist ein entscheidender Faktor für viele Industrien, von der Lebensmittelverarbeitung bis hin zur Pharmazie. Eine effektive Prüfung der Druckluft kann Ausfallzeiten reduzieren, Produktqualität sicherstellen und gesetzliche Anforderungen erfüllen. Gemäß der Norm ISO 8573-1 wird die Druckluft auf verschiedene Kontaminanten geprüft: Partikel, Wasser, Öl-Aerosole und Mikrobiologie.
Die Kosten für die Prüfung des Partikelgehaltes in der Druckluft beginnen bei 1950 Euro für eine Messstelle. Bei zwei Messstellen erhöht sich der Preis auf 2050 Euro, bei drei auf 2150 Euro, bei vier auf 2300 Euro und bei fünf Messstellen auf 2400 Euro. Dies spiegelt die zunehmende Komplexität und den Zeitaufwand bei der Prüfung mehrerer Punkte wider.
Bei der Prüfung von Partikeln, Wasser und Öl-Aerosol in der Druckluft beginnen die Kosten bei 2900 Euro für eine Messstelle. Mit jeder weiteren Messstelle steigen die Kosten: 3300 Euro für zwei, 3700 Euro für drei, 3950 Euro für vier und 4200 Euro für fünf Messstellen. Diese Kombinationstests sind gründlicher und zeitaufwendiger, da sie eine detaillierte Analyse jedes Kontaminantentyps erfordern.
Die mikrobiologische Prüfung der Druckluft, die den Gehalt an Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen misst, kostet ebenfalls zwischen 1950 und 2400 Euro, je nach Anzahl der Messstellen. Diese Prüfungen sind besonders wichtig in Branchen, die sterile Umgebungen erfordern, wie z.B. die Medizinprodukteherstellung oder die Lebensmittelverarbeitung.
Die umfassendste Prüfung, die Partikel, Wasser, Öl-Aerosole und mikrobiologische Untersuchungen einschließt, hat eine Preisspanne von 3750 Euro für eine Messstelle bis zu 4600 Euro für fünf Messstellen. Diese Prüfung bietet ein vollständiges Bild der Druckluftqualität und ist unerlässlich für Betriebe, die strenge Reinheitsstandards einhalten müssen.
Die genannten Kosten beinhalten in der Regel die Anreise zum Messort innerhalb Deutschlands. Die detaillierte Auswertung der Proben erfolgt nach genauen industriellen Standards und die Berichte sind oft zweisprachig, um den internationalen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Investition in eine solche Prüfung ist nicht nur eine Frage der Erfüllung von Vorschriften, sondern auch eine Maßnahme zur Qualitätssicherung und Risikominimierung. Saubere Druckluft verlängert die Lebensdauer von Ausrüstungen, reduziert Wartungskosten und schützt Endprodukte vor Kontamination. In Branchen, wo Produktkontamination zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen kann, sind diese Prüfungen nicht nur finanziell, sondern auch ethisch unabdingbar.
Es ist klar, dass die Prüfung der Druckluftqualität eine notwendige Investition für jedes Unternehmen ist, das auf saubere und sichere Druckluft angewiesen ist. Die Kosten für solche Prüfungen sind variabel und hängen von der Anzahl der Messstellen und der Art der erforderlichen Tests ab. Unternehmen sollten diese Kosten im Rahmen ihrer Betriebs- und Wartungsbudgets planen und dabei die langfristigen Vorteile einer sauberen und konformen Druckluftversorgung nicht aus den Augen verlieren.
Druckluftprüfung – Analysemethoden
Bei der Prüfung von Druckluft werden verschiedene analytische Methoden angewandt, um die Qualität und Reinheit der Luft zu gewährleisten. Diese Methoden sind standardisiert und folgen spezifischen ISO-Normen, um eine konsistente und zuverlässige Bewertung der Druckluft zu ermöglichen.
Die Partikelanalyse erfolgt nach ISO 8573-4:2019 und misst Partikel im Bereich von 0,1 bis 0,5 Mikrometern, gemäß den Klassen 1-7 nach ISO 8573-1. Hierfür wird ein Laser-Partikelzähler eingesetzt, der eine präzise Zählung der Partikel ermöglicht.
Die Messung des Wassergehalts in der Druckluft wird nach ISO 8573-3:2010 durchgeführt. Die Präzision dieser Messung liegt bei ±2°C im Temperaturbereich von -70 bis +30°C td (Taupunkttemperatur), wobei die Messungen mit einem Drucktaupunktmeßgerät vorgenommen werden.
Für die Analyse von Öl-Aerosolen wird die Norm ISO 8573-2:2007 herangezogen. Der Messbereich für Öl-Aerosole liegt zwischen 0,003 und 2 mg/m³ mit einer Messunsicherheit von ±10%. Die Messausrüstung hierfür umfasst Filtrationskits und FTIR (Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie), die eine genaue Quantifizierung der Öl-Aerosole ermöglichen.
Mikrobiologische Kontaminationen werden nach ISO 8573-7:2003 beurteilt. Diese Tests erfassen den Gehalt an Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen in 1 m³ Luft. Druckluftprüfgeräte werden hierbei genutzt, um die Anzahl der Kolonien in Petrischalen zu zählen.
Jede dieser Methoden ist speziell darauf ausgelegt, verschiedene Aspekte der Druckluftqualität zu bewerten. Die Präzision und Zuverlässigkeit der Messergebnisse sind von höchster Wichtigkeit, da sie direkte Auswirkungen auf die Produktionsprozesse und die Produktqualität in den entsprechenden Industriezweigen haben.
Druckluftprüfung – technische Anforderungen an die Kundenanlage
Die Einhaltung technischer Anforderungen ist für die Durchführung von Druckluftprüfungen von entscheidender Bedeutung. Kunden müssen dafür Sorge tragen, dass spezifische Anschlüsse für Testgeräte vorhanden sind. Typischerweise gehören dazu Schnellkupplungen nach DN 7.2 und Gewindekupplungen für 1/2 oder 3/8 Zoll Innengewinde. Die Leitungen müssen die Durchmesser von 6, 8, 10, 12 oder 16mm aufweisen, um eine ordnungsgemäße Verbindung zu gewährleisten.
Der Anlagedruck ist ein weiteres kritisches Kriterium, das nicht über 7,3 bar liegen darf. Dies ist notwendig, um eine Überbelastung der Messgeräte zu vermeiden und die Sicherheit während der Prüfung zu gewährleisten. Zudem spielt die Umgebungstemperatur eine Rolle; sie sollte mindestens 10°C betragen, um die Genauigkeit der Messinstrumente nicht zu beeinträchtigen.
Die Lage der Messstelle ist ebenso wichtig. Es wird empfohlen, dass die Messstelle frei von Filtereinflüssen ist, um die Reinheit des gemessenen Gases nicht zu verfälschen. Die Geräte sind empfindlich und dürfen nicht überstrapaziert werden, was bei einer Positionierung auf unebenen Flächen oder in der Nähe von Hitzequellen der Fall sein könnte.
Die Zeit der Probenahme ist ein weiterer wesentlicher Faktor. Die Testdurchführung an einer Messstelle sollte etwa 45 bis 60 Minuten dauern. Diese Zeitvorgabe soll sicherstellen, dass ausreichend Daten für eine valide Auswertung gesammelt werden können, ohne die Produktion unnötig lange zu unterbrechen.
Diese Anforderungen gewährleisten, dass die Prüfung der Druckluft unter optimalen Bedingungen erfolgt, was letztendlich die Zuverlässigkeit und Effizienz des Prüfprozesses erhöht. Es ist unerlässlich, dass Kunden diese Vorgaben ernst nehmen und entsprechend vorbereiten, um die Qualität ihrer Druckluftsysteme effektiv beurteilen und aufrechterhalten zu können.
Verbesserung der Qualität der Druckluft
Die Qualität der Druckluft spielt eine entscheidende Rolle für die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit pneumatischer Systeme, Steuerungseinheiten und Instrumentierungen sowie für die Langlebigkeit luftbetriebener Maschinen. Eine hochwertige Druckluft minimiert den Wartungsaufwand erheblich und trägt somit zu einer gesteigerten Betriebssicherheit bei.
Bereits in der Planungsphase eines Druckluftsystems lohnt sich die Auslegung auf trockene, ölfreie Druckluft. Dies führt zu einer kostengünstigeren und einfacheren Installation, da das Leitungssystem nicht mit einem Wasserabscheider ausgestattet werden muss. Trockene Luft macht die Ableitung von Kondensat in die Atmosphäre überflüssig, ebenso entfällt die Notwendigkeit einer Kondensatableitung im Leitungssystem. Dies reduziert nicht nur die Installations-, sondern auch die Wartungskosten.
Die wirtschaftlichste Lösung lässt sich durch die Installation eines zentralen Drucklufttrockners erzielen. Die dezentrale Anordnung von Luftaufbereitungsmodulen, bestehend aus mehreren kleineren Einheiten innerhalb des Systems, führt hingegen zu höheren Kosten und erschwert die Wartung des Gesamtsystems. Erfahrungen zeigen, dass die eingesparten Installations- und Wartungskosten für ein System mit trockener Druckluft die Investitionskosten für die Trocknungsausrüstung schnell amortisieren. Die Rentabilität ist besonders hoch, selbst wenn nachträglich Trocknungsequipment in bestehende Anlagen integriert werden muss.
Ölfreie Kompressoren eliminieren die Notwendigkeit eines Ölabscheiders sowie von Reinigungseinrichtungen für das Kondensat. Auch Filter werden überflüssig, wodurch Kosten für Filterwechsel entfallen. Dies hat zur Folge, dass kein Druckabfall durch Filter kompensiert werden muss und der Arbeitsdruck des Kompressors gesenkt werden kann, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage weiter verbessert.
Um die Effizienz und Zuverlässigkeit eines Druckluftsystems zusätzlich zu steigern, ist es empfehlenswert, in hochwertige Trocknungs- und Filtrationstechnologien zu investieren. Moderne Trockner und Filter können nicht nur Feuchtigkeit und Öl effizient entfernen, sondern auch feste Partikel, die zu Verschleiß und Ausfällen führen können. Darüber hinaus ermöglicht die Überwachung der Druckluftqualität durch Sensoren und die Analyse von Druckluftproben eine proaktive Wartung und die frühzeitige Erkennung von Systemunregelmäßigkeiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investition in die Qualität der Druckluft nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch die Produktivität und Sicherheit pneumatischer Anwendungen erhöht. Durch die sorgfältige Auswahl und Wartung von Komponenten zur Luftaufbereitung können Unternehmen langfristig von einer zuverlässigen und effizienten Druckluftversorgung profitieren.
Q: Wie kann ich die Druckluftqualität messen?
A: Die Druckluftqualität kann mithilfe verschiedener Messgeräte und Verfahren gemessen werden, die den Restölgehalt, den Drucktaupunkt und Partikel pro Kubikmeter umgebungsluft erfassen. Unternehmen wie Atlas Copco Deutschland bieten spezialisierte Geräte für die Druckluftqualitätsmessung an.
Q: Was versteht man unter der Reinheit der Druckluft?
A: Unter der Reinheit der Druckluft versteht man das Fehlen von Verunreinigungen wie Öl, Wasser, Staub und anderen Partikeln. Die Anforderungen an die Druckluftqualität hängen von ihrer jeweiligen Anwendung ab, z.B. in lebensmittelverarbeitenden Betrieben.
Q: Wie wird die Luftqualität nach ISO 8573-1 gemessen?
A: Die Luftqualität wird gemäß ISO 8573-1 gemessen, indem verschiedene Druckluftqualitätsklassen definiert werden, die spezifische Grenzwerte für Partikel, Wasser und Öl festlegen. Zur Ermittlung dieser Werte werden spezielle Messgeräte, wie PID-Sensoren und Partikelzähler, verwendet.
Q: Welche Bedeutung hat der Drucktaupunkt bei der Messung der Druckluftqualität?
A: Der Drucktaupunkt ist ein wichtiger Indikator für die Menge an Wasserdampf in der Druckluft und somit für deren Trockenheit. Ein niedriger Drucktaupunkt bedeutet, dass die Luft trocken ist, was besonders für Anwendungen wichtig ist, bei denen die Luft feuchtigkeitsempfindliche Prozesse oder Materialien nicht beeinträchtigen darf.
Q: Warum ist es wichtig, den Restölgehalt in der Druckluft zu messen?
A: Der Restölgehalt in der Druckluft ist besonders für Anwendungen wichtig, bei denen Ölpartikel schädlich oder sogar gefährlich sein können, wie beispielsweise in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie. Die Messung des Restölgehalts hilft dabei, die Einhaltung von Industrienormen und -vorschriften sicherzustellen.
Q: Wie beeinflussen Aerosole die Druckluftqualitätsmessung?
A: Aerosole, also in der Luft schwebende feste oder flüssige Partikel, können die Druckluftqualität erheblich beeinflussen. Sie werden durch spezielle Sensoren gemessen, um ihren Gehalt in der Druckluft zu bestimmen. Eine hohe Konzentration an Aerosolen kann auf eine unzureichende Filtration hinweisen.
Q: Was sind die Anforderungen an die Druckluftqualität in verschiedenen Industrien?
A: Die Anforderungen an die Druckluftqualität variieren je nach Industrie. Während in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eine sehr hohe Luftqualität mit minimalen Verunreinigungen gefordert wird, können in anderen Bereichen wie der Schwerindustrie etwas weniger strenge Anforderungen gelten. Atlas Copco Deutschland und ähnliche Anbieter können beraten, welche Druckluftqualitätsklassen für spezifische Anwendungen notwendig sind.
Q: Welche Rolle spielt die Durchführung der Messung für die Qualität der Druckluft?
A: Die Durchführung der Messung spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherstellung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Druckluftqualität. Regelmäßige Messungen ermöglichen die Früherkennung von Problemen, bevor sie kritisch werden, und stellen sicher, dass die Druckluft den Anforderungen und Normen, wie z.B. gemäß ISO 8573-2, entspricht.